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Ernährung im Sport

Ernährung im Sport

Titel: Ernährung im Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Neumann
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Belastungen auf dem Körper kühlend. Die Baumwolle nimmt zwischen den Nylon- und Mikrofasern eine Mittelstellung ein. Die Kühlwirkung der Sportbekleidung ist indirekt über die Höhe der HF abschätzbar. Die Mikrofaser wärmt am besten. Leichte Mikrofasern leiten den Schweiß von der Hautoberfläche ab und erzeugen so ein Gefühl der Trockenheit. Im Endeffekt entscheidet der Athlet selbst über die Bekleidungswahl. Bei gleichmäßig großer Hitze werden Netzhemden bevorzugt. In manchen Situationen ist die Bekleidungswahl nicht einfach, weil das Rennen bei kühler Außentemperatur beginnt und dann bei Hitze endet. Das ist bei Marathonläufen und Ultraläufen häufig der Fall. Umziehen während des Rennens ist immer besser, als einen zu hohen Flüssigkeitsverlust bei zu warmer Bekleidung zu riskieren. Jede Dehydratation über 2% behindert die Leistungsabgabe.

4.4 Klimafaktor Luftverschmutzung
    Durch zahlreiche Untersuchungen sind die Gefährdungssituationen des Sporttreibenden bei Luftverschmutzung aufgeklärt worden. Zu den Schadstoffen, welche die Belastbarkeit beeinflussen, gehören Kohlenmonoxid, Schwefelabbauprodukte, Ozon, UV-Strahlung und Pollenflüge. Die Ernährung hat nur einen bedingten Einfluss auf diese Störeinflüsse (Noxen).
Kohlenmonoxid (CO)
    Durch die Einatmung von Kohlenmonoxid (z. B. Training im Stadtzentrum oder entlang dicht befahrener Autostraßen) wird der Sauerstofftransportträger Hämoglobin (Hb) vermindert. Allein ein Stadttraining vermindert das Hb auf 95%, da bis zu 5% CO-Hämoglobin gebildet werden. Bei einer CO-Hämoglobinbildung von 8% nimmt die maximale Sauerstoffaufnahme um 10% ab. Die Trainingsstrecken sollten daher in verkehrsarme Gebiete verlegt werden.
Schwefelabbauprodukte
    Industrieabgase enthalten reichlich Schwefelverbindungen, von denen das SO 2 und SO 4 besonders wirksam sind. Das Schwefeldioxid (SO 2 ) bildet die Vorläufersubstanz für den sauren Regen. Die Einatmung dieser Substanz führt zur Verengung und Entzündung der Atemwege. Bei einer Smogwetterlage kommen die Schwefelgase in der Luft besonders zur Wirkung. Sportler mit asthmatischen Beschwerden sollten unter diesen Bedingungen nicht trainieren oder ihr Training an andere Orte verlagern. Ein Asthmamedikament (Beta-2-Mimetikum) ist mitzuführen.
Ozon
    Bei starker Sonneneinstrahlung entsteht Ozon , weil die UV-Strahlung die Stickoxide (NO 2 ) der Luft in NO und O spaltet. Der frei werdende Sauerstoff verbindet sich spontan mit dem molekularen Sauerstoff (O 2 ) zu O 3 , dem Ozon. Das Ozon reizt ab einer bestimmten Konzentration das Flimmerepithel der oberen Luftwege. Ozonkonzentrationen von 80-120 μg/m 3 werden problemlos im Training vertragen. Gesundheitsschädigend wirkt Ozon auf die Atemwege bei Konzentrationen von deutlich über 180 μg/m3. Entscheidend ist nicht die Ozonspitze des Tages, sondern die Expositionsdauer des Athleten bei hoher Ozonkonzentration am Tag. Erst bei längerer Ozonkonzentration von 400 μg/m 3 treten Störungen der Flimmerepithelfunktion in den Atemwegen auf und nachfolgend kommt es dort zu Entzündungen. Eine Exposition von 60 min bei einer Ozonkonzentration von 240-400 μg/m 3 (0,12-0,20 ppm) genügt, um bei Belastungen mit einem Atemminutenvolumen von über 60 l/min eine Verminderung derSekundenkapazität (FEV 1 ), der maximalen Sauerstoffaufnahme und der Ausdauerleistung hervorzurufen (FOLINSBEE & SCHEGELE, 2000).
    Je größer die Atmungsleistung bei Ozonbelastung ist, desto frühzeitiger sind funktionelle Störungen in der Lunge zu erwarten. Daher ist bei Ozon immer ein lockeres Training durchzuführen. Zwischen 11 und 17 Uhr entsteht die höchste Ozonkonzentration am Tag. Als Schutzmaßnahme kann nur reichliches Trinken empfohlen werden.
    Zur Verminderung des zellschädigenden Ozoneffekts werden Vitamine mit antioxidativer Wirkung empfohlen, wie Vitamin E (z. B. ANABOLOGES ® ), Betakarotin und Vitamin C (GRIEVNIK et al., 1998).
UV-Strahlung
    Der hohe Anteil an ultraviolettem Licht (UV) führt zur Bräunung der Haut. Der Ozonmantel in der Atmosphäre schwächt die schädigende Wirkung des UV-Lichts ab. In Gegenden mit einem Ozonloch (z. B. Australien) oder im Hochgebirge kommt es zur stärksten UV-Strahlung. Die hohe Belastung mit UV-Strahlen erfordert einen ständigen Schutz. Die Haut ist durch entsprechende Bekleidung und Schutzsalben vor UV-Licht zu schützen. Für den Schutz der Augen sind UV-Brillen notwendig.
    Eine hohe UV-Bestrahlung beeinflusst die

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