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Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Titel: Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Brugger
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"Kapklipschiefer") blicken. Sie
liegen wohlgenährt auf einem Felsvorsprung und bewegen sich nicht. Dassies sind
etwa 3-4 kg schwer und etwa einen halben Meter lang. Stan geht auf das
Geschwätz mit dem Gewehr ein, das er vorher mitbekommen hat, und nutzt dies, um
den Schülern ein bisschen vom Umweltschutz und Naturerhaltung beizubringen.
"Stellt Euch vor, Eure späteren Kinder und Enkel sehen dies alles nicht
mehr, und Ihr müsst erzählen 'Ja, zu meiner Zeit, da haben wir noch Wälder hier
gehabt, und bei einem Schulausflug haben wir Dassies und Schwarze Adler
gesehen, doch heute gibt es die ja nicht mehr'. Glaubt Ihr nicht, dass es für
Eure Nachkommen nicht besser und schöner wäre, wenn sie sich bei Euch
respektvoll bedanken könnten, da Ihr die Natur mit allen ihren Lebewesen für
sie bewahrt habt?" Ich kann nicht erkennen, ob diese anspruchsvolle Rede
bei den Kindern Eindruck gemacht hat, aber ich glaube, bei einem kleinen
Bruchteil von ihnen sind die Grundgedanken "angekommen", wenn auch,
kurz nachdem Stan fertig ist, wieder die nachgemachten Laute von
Maschinengewehrgeratter zu hören sind.
    Etwas enttäuscht, weil sich die
schlauen Adler ferngehalten haben, fahren wir mit dem Unimog zur Wiese, wo wir
unter einem weit ausladenden schattenspendenden Baum das Mittagsmahl
einzunehmen gedenken. Vorher suchen wir uns nach Zecken ab und finden sie
reichlich auf Haut, Haar und Kleidung. Zecken können, wenn sie sich an der Haut
festsetzen, gefährliche Krankheiten verursachen. Wir sitzen alle im Staub und
lassen uns Wurst, Käse, Studentenfutter und Vollkornkekse schmecken. Bruce und
Stan haben ein Brett auf die Stoßstange des Unimogs gelegt, wo sie das Essen
anrichten und aufteilen. Nachdem wir uns den Staub aus den Hosen geklopft
haben, fahren wir zurück. "Schade, dass wir keinen Leoparden gesehen
haben", meint Hans. "Du bist auch mit nichts zufrieden", kommt
die Antwort. Doch als der Ruf "Giraffen" erklingt, schlagen unsere
Herzen höher, denn Giraffen fehlen ebenfalls noch in unserer Sammlung. Langsam
entfernen sich die Giraffen graziös vor unserem lärmenden Unimog, doch sie
bleiben in einiger Entfernung ruhig stehen und blicken majestätisch von ihrer
hohen Warte zu uns herüber. Links steht eine ganze Herde von Impalas zwischen
den Büschen. "Jetzt sind wir reichlich entschädigt worden für das Fehlen
der Adler", grinst Stan. Auf der mühsamen steilen Heimfahrt ins Camp
biegen wir nach einem durchfahrenen Bachtal um die Ecke und Bruce bremst
abrupt: Ein Kapklipspringer steht dort stocksteif und blickt uns erstaunt und
fasziniert an. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Er wundert sich bestimmt
darüber, dass so ein lärmendes Ungetüm mit vielen darauf stehenden Menschen den
steilen Aufstieg bis zu ihm geschafft hat. Wir befinden uns etwa am höchsten
Punkt des "Pfades", bevor es wieder bergab zum Camp geht. Auf den
vorigen Fahrten musste ich zusammen mit den Schülern hinten auf der Ladefläche
des Unimogs stehen, und nun darf ich den ganzen Heimweg sitzen. Ich erlebe zum
ersten Mal, wie steil - und wie es mir scheint - eigentlich unbefahrbar dieser
Weg ist. Dem Klipspringer gehen ganz andere "Gedanken" durch den
Kopf, und als er sich genug gewundert hat, schlägt er sich in die Büsche,
während Bruce den Unimog weiterheulen lässt.
    "Zuhause" im Camp
angelangt, verabschiedet sich eine Gruppe zum "Teichspringen", die
anderen bereiten sich auf das abendliche Lagerfeuer vor. Nach dem Abendessen
veranstaltet Lehrer Gerhard ein "Blitzlicht". Dabei sitzen die
Teilnehmer des Ausfluges im Kreis. Jeder zeigt der Reihe nach an -
unkommentiert von den anderen - was er positiv oder negativ am Ausflug fand,
oder was er allgemein zu bemerken hat (z.B. Dank an das Lagerpersonal und die
Leitung etc.). Der Tag und damit der Aufenthalt in der "Mountain
Wilderness" findet einen schönen Ausklang, als alle um das Lagerfeuer
versammelt sitzen und zu Gitarre und zwei Flöten singen. Als die Schüler schon
in den Zelten liegen, sitzen die Erwachsenen noch lange am Feuer, das noch nach
Mitternacht eine fantastische Hitze hat. "Zu schade zum Auslöschen",
finden wir. "Ich möchte mal so eine herrliche Glut zuhause im Gartengrill
haben!"
    Freitag ist Abreisetag. Wir
können keine großartigen Aktionen mehr starten, denn wir haben einen langen,
langen Heimweg. Nach dem Frühstück werden Taschen und Rucksäcke gepackt.
"Jeder einzelne sollte bitte über das Gelände gehen und nach weggeworfenem
Unrat Ausschau halten. Ich

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