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Eric

Eric

Titel: Eric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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brachte er hervor und fügte leise hinzu: » Dingsbumsdingsbumsdingsbums .«
»Ein hübscher kleiner Vogel ganz für mich allein«, sagte da Quirm. »Ich werde gut für ihn sorgen.«
» Dingsbumsdingsbumsdingsbums .«
Sie erreichten den Dschungel. Einige Minuten später folgte ihnen Truhe.
Es war Mittag im Königreich Tezuma.
    Aus dem Innern der Hauptpyramide klangen Geräusche, die den Schluß zuließen, daß eine sehr große Statue in ihre Einzelteile zerlegt wurde.
    Die Priester saßen nachdenklich im Freien. Ab und zu stand einer von ihnen auf, um eine kurze Rede zu halten.
    Ganz offensichtlich fand eine Diskussion statt, und dabei ging es um a) die Wirtschaft des Königreichs (sie hing von einer florierenden Obsidianmesser-Industrie ab), b) die benachbarten und unterworfenen Königreiche (sie hatten sich an eine Regierung gewöhnt, die nicht nur hart durchgriff, sondern auch zerhackte, zerstach und zerfleischte) und c) das schreckliche Schicksal, mit dem ein gottloses Volk rechnen mußte. Gottlose Leute mochten zu allem fähig sein. Vielleicht wandten sie sich gegen die gute alte Tradition der Sparsamkeit und NichtSelbstaufopferung, die das tezumanische Reich zu Ruhm und Größe geführt hatte. Vielleicht fragten sie sich sogar, warum sie Priester brauchten, obgleich ihnen ein Gott fehlte.
Der Hohepriester Mazuma brachte die allgemeine Besorgnis mit wenigen Worten zum Ausdruck, indem er sagte: »[Zerquetschte-Gestalt-mitgebrochener-Nase, Jaguarkralle, drei Federn, stilisierter dorniger Ameisenbär.] «
    Nach einer Weile stimmte die Priesterschaft ab.
Als der Abend dämmerte, arbeiteten die tezumanischen Steinmetze an einer neuen Statue.
Sie war rechteckig und hatte viele Beine.
    Der Dämonenkönig trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch. Er ärgerte sich kaum über das Schicksal Quezovercoatls, der nun mehrere Jahrhunderte lang in einer der unteren Höllen verbringen mußte, bis ihm ein neuer physischer Körper wuchs. Geschah dem dämlichen Kobold ganz recht. Der allgemeine Ereignistrend auf der Pyramide verdroß Astfgl ebensowenig. Bei der Sache mit den Wünschen ging es schließlich darum, daß der Klient genau das bekam, worum er gebeten hatte – ohne daß sich seine Hoffnungen erfüllten.
    Nein, es gab einen anderen Grund für das wachsende Unbehagen des Dämonenkönigs. Er gewann den Eindruck, allmählich die Kontrolle zu verlieren.
    Eine völlig unsinnige Vorstellung. Wenn ihm das Gute keine andere Wahl ließ, konnte er jederzeit selbst materialisieren und sich persönlich um alles kümmern. Andererseits: Er zog es vor, daß die Menschen glaubten, alles Schlimme gehe auf Schicksal, Verhängnis und Vorsehung zurück. Ihr Defätismus gehörte zu den wenigen Eigenschaften, die Astfgl freuten.
    Er wandte sich wieder dem Spiegel zu, und nach einer Weile justierte er die temporalen Kontrollen.
    Eben noch der schwüle, feuchte Regenwald von Klatsch, und jetzt… »Ich dachte, wir wollten in mein Zimmer zurück«, klagte Eric.
    »Das dachte ich auch«, sagte Rincewind. Er hob die Stimme, um das
    Knirschen und Knacken zu übertönen.
»Schnipp noch einmal mit den Fingern, Dämon!«
»Auf keinen Fall! Es gibt viel schlimmere Orte als diesen!« »Aber hier drin ist es heiß und dunkel.«
Das konnte der Zauberer nicht abstreiten. Außerdem war die Welt
    um sie herum ziemlich laut und zitterte. Als sich seine Augen an die Finsternis gewöhnten, entdeckte er hier und dort mattes Licht. Es deutete darauf hin, daß sie sich im Innern eines großen Objekts befanden, vielleicht in einem Boot. Der Boden fühlte sich wie Holz an, und es roch nach einer Mischung aus Sägespänen und Leim. Wenn es sich um ein Boot handelte, so erfolgte gerade ein sehr mühsamer Stapellauf über eine mit Felsbrocken geschmierte Rampe.
    Eine heftige Erschütterung schleuderte Rincewind an die Wand.
    »Wenn hier die schönste Frau der Welt lebt«, brummte Eric enttäuscht, »so halte ich nicht viel von ihrem Buhdua. Sie hätte wenigstens ein paar Kissen bereitlegen können.«
    »Buhdua?« wiederholte der Zauberer.
»Bestimmt hat sie eins«, erwiderte Eric selbstgefällig. »Ich habe in Büchern darüber gelesen. Schöne Frauen strecken sich darauf aus.« Rincewind räusperte sich. »Hast du jemals das Bedürfnis verspürt, kalt zu duschen und um einen Sportplatz zu laufen?«
    »Nein, nie.«
»Vielleicht wäre es einen Versuch wert.«
Das Poltern hörte plötzlich auf.
In der Ferne pochte etwas, wie ein großes Tor, das sich schloß.

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