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Ermittlerpaar Moretti und Roland 02 - Suendenspiel

Ermittlerpaar Moretti und Roland 02 - Suendenspiel

Titel: Ermittlerpaar Moretti und Roland 02 - Suendenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Therese Philipsen
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Presse hinzuzuziehen. Das hier war die Belohnung.
    »Super«, lächelte er.
    Liv schwenkte den Arm.
    »Ich habe Kim Hjort auf der anderen Leitung. Er hat etwas Neues zur Todesursache, und ich denke, das solltest du von ihm selbst hören.«
    Gespannt griff Roland nach dem Telefon.
    »Wie sieht es aus, alter Knabe«, fragte er, mit einem Lächeln in der Stimme.
    »Toxikologisch bin ich fertig.«
    »Und?«
    »Morphin. Er hat große Mengen Morphin im Blut. Eine Vergiftung.«
    Roland notierte sich den Stoff auf seinem Block und stellte fest, dass ihn das nicht überraschte. Dann erzählte er Kim Hjort von dem gefundenen Morphin im Haus des Arztes und ihrer Theorie, dass der Arzt rauschgiftsüchtig gewesen war.
    »Nein«, kam es von Hjort.
    Verwundert bat Roland den Rechtsmediziner, dies zu erklären.
    »Hier handelt es sich um die Injektion einer tödlichen Menge. In einer Dosis in den Oberschenkel gespritzt.«
    »Eine Überdosis also?«
    »Ja, und das war kein Unfall. Dafür ist die Menge zu groß.«
    Roland stutzte und meinte, dass er doch trotzdem von dem Stoff abhängig gewesen sein könnte.
    Kim Hjort wies das kategorisch zurück.
    »Nicht wenn man seine Arme und seine Venen betrachtet. Es gibt keine Einstiche.«
    Ein ziemlich starkes Argument, dachte Roland, dem dann aber doch Zweifel kamen.
    »Wie kannst du dir da so sicher sein? Er war doch zerstückelt?«
    Kim Hjort erklärte, dass er bei der Obduktion weder frische noch ältere Einstiche gefunden habe, abgesehen von dem einen im linken Oberschenkel, der tödlich gewesen sei. In den Armbeugen, auf den Handrücken, an den Unterarmen und auch in der Leistenregion habe er nichts gefunden.
    »Da ich aufgrund des Zustandes der Leiche unsicher war, nicht vielleicht doch etwas übersehen zu haben, habe ich mehrere Venen seziert, konnte aber keine perivenösen Blutungen ausmachen«, sagte er und fuhr fort, während Roland genau zuhörte. Auch wenn er mittlerweile einen Teil der rechtsmedizinischen Ausdrücke kannte, tauchten immer wieder Wörter auf, die er nicht verstand, wenn Kim Hjort erst einmal loslegte. Aber er hatte gelernt zuzuhören, das war wichtig. Das war wie Fisch essen. Man aß das Fleisch und spuckte die Gräten aus.
    »Bei der inneren Untersuchung habe ich deutliche Belege für die Vergiftung gefunden«, fuhr Hjort fort und sagte, er habe Anzeichen einer schweren akuten Stasis und Ödeme in den Lungen sowie einen Ansatz von Schaumpilz gefunden, was typisch für eine Überdosis sei.
    »Aber nichts, was man sonst bei Rauschgiftsüchtigen findet«, sagte er dann.
    Roland stutzte wieder, während Kim Hjort die gewöhnlichen Anzeichen herunterleierte.
    »Vergrößerte Milz oder vergrößerte Lymphknoten oder eine Entzündung der Leber«, sagte er.
    Rolands Gedanken kreisten um die neuen Informationen. Warum hatte der Tote so viel Morphin bei sich liegen, wenn er es selbst nicht nahm?, fragte er sich, beschloss aber, diese Frage erst einmal beiseitezustellen, während er das Gespräch mit Hjort zu Ende brachte.
    »Das heißt, dass er an dem Morphin gestorben ist?«
    »Daran gibt es keinen Zweifel. Aber wie gesagt, er war kein Junkie. Davon würde man Spuren sehen.«
    Roland schaute auf das Whiteboard, von dem aus ihn das Foto von Esad Nuhanovic anstarrte. Die dünnen, hellen Haare, die kräftigen, aber vollkommen kreideweißen Augenbrauen, die violetten Augen und der kirschrote Mund, der sich von der mit Sommersprossen übersäten hellen Haut abhob. Ein Junkie war er also nicht. War er ein Drogendealer? Ein Morphinhändler? Roland wusste plötzlich nicht mehr, was er glauben sollte.
    »Was ist mit der Zerstückelung?«, kehrte er zu dem Gespräch zurück.
    »Hat nach Eintreten des Todes stattgefunden, da er bei der Zerstückelung keinerlei Blut verloren hat«, fuhr Kim Hjort fort.
    Das war genau das, was Lind gesagt hatte. Es gab ihnen nicht viele Hinweise, denen sie auf der Suche nach dem Tatort nachgehen konnten, stützte aber ihre Theorie, dass Fundort und Tatort nicht identisch waren.
    »Das Interessante ist die Waffe, mit der die Zerstückelung stattgefunden hat«, kam es von Kim Hjort. »Es hat mich etwas Zeit gekostet, das herauszufinden, letztendlich hat sich der Aufwand aber gelohnt.«
    »Ja?«
    »Es ist eine Machete verwendet worden.«
    »Eine was?«, rief Roland fassungslos.
    »Du hast richtig gehört. Eine Machete mit einer Klinge von ungefähr 40 bis 45 Zentimetern Länge. So eine, mit der man sich einen Weg durch den Regenwald bahnt oder wenn man

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