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Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition)

Titel: Erhört: New Tales of Partholon 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.c. Cast
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Feldrand zügelte Etain ihr Pferd. Die silberweiße Stute drehte den Kopf zu ihr herum und sah ihre Reiterin mit gespitzten Ohren fragend an. Etain wusste, dass ihre Stute, die pferdische Inkarnation der Göttin Epona, ihr tatsächlich eine Frage stellte.
    „Ich will einfach nur hier sitzen und sie beobachten.“
    Die Göttin schnaubte gebieterisch.
    „Ich spioniere ihr nicht nach!“, verteidigte Etain sich entrüstet. „Ich bin ihre Mutter. Es ist mein gutes Recht, ihr beim Laufen zuzusehen.“
    Die Göttin warf den Kopf auf eine Weise zurück, die deutlich machte, dass sie sich dessen nicht so sicher war.
    „Benimm dich angemessen.“ Etain zupfte ein wenig an den Zügeln. „Oder ich lasse dich beim nächsten Ausflug im Tempel zurück.“
    Die Göttin würdigte diesen Kommentar noch nicht mal mit einem kleinen Schnauben. Etain ignorierte die Stute, die sie nun ihrerseits ignorierte, und murmelte etwas von missmutigen alten Wesen vor sich hin, aber nicht laut genug, dass die Stute es hören konnte. Dann schirmte sie die Augen mit der Hand vor den Strahlen der untergehenden Sonne ab und schaute wieder zu ihrer Tochter hinüber.
    Elphame lief so schnell, dass ihr Unterkörper nur als verschwommener Umriss zu sehen war. Es wirkte, als flöge sie über die grellgrünen frischen Weizenschösslinge. Sie lief leicht vorgebeugt und strahlte eine Eleganz aus, die ihre Mutter immer wieder faszinierte.
    „Sie ist die perfekte Mischung aus Zentaur und Mensch“, flüsterte Etain der Stute zu, die ihre Ohren in ihre Richtung drehte, um sie hören zu können. „Göttin, du bist so weise.“
    Elphame hatte ihren weiten Kreis vollendet und wandte sich in Richtung des kleinen Hains, bei dem ihre Mutter wartete. Die untergehende Sonne schien ihren Körper zu umrahmen und das kastanienbraune Haar des Mädchens in Flammen zu setzen. Es schimmerte und flatterte in langen schweren Strähnen um sie herum.
    „Das schöne glatte Haar hat sie allerdings auf keinen Fall von mir.“ Etain versuchte ihr eine der widerspenstigen lockigen Strähnen hinters Ohr zu stecken. Die Stute spitzte aufmerksam die Ohren. „Die roten Strähnen ja, aber für den Rest kann sie ihrem Vater danken.“ Genauso wie für die Farbe dieser erstaunlich dunklen Augen. Die Form war wie ihre, groß und rund lagen sie hoch über zarten Wangenknochen, die ebenfalls eine Kopie die ihrer Mutter waren. Doch anstatt des moosigen Grüns von Etains Augen hatten die ihrer Tochter das hinreißende Schwarz ihres Vaters. Selbst wenn Elphame nicht diese einzigartige Gestalt hätte, wäre ihre Schönheit ungewöhnlich. Zusammen mit einem Körper, den nur die Göttin hatte erschaffen können, war der Effekt atemberaubend.
    Elphames Schritte wurden langsamer, und sie änderte die Richtung, sodass sie direkt auf die Bäume zukam, zwischen denen ihre Mutter und die Stute warteten.
    „Wir sollten uns bemerkbar machen, damit sie nicht denkt, wir lungerten im Schatten herum und beobachteten sie.“
    Die Stute trat aus dem Hain hervor, und Etain sah, wie der Kopf ihrer Tochter in einer instinktiv defensiven Geste in ihre Richtung zuckte. Beinahe zeitgleich erkannte Elphame sie und hob einen Arm zum Gruß, den die Stute hell wiehernd erwiderte.
    „Mama!“, rief Elphame fröhlich. „Warum gesellt ihr zwei euch nicht für einen Auslauf zu mir?“
    „Gerne, mein Schatz“, rief Etain. „Aber langsam. Du weißt, die Stute wird älter und …“
    Bevor sie den Satz beenden konnte, sprang die fragliche „alteStute“ vor und holte die junge Frau ein. Sie tänzelte ein wenig und passte ihre Schritte problemlos an Elphames leichten Trab an.
    „Ihr zwei werdet nie alt, Mama.“ Elphame lachte.
    „Sie zieht für dich nur eine Show ab“, erwiderte Etain, aber sie streckte eine Hand aus und zerzauste liebevoll die silbrige Mähne ihres Pferdes.
    „Oh Mama, bitte. Sie zieht eine Show ab?“
    Elphame ließ den Satz vielsagend ausklingen und schenkte ihrer Mutter unter gehobener Augenbraue einen wissenden Blick, der Etains glitzernde Juwelen und den verführerischen Schnitt der Reitkleidung aus butterweichem Leder einschloss, die sich an ihren immer noch wohlgeformten Körper schmiegte.
    „El, du weißt, dass das Tragen von Juwelen für mich ein spirituelles Erlebnis ist“, sagte Etain mit ihrer „Ich bin die Geliebte der Göttin“-Stimme.
    „Ich weiß, Mama.“ Elphame grinste.
    Das Schnauben der Stute klang eindeutig sarkastisch, und Etains Gelächter vermischte sich mit dem

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