Erinnerungen an die Wahrheit
Königsgemahlinnen Bintanat und Meritamun werden im Grab bzw. auf der Mumie als „Tochter des Königs“ und außerdem auch als „Schwester des Königs“ bezeichnet. Und es ist auch nicht verwunderlich, daß die anfangs nahezu unsichtbare Isisnofret nach dem Jahr 8 als Mutter von Ramses dem Jüngeren – als neue „Königsmutter“ – an der Seite des Königs und ihrer Tochter Bintanat auf Gedenkstelen zu sehen ist. Dagegen wird die anfangs, zum Beispiel in Abu Simbel, groß herausgestellte „Gottesgemahlin“ und „Gottesmutter“ Nefertari (sie war Mutter des Kronprinzen Amun-herchepeschef) nach dem Jahr 8 nicht mehr auf Gedenkstelen neben dem König genannt und abgebildet.
3. Kronprinz Amun-herchepeschef – noch im Jahr 7 nach dem Feldzug gegen Edom und Moab besonders verherrlicht als Befehlshaber eines Heerflügels – wird ab dem Jahr 8 überhaupt nicht mehr erwähnt. Erst im Jahr 21 taucht in einem Briefwechsel mit dem hethitischen König, mit dem man nun klugerweise Frieden schließt, ein Kronprinz Seth-herchepeschef auf. Die Ägyptologen nehmen an, daß er mit Amun-herchepeschef identisch ist und sich nur umbenannt hat. Es ist jedoch nahezu ausgeschlossen, daß ein Kronprinz den weiter verehrten Reichsgott Amun aus seinem Namen herausnimmt – das hätte den Zorn der Gottheit zur Folge haben können. Nein, bei Seth-herchepeschef handelt es sich bereits um den jetzt etwa 12jährigen ältesten Sohn von Ramses dem Jüngeren (und von Meritamun). Auch die anderen, späteren Thronanwärter Chaemwese, Ramses und Merenptah sind dann bereits ebenfalls Söhne von Ramses dem Jüngeren (und von Bintanat) und nicht Söhne von Ramses dem Älteren.
Welche weiteren Beweise gibt es, daß der Pharao Ramses II. zweimal existierte? Man hat die Mumie von Ramses II. in einem Sammelgrab im Tal der Könige aufgefunden – ohne jegliche Pharaonenschätze. Sie wurde dort von ägyptischen Priestern zusammen mit anderen Königsmumien sicherheitshalber versteckt, da die Königsgräber von Grabräubern geöffnet und geplündert worden waren. Die roten Nackenhaare der Mumie waren noch gut sichtbar, und das Todesalter wurde von Experten auf etwa 70 Jahre geschätzt. Dieses Todesalter würde gut zu Ramses dem Jüngeren passen, während Ramses der Ältere etwa 90 Jahre alt geworden sein müßte. Und noch weitere Punkte sprechen für die Theorie, daß es Ramses II. zweimal gab. Das könnte aber zugleich ein Beweis dafür sein, daß sich etwas ganz Außergewöhnliches zu dieser Zeit in Ägypten ereignete: der Exodus. Zeigt sich also hier wieder einmal, daß die Bibel doch recht hat?
Die Zehn Gebote: Wegweiser Gottes
Moses war auf seinen weiteren Wegen voller Gottvertrauen – nicht so sein Volk. Es fing – trotz aller bisher geschehener Wunder – zu murren an, sobald Entbehrungen und Nahrungssorgen einsetzten. Doch wieder geschahen, wie die Schilderung des Sehers berichtet, neue Wunder: Riesige Vogelschwärme ließen sich erschöpft in der Nähe des Lagers der Israeliten nieder; die Tiere waren leicht zu fangen, und des Nachts fiel eine eßbare Samenart nieder – so groß wie Hagel, von weither geweht.
Am Berg Sinai angelangt, bestieg Moses auf Weisung Gottes allein den Berg, um Seine Gebote zu empfangen und sie auf Steintafeln schriftlich festzuhalten. Als aber Moses endlich vom Berg wieder herabkam zu seinem Volk, sah er es wie im Rausch tanzen um das Götzenbild des „Goldenen Kalbs“. Heißer Zorn erfüllte Moses. Er zerschlug die Tafeln mit den Worten: „Dieses sind die Gebote meines Gottes, für euch gegeben, aber ich sehe, ihr braucht sie nicht mehr (...)“ Als sich das Volk dann doch noch auf die wunderbare Führung besann, die ihm durch Gottes Hilfe geworden war, schrieb Moses die Gebote, verbunden mit Erläuterungen, noch einmal nieder. (Er bestieg aber nicht nochmals den Berg, wie die teilweise fehlerhaften jüdischen Überlieferungen berichten.)
Die Zehn Gebote sind Wegweiser für den geistigen Weg der Menschen durch die Schöpfung. Sie beschreiben in Kurzform die Schöpfungsgesetze, die seit Jahrtausenden immer wieder den Menschen in einer der jeweiligen Zeit angepaßten Form mitgeteilt wurden, und die – richtig gedeutet – alles enthalten, um die Menschen vor ungutem, eventuell auch katastrophalem Schicksal zu bewahren und ihnen den Rückweg zu ihrer geistigen Heimat, dem Paradies, zu ermöglichen. Im Seherbericht „Aus verklungenen Jahrtausenden“ wird die Verkündung der Zehn Gebote an Moses wie
Weitere Kostenlose Bücher