Ernährung im Sport
Medikamente).
Körperstaturabhängige Selbst-(Fehleinschätzung).
Regelmäßiges Abführen nach Fressattacken ( Purging Type ).
Fressattacken werden durch Fasten oder Extrembelastungen kompensiert.
Atypische Essstörung (Binge Eating Disorder/Esssattacke)
Kontrollverlust in der Nahrungsaufnahme.
2 x wöchentlich Heißhungerattacken mit großer Nahrungsaufnahme.
Essen bis zum unangenehmen Völlegefühl.
Nach Essattacken entstehen Schuldgefühle und Depressionen.
Folgen der Fresssucht ist Übergewicht (BMI > 25).
Gewichtskontrollen empfohlen. Die Mehrzahl der Betroffenen ist über 40 Jahre alt.
Anorexia athletic
Keine psychiatrische Störung!
Anfangs kontrollierte Gewichtsreduktion (< 1.200 kcal/d) bis Untergewicht.
Motivation ist Optimierung oder Maximierung der sportlichen Leistung.
Kombination von restriktiver Nahrungsaufnahme und Trainingsbelastung führt zur Leistungsminderung, Infektanstieg, Verletzungsanfälligkeit.
Normalisierung nach Beendigung der sportlichen Karriere.
Da Essstörungen immer mit einem Leistungsverlust einhergehen, werden sie in ihrer ausgeprägten Form nur außerhalb des Leistungssports angetroffen. Essstörungen sind zwar überwiegend bei Sportlerinnen anzutreffen, aber zunehmend auch bei Sportlern in Gewichtsklassensportarten, technischen Sportarten oder Ausdauersportarten. Die männlichen Sportler wollen, meist fehlmotiviert durch ihr Betreuerumfeld, ihre Leistung durch die Massenabnahme optimieren oder steigern. Das betrifft Kampfsportler, Skispringer, Langstreckenläufer, Ruderer, Fußballer, Volleyballspieler, Jockeys u. a.
Maßnahmen bei Essstörungen:
Bei Verdacht auf Essstörung sind der Body-Mass-Index (BMI = kg/m 2 ) und die Wachstumsgeschwindigkeit (Kindesalter) zu bestimmen (s. Kap. 14 ). Der normale BMI von Sportlerinnen liegt über 18,0 kg/m 2 . Die Wachstumsgeschwindigkeit im Kindes- und Jugendalter sollte über 4 cm/Jahr betragen.
Aufmerksame psychische Führung der Athletin und Verminderung der Belastung. Zeitweilige Trainingsunterbrechung und Milieuwechsel ist erforderlich. Arztkonsultation und Behandlungsmaßnahmen. Anregung zur Substitution von Mikronährstoffen.
Die Behandlung der Essstörung sowie der psychophysischen Fehlhaltungen, die in psychiatrische Erkrankungen übergehen können, ist kompliziert und erfordert das Eingreifen von mehreren Spezialisten (CLASING, 1996; WUNDERER & SCHNEBEL, 2008). Da 1-3% der Jugendlichen um das 14. Lebensjahr an Anorexia nervosa oder Bulimia erkranken können, sind Prävention und Behandlung dieser Essstörungen ernst zu nehmen. In der Endkonsequenz kann sich daraus eine psychiatrische Erkrankung entwickeln und trotz Klinikbehandlung sterben etwa 6-10% der Betroffenen.
3.1.2 Muskelaufbau (Bodybuilding, Gewichtheben, Kraftsport )
Die Ziele beim Aufbau der Muskelmasse sind unterschiedlich. Einmal geht es um den Aufbau der Maximalkraft zum Anheben eines Sportgeräts (z. B. Gewichtheben mit einer Hantel oder anderen schweren Gegenständen). Andererseits steht die äußere Darstellung der Muskulatur im Mittelpunkt, im Rahmen der Wettkampfordnung beim Bodybuilding . Die konditionellen Bewegungsanforderungen sind beim Bodybuilding begrenzt. Neben dem maximal möglichen Zuwachs aller sichtbaren Muskelgruppen bei Männern und Frauen gibt es beim Bodybuilding noch sanftere Formen. Diese sind, von Frauen betrieben, Bodystyling und Bodyshaping . Bei der Zwischenform, dem Aerobic , werden tänzerische und akrobatische Elemente angeboten, sodass zusätzlich dynamische Kraft, Koordination und Kondition trainiert werden müssen.
Eine Sondervariante dürfte die Massenvergrößerung bei asiatischen Sumoringern sein, die an der höchstmöglichen Zunahme ihrer Fett- und Muskelmasse arbeiten.
Zum Muskelaufbau führen verschiedene Formen des Widerstandstrainings, auch als Krafttraining bezeichnet. Nach dem Pyramidensystem wird bis hin zur Maximalkraft an der Körperformung gearbeitet. Das Krafttraining erfolgt in statischer (isometrischer) und dynamischer Form.
Der Muskelaufbau ist mit einer normalen Mischkost nicht möglich. Nur wenn das Krafttraining mit einer betonten Protein- oder Aminosäurenaufnahme gekoppelt wird, kann eine Muskelhypertrophie erreicht werden. Nicht alle Menschen eignen sich zur Ausbildung einer extremen Muskelhypertrophie.
Die von der DGE ausgesprochene Empfehlung zur täglichen Proteinaufnahme von 0,8-1,2 g/kg Körpergewicht reicht für die Steigerung der Muskelkraft oder die gezielteMuskelfaserhypertrophie nicht aus. Diese
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