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Erinnerungen an die Wahrheit

Erinnerungen an die Wahrheit

Titel: Erinnerungen an die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Fechner
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beflügelte. Abd-ru-shin wußte, daß Moses schon vor seiner Geburt den Gottesauftrag erhalten hatte, Befreier der Israeliten zu werden und ihr Gotterkennen zu stärken. Doch riet er Moses, in seinem gärenden, unreifen Zustand zuerst in die Wüste zu gehen und zu warten, bis er „die Stimme Gottes“ höre, damit er seine Aufgabe beginne.
    Nach stillen, erkenntnisreichen Jahren in der Wüste vernahm Moses diesen Ruf. Und wiederum war er nach diesem tiefen Erleben als Gast bei Abd-ru-shin. Hier konnte er die segensreiche Wirkung jener Gesetze erfahren, die Abd-ru-shin seinem Volk gegeben hatte und die den Gesetzen glichen, wie sie Moses später durch Gottes Willen im Sinai für das Volk Israel offenbart wurden. Moses kehrte nach seinem Besuch bei Abd-ru-shin nach Ägypten zurück, wo inzwischen Sethos I. gestorben und Ramses II. Pharao war. Jetzt begann für Moses seine einzigartige Mission: Die Rettung der gottgläubigen Israeliten aus der Knechtschaft, um sie in das „Gelobte Land“ zu führen und dort einen Gottesstaat aufzubauen.

Sieg über den Pharao
    Moses trat vor den Pharao und erklärte, daß er das Volk der Israeliten aus Ägypten fortführen wolle in ein von Gott verheißenes Land. Ramses jedoch dachte nicht daran, die Israeliten freizugeben; denn er benötigte sie als billige Arbeitskräfte. Zudem hatte er seinem Vater Sethos an dessen Totenbett geschworen, den Fürsten Abd-ru-shin töten zu lassen und das Volk Israel weiterhin zu unterdrücken. So schlug er also Moses die Bitte ab, das Volk der Israeliten ziehen zu lassen. Daraufhin kündigte Moses Plagen an, die sein Gott – der Gott der Israeliten – über Ägypten schicken würde, wenn der Pharao sein Volk am Auszug hindern würde. Hohnlachend schlug Ramses einen Kampf vor: der Pharao gegen den unbekannten, hilflosen Gott der geknechteten Israeliten! Da kam es zu schrecklichen Plagen, gewaltige Naturkatastrophen überzogen Ägypten, verstärkt und beschleunigt durch besondere göttliche Kraft, die sich den Naturkräften mitteilte: Das Wasser war verseucht, die Luft verpestet, Stechmücken- und Heuschreckenplagen fielen über das Land, es gab furchtbare Seuchen, außergewöhnliche Hagelschläge, Finsternis über mehrere Tage …
    Nach jedem Übel bangten die Ägypter in namenloser Angst vor dem nächsten, und bei jeder Plage flehte Ramses den Moses an, den Plagen Einhalt zu gebieten. Jedesmal forderte Moses dafür den Auszug der Israeliten, was Ramses gewährte. Doch sobald eine Plage aufhörte, zog der Pharao sein gegebenes Wort zurück. Erst bei dem Tod der Erstgeburten, bei den Tieren wie den Menschen, war Ramses zermürbt – auch sein Erstgeborener, der Kronprinz, starb – , und nun drängte der Pharao die Israeliten zum Abzug. Doch kaum war das Volk aufgebrochen zum Auszug, bereute Ramses seine Erlaubnis (Sethos hatte ihm im Traum mit seinem Fluch gedroht) und er machte sich mit seinen Soldaten zur Verfolgung der Abziehenden auf.
    Inzwischen waren die Israeliten bis ans Rote Meer gelangt, und kein Weg schien sie vor den heranrasenden Verfolgern retten zu können. In dieser kritischen Situation setzte plötzlich ein wütender Sturm ein und teilte die Wogen des Meeres. Vor Moses tat sich eine rettende Gasse auf. Vertrauensvoll schritt Moses seinem Volk voran. Als die Ägypter das Meeresufer erreichten und den Israeliten folgen wollten, verweigerten die Pferde den Gehorsam, von unsichtbarer Macht gehalten. Der Seher berichtet von Naturwesen, die auf die Tiere einwirkten und auch die Kraft der Meereswogen bannten. Erst als alle Israeliten das rettende Ufer erreicht hatten, konnte der Pharao mit seinen Kriegern ihnen nachjagen. Aber mitten im Meer schlugen über den Verfolgern die Wassermassen des Roten Meeres wieder zusammen. Niemand überlebte von den Ägyptern, und die Israeliten konnten unbehindert ihren Exodus in Richtung des Berges Sinai fortsetzen, wo Moses die Zehn Gebote von Gott erhielt. Der Sieg über den Pharao war tatsächlich vollkommen und einzigartig gewesen.
    Die apokalyptischen Plagen sollen allerdings nach Auskunft heutiger Wissenschaftler als ganz normale Naturphänomene zu deuten sein. Auch der Weg durch das Rote Meer führte angeblich nur durch das flache, durch stürmische Winde freigelegte „Schilfmeer“. Was ist dazu zu sagen? Es ist sicherlich richtig, daß es in Ägypten gelegentlich Mücken- und Heuschreckenplagen, verfinsternde Sandstürme oder starke Winde gibt, die das flache „Schilfmeer“ teilweise

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