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Erinnerungen an die Wahrheit

Erinnerungen an die Wahrheit

Titel: Erinnerungen an die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Fechner
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feindliche Heer der Hethiter zermalmt hat. Heute weiß man freilich, daß die Schlacht bei Kadesch unentschieden ausging, und daß Ramses II. die nördliche Grenzprovinz in Syrien den Hethitern überlassen mußte.
    Ramses II. soll nach Angaben der Ägyptologen 67 Jahre lang regiert haben und über 90 Jahre alt geworden sein. Kann er tatsächlich jener Pharao gewesen sein, der entgegen seinem Versprechen, dem Volk Israel freien Abzug aus Ägypten zu gewähren, die Israeliten mit seinen Soldaten verfolgte und dann vom Roten Meer verschlungen wurde, wie die Bibel berichtet? Die altägyptischen Annalen berichten nichts von einem Exodus zu seiner Zeit, und der Name „Israel“ wird erstmals auf einer Stele Merenptahs, dem Nachfolger von Ramses II., erwähnt. Auf viele offene Fragen in Verbindung mit dem Exodus und dem in dieser Zeit herrschenden Pharao konnte die Geschichtsforschung noch keine eindeutigen Antworten finden.

Die Errettung des Knaben Moses
    Einstmals waren Vorfahren der Israeliten zur Zeit des Joseph gastfreundlich in Ägypten aufgenommen worden. Doch als das Volk sich im Laufe der Zeit erheblich vergrößerte, erregte das immer mehr den Unwillen der Pharaonen. So kam es dann unter Sethos I., dem Vater von Ramses II., zur Unterdrückung des Volkes Israel und zu dessen Leiden unter schlimmsten Frondiensten, wie aus einem Seherbericht („Aus verklungenen Jahrtausenden“) zu erfahren ist, der diesen Ausführungen zugrunde liegt. Als Sethos I. in ständige Kämpfe mit den Grenzprovinzen in Palästina verwickelt wurde, befürchtete er zudem, daß auch die einst dort beheimateten Israeliten sich in Ägypten als Feinde entpuppen könnten. Er ließ deshalb die neugeborenen männlichen Kinder der Israeliten töten, um das Volk klein zu halten.
    Moses war gerade zu dieser Zeit geboren! Nur dank einer wunderbaren Fügung entging der Knabe dem Kindermord: Um ihn davor zu retten, hatte ihn seine Familie in einem abgedichteten Korb im Schilf des Nilufers ausgesetzt, und es geschah, daß ausgerechnet die junge Pharaonentochter Korb und Kind entdeckte und Moses zu sich in den Palast nahm. Sethos duldete, daß seine junge Tochter das Kind aufzog, und so wuchs Moses am Hof des Pharaos heran. Niemand konnte voraussehen, daß der am Hof allseits beliebte junge Moses einmal der größte Widersacher des Pharaos und der Retter der Israeliten sein sollte.
    Ist es nicht äußerst unwahrscheinlich, daß die Pharaonentochter den Knaben Moses am Nilufer auffand und „adoptierte“? Doch darf man nicht vergessen, daß Moses schon vor der Geburt „auserwählt“ war, wie der Seherbericht mitteilt, und daß daher sein Schicksal vom Jenseits aus durch besondere Hilfen geistiger Art sowie auch durch Hilfe der im allgemeinen unsichtbaren Naturwesen günstig beeinflußt wurde. So war es kein Zufall, daß die Pharaonentochter (sie hieß Juricheo) den Knaben Moses im Nilschilf fand und daß sie, wie es der Seherbericht beschreibt, Moses bei seiner Mission später, soweit es ihr möglich war, unterstützt hat und in Kauf nahm, daß sie bei ihrem Vater Sethos schließlich selbst in Ungnade fiel.

Moses und Abd-ru-shin
    Als Moses heranwuchs, konnte es nicht ausbleiben, daß er die ungerechte Regentschaft des Pharaos wahrnahm, ebenso die furchtbare Unterdrückung des israelitischen Volkes. Dies war für ihn um so schmerzhafter, nachdem er eines Tages durch seine „Ziehmutter“, die Prinzessin Juricheo, die Geschichte seiner Abstammung erfuhr. Gern hätte er seinem Volk geholfen, doch was konnte er als Jüngling gegen die Macht des Pharaos schon ausrichten? Auch war ihm durch seine Erziehung das Volk der Israeliten fremd, ebenso ihr Glaube an den alleinigen Gott Jahwe, von dem sie Errettung erflehten.
    Eines Tages kam hoher Besuch an den Hof des Pharaos: Abd-ru-shin, der edle Fürst eines mächtigen, südlich von Ägypten gelegenen Reiches, traf ein. Zu ihm faßte der junge Moses augenblicklich tiefstes Vertrauen. Er schilderte ihm sein Schicksal und bat den Fürsten im Vertrauen auf seine Verschwiegenheit um Rat, was er in seiner schwierigen Situation tun könne. Abd-ru-shin ließ Moses erkennen, daß der Gott des Volkes Israel auch für ihn der Herr aller Welten sei. Da flammte in Moses hell und drängend der Wunsch auf, Gott zu dienen und für das Volk Israel der Retter zu sein. Dieser Wunsch vertiefte sich noch, als Moses einige Zeit danach bei Abd-ru-shin zu Gast war und ihn das lichte Wesen des Fürsten zu ungeahntem Aufschwung

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