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Erinnerung Des Herzens

Erinnerung Des Herzens

Titel: Erinnerung Des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ließ.«
    »Ich würde sagen, Miss B. sollte auch mal an sich denken.«
    »Es ist höchste Zeit.« CeeCee steckte sich einen Käsewürfel in den Mund.
    »Ich bedauere es sehr, dass Sie nicht teilnehmen können, weil Sie auf Brandon aufpassen müssen.«
    »Oh, das macht nichts.« Allerdings hatte sie die Absicht, sich mit den Jungen in den Sträuchern zu verstecken und eine Weile wenigstens zuzuschauen. Aber davon sagte sie lieber nichts.
    »Haben Sie ein neues Kleid?« fragte sie und folgte Julia, als sie in den Flur ging, um die Jungen zum Essen zu rufen.
    »Nein. Ich wollte mir eins besorgen, aber ich habe es leider vergessen. Hey, kommt jetzt! Das Futter steht in der Küche.« Unter lautem Kriegsgebrüll polterten die beiden die Treppe herunter und stürzten in die Küche. »Ich suche mir ein paar Sachen heraus«, sagte sie zu CeeCee. »Vielleicht können Sie mir bei der endgültigen Auswahl helfen.«
    CeeCee grinste und steckte die Hände in die Taschen ihrer abgeschnittenen Jeans. »Natürlich. Ich wühle leidenschaftlich gern in Kleidern herum. Wollen wir gleich anfangen?«
    Julia warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und seufzte. Die Zeit raste mal wieder. »Ich glaube, es muss sein. Für ein Fest wie dieses kann man sich nicht so schnell zurechtmachen. Zwei Stunden brauche ich sicher.«
    »Das klingt nicht sehr begeistert. Ich glaube, das wird die Hollywood-Party des Jahres.«
    »Ich mag eigentlich Geburtstags-Partys lieber. Mit fünfundzwanzig Kindern, die bis zum Hals in Torten und Eis stecken.«
    »Heute nacht sind Sie keine Mama«, sagte CeeCee und gab Julia einen kleinen Stupser auf der Treppe. »Heute nacht stehen Sie auf Eve Benedicts Gästeliste, und zwar ziemlich weit oben.« Als es an der Tür klopfte, verstellte CeeCee Julia den Weg. »Nein, nein. Ich kümmere mich darum. Gehen Sie ruhig nach oben. Ich bringe es.«
    »Was?«
    »Ich meine, ich schaue nach, wer es ist. Gehen Sie nur. Und falls Sie einen Büstenhalter tragen, nehmen Sie ihn ab.«
    »Falls ich ...« Aber CeeCee war bereits auf dem Weg. Kopfschüttelnd ging Julia in ihr Schlafzimmer. Lustlos öffnete sie den Kleiderschrank. Da war das alte, bewährte blaue Seidenkleid, aber das hatte sie getragen, als sie und Paul... Es war ein Fehler gewesen, dass sie so wenig festliche Kleider eingepackt hatte. Sie zog ein schwarzes Kleid hervor, das ihr seit fünf Jahren gute Dienste geleistet hatte, und legte es aufs Bett. CeeCee würde wahrscheinlich Einspruch erheben. Julia suchte weiter.
    »Die Auswahl ist leider sehr beschränkt«, sagte sie, als sie hörte, dass CeeCee ins Zimmer kam. »Aber wer weiß, mit ein paar guten Ideen kann man vielleicht was daraus machen.« Sie drehte sich um. »Was ist das?«
    »Eben abgeliefert worden.« CeeCee stellte den Karton aufs Bett und trat zurück. »Ich denke, Sie sollten ihn öffnen.«
    »Ich habe nichts bestellt.« Der Karton trug keinerlei Aufschrift. Julia zuckte mit den Schultern und zerrte an dem Einwickelpapier.
    »Lassen Sie mich das machen.« Ungeduldig nahm CeeCee eine Nagelfeile vom Nachttisch und schlitzte das Papier auf.
    »Ich möchte Sie gern mal am Weihnachtsmorgen beobachten.« Julia strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Seidenpapier«, sagte sie. »Das mag ich.« Aber ihr Lachen wich einem Laut des Erstaunens, als sie es hochhob.
    Smaragdfarbene Seide schimmerte, Straßsteine glitzerten.
    Vorsichtig nahm Julia das Kleid aus dem Karton. Es war lang, schmal geschnitten und wirklich aufsehenerregend, ein Seidenhauch, der den Körper wie Luft umgeben würde. Vorn war es hochgeschlossen. Der mit Glitzersteinen bestickte Kragen wurde im Nacken zu einer Schleife gebunden. Auch die Manschetten der langen, enganliegenden Ärmel waren bestickt. Der Rückenausschnitt reichte bis zur Taille.
    Julia wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Hier ist eine Karte.« CeeCee biß sich auf die Unterlippe, als sie Julia die Karte gab.
    »Von Eve. Sie sagt, sie würde sich freuen, wenn ich es heute abend tragen würde.«
    »Und was meinen Sie?«
    »Ich denke, dass sie mich in eine schwierige Situation gebracht hat.« Zögernd legte Julia das Kleid auf den Karton. »Ich kann das unmöglich annehmen.«
    CeeCee schaute auf das Kleid hinunter, dann sah sie Julia an. »Sie mögen es nicht?«
    »Ich? Es ist fabelhaft.« Julia gab der Versuchung nach, den zarten Stoff mit der Hand zu streicheln. »Überwältigend.«
    »Wirklich?«
    »Und wahnsinnig teuer.« Sie nahm sich zusammen und legte eine Lage

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