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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Seidenpapier über das Kleid. Verführerisch schimmerte das wundervolle Smaragdgrün hindurch. »Es ist nicht richtig. Es ist sehr großzügig von ihr, aber es ist nicht richtig.«
    »Das Kleid ist nicht richtig?«
    »Doch, CeeCee, es ist ein Traum. Es ist mehr eine moralische Frage.« Es war eine schwierige Entscheidung. Natürlich wollte sie das Kleid haben, wollte die Seide auf ihrem Körper spüren, sich in eine andere verwandeln, in eine todschicke Frau. »Ich bin Eve Benedicts Biographin, und das ist alles. Ich werde mich wohler fühlen in ...« Das war eine glatte Lüge. »Es ist passender, wenn ich eines meiner eigenen Kleider trage.«
    »Aber es ihr Ihr Kleid.« CeeCee nahm das Kleid und hielt es Julia an. »Es ist für Sie gemacht worden.«
    »Ich gebe zu, dass es meinem Stil entspricht und dass es meine Größe zu haben scheint ...«
    »Nein, ich meine, es ist für Sie gemacht worden. Ich selber habe es für Sie entworfen.«
    »Sie haben es gemacht?« Verblüfft drehte sie sich um, so dass sie im Spiegel sehen konnte, wie das Kleid wirkte.
    »Miss B. hat mich darum gebeten. Sie wollte, dass Sie heute abend etwas ganz Besonderes tragen. Und sie liebt nun einmal Überraschungen. Ich musste Ihren Kleiderschrank durchsehen.« CeeCee rieb sich ihre feuchten Hände an den abgeschnittenen Jeans ab. Julia schwieg. »Ich weiß, das war ungezogen. Aber ich wollte, dass es zu Ihnen paßt. Sie lieben kräftige Farben, daher dachte ich, das Smaragdgrün würde Ihnen gefallen, und der Stil... Ich dachte, unterkühlter Sex wäre das richtige. Sie verstehen schon, klassisch, aber nicht prüde oder so.« Erschöpft ließ sich CeeCee auf das Bett fallen. »Sie hassen es. Ist schon in Ordnung«, fuhr sie fort, als Julia sich zu ihr umwandte. »Ich meine, ich bin nicht beleidigt. Ich verstehe schon, es ist nicht ganz Ihr Stil.«
    Julia hob eine Hand, um endlich zu Wort zu kommen. »Habe ich nicht gesagt, dass es wundervoll ist?«
    »Yeah, natürlich. Sie wollten meine Gefühle nicht verletzen.«
    »Als ich das gesagt habe, wusste ich noch gar nicht, dass Sie es gemacht haben.«
    CeeCee schürzte die Lippen, als sie darüber nachdachte. »Ja, das stimmt.«
    Julia legte das Kleid beiseite und legte ihre Hände auf CeeCees Schultern. »Es ist ein unwahrscheinliches Kleid, das tollste, das ich je hatte.«
    »Dann werden Sie es also doch tragen?«
    »Wenn Sie glauben, dass ich die Gelegenheit verpasse, ein echtes McKenna-Modell zu tragen, müssen Sie verrückt geworden sein.« Sie lachte, als CeeCee aufsprang und sie umarmte.
    »Miss B. wollte, dass ich auch ein paar Accessoires dazu aussuche.« Sie holte einen Samtbeutel unter dem Seidenpapier hervor. »Hier, ein Clip. Ich dachte, Sie könnten die Haare vielleicht hochstecken - so.« Sie nahm ihr eigenes Haar hoch, um zu zeigen, wie sie es sich gedacht hatte. »Und es hier mit dem Clip festhalten. Und die Ohrringe, schulterlang.« Mit vor Aufregung glänzenden Augen hielt sie sie hoch. »Was meinen Sie?«
    Julia nahm sie in die Hand und entfachte ein kleines Feuerwerk von glitzernden Steinen, als sie sie nur leicht in Bewegung brachte. Sie hatte sich nie für einen Typ gehalten, zu dem schulterlange Ohrringe passen. Aber CeeCee zuliebe war sie bereit, es wenigstens eine Nacht lang zu versuchen. »Ich glaube, sie werden erschlagen sein bei meinem Anblick.«
    Zweieinhalb Stunden später ließ sich Julia nach einem langen, weiblichen Ritual mit Cremes, Ölen, Puder und Parfüm von CeeCee in das Kleid helfen.
    »Gut?« Sie wollte zum Spiegel gehen, aber CeeCee hielt sie fest.
    »Noch nicht. Erst die Ohrringe.«
    Während Julia sie anlegte, zog CeeCee den Rock zurecht und machte sich am Kragen zu schaffen.
    »Okay. Jetzt können Sie sich bewundern.«
    Julia sah auf den ersten Blick, dass das Kleid hielt, was es versprochen hatte. Das Funkeln der Straßsteinchen belebte die langen, kühlen Linien. Der hohe Kragen und die langen Ärmel wirkten feierlich, der tiefe Rückenausschnitt lockerte diesen Eindruck wieder etwas auf.
    »Ich komme mir vor wie Cinderella«, murmelte Julia. Sie drehte sich um und streckte CeeCee die Hände entgegen. »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll.«
    »Das ist kein Problem. Wenn Sie auf das Kleid angesprochen werden, erzählen Sie den Leuten einfach, dass Sie eine neue Designerin entdeckt haben. Sie heißt CeeCee McKenna.«
    Julia war sehr aufgeregt, als sie zum Hauptgebäude hinüberging. Der erste Eindruck war überwältigend.
    Ein Meer von Blumen,

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