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Erlöst mich: Thriller (German Edition)

Erlöst mich: Thriller (German Edition)

Titel: Erlöst mich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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habe etwas viel Besseres.«
    Die Pistole nach wie vor auf Pennys Brust gerichtet, beugte er sich vor, öffnete den Aktenkoffer und holte ein kleines schwarzes Netbook heraus. Er klappte es mit einer Hand auf und stellte es mit dem Bildschirm zu Penny in die Mitte des Schreibtisches. »Drücken Sie Enter, und dann beschreiben Sie mir, was Sie sehen.«
    Plötzlich erschöpft und leer, tat Penny, was man ihm sagte.
    Und erstarrte erneut.
    »Oh mein Gott.«
    Der Schirm zeigte die Hinteransicht des Cottages, das er mit Natalie und den beiden Kindern bewohnte. Die Kamera musste sich im Gehölz am Ende des Gartens befinden. So wie das Bild leicht unruhig war, bestand kein Zweifel, dass jemand die Kamera in der Hand hielt und filmte. Im Vordergrund konnte er das Trampolin ausmachen und das Spielhaus, für das seine Töchter mittlerweile fast zu groß waren. Aufgrund der Jahreszeit dämmerte es bereits, und im Haus brannte Licht. Während er wie gebannt auf den Schirm starrte und fürchtete, es sei schon etwas Furchtbares geschehen, erkannte er die unverwechselbare Gestalt Natalies, die in der Küche umherging und ihre kastanienbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Es sah aus, als bereitete sie den Tee für die Kinder zu.
    Die Kamera zoomte an sie heran, bis ihr Oberkörper den größten Teil des Bildes ausfüllte. Sie goss Wasser in eine Soßenpfanne, ohne zu ahnen, dass sie beobachtet wurde.
    Als er aufblickte, sah Penny, wie der Killer ein Handy am
Ohr hatte und auf Russisch einen Befehl hineinbellte. Schon schwenkte die Kamera weg vom Cottage. Der Mann drehte sie herum, stellte sie ab, so dass sie ihn zeigte. Er ging ein paar Schritte rückwärts, bis sein Oberkörper ganz im Bild war. Er trug dunkle Kleidung und eine Sturmhaube. Als Penny das gewaltige glitzernde Jagdmesser sah, das der Russe in der Hand hielt, glaubte er, das Herz rutsche ihm in die Hose.
    »Der Mann dort ist ein Mitarbeiter von mir«, erklärte der Killer sachlich. »Er erwartet meine Befehle. Wenn ich es ihm sage, wird er in Ihr Haus gehen, Ihre Familie zusammentreiben und dann Ihrer Frau vor den Augen Ihrer Kinder die Kehle durchschneiden. Danach schlitzt er den Kleinen die Kehlen auf.«
    Penny schluckte. Ihm war übel. »Das können Sie nicht machen«, ächzte er. Seine Stimme zitterte.
    »Wir können, und täuschen Sie sich nicht, Mr. Penny, wir werden – wenn Sie nicht tun, was ich von Ihnen verlange.«
    »Aber es sind doch noch Kinder«, brachte er verzweifelt hervor und strich sich hektisch mit der Hand über die Stirn. Am liebsten hätte er den Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches angesprungen, ihm die Kleider vom Leib gerissen, aber er wusste, dass er keine Chance hatte und völlig hilflos war.
    Der Killer zuckte mit den Schultern. »Das ist nicht mein Problem. Und falls Sie glauben, ich bluffe, muss ich Ihnen noch sagen, dass mein Mitarbeiter nicht nur ein Psychopath ist, sondern auch ein Sadist. Allerdings glücklicherweise ein sehr verlässlicher. Er hat für mich bei drei verschiedenen Gelegenheiten getötet, und ihn kümmern weder Alter noch Geschlecht der Opfer.«
    »Oh mein Gott …«
    »Aber wenn Sie tun, was ich Ihnen sage, wird ihnen kein Leid geschehen.«
    »Wie soll ich wissen, dass Sie nicht lügen? Wie soll ich wissen, dass Sie sie nicht trotzdem töten?«
    »Weil mein Kunde lediglich wünscht, dass Sie sterben. Und er möchte, dass Ihr Tod …« – er hielt einen Augenblick inne – »unverdächtig aussieht. So sagt man doch, nicht wahr?«
    Wider Willen nickte Penny.
    »Wenn Sie die Abschiedsbriefe schreiben und sich erhängen, dann wird es unverdächtig aussehen. Sollten wir allerdings gezwungen sein, Ihre Familie auszulöschen, dann tut es das natürlich nicht, und mein Kunde bekäme Probleme. Deshalb würden wir eine solche Lösung gerne vermeiden. Sicher, Ihr Tod wird Ihre Frau und Ihre Kinder äußerst hart treffen, aber es ist doch immer noch sehr viel besser als die Alternative.«
    »Ich weiß, wer Ihr Kunde ist«, entfuhr es Penny, dessen Hirn so fieberhaft arbeitete wie sein Puls raste. Wie jedes menschliche Wesen in seiner Situation ertrug er den Gedanken nicht, sterben zu müssen, sondern suchte nach einer Überlebenschance. Irgendeiner Chance. »Hören Sie, ich kann inzwischen sagen, dass ich aus meinen Schulden raus bin, deshalb werde ich nichts mehr unternehmen, was mit den Ermittlungen zu tun hat. Sie haben mein Wort darauf.«
    Wie ein Pfadfinder schlug er sich mit der Hand

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