Ernährung im Sport
von 0,6 g ungesättigter Fettsäuren erfordert 1 mg Vitamin E.
Wahrscheinlich stellt ein ständig erniedrigter Spiegel an Vitamin E einen Risikofaktor für bestimmte Krebsarten und den Herzinfarkt dar.
Die Dosierung der unterschiedlichen Tocopherole wird auf die biologische Wirkung des Alpha-Tocopherols bezogen. 1 mg Alpha-Tocopherol entspricht einem 1,0 Alpha-Tocopherol-Äquivalent oder 1,49 I. E.
Im Sport, und besonders im Leistungssport, reichen die Durchschnittsempfehlungen in der Aufnahme von Vitamin E nicht aus (s. Tab. 1/6 ). In der Regel ist der Bedarf des Leistungssportlers an Vitamin E um den Faktor 10-20 höher. Dosierungen von 400 I. E. (596 mg) Vitamin E und höher werden, obgleich das Vitamin fettlöslich ist, ohne Nebenwirkungen vertragen. Beschrieben wurden versehentliche Einnahmen von 3 g/Tag über 10 Jahre ohne Nebenwirkungen. Der Sporttreibende hat auf Grund des belastungsbedingten höheren Energieumsatzes einen höheren Bedarf an Vitamin E als der Untrainierte.
Vitamin K
Vorkommen
Das natürliche Vitamin K wird von Pflanzen und einigen Mikroorganismen gebildet. Einige Colistämme sind in der Lage, im Dickdarm des Menschen dieses Vitamin zu bilden. Das Vitamin K besteht aus zwei Hauptkomponenten, dem Vitamin K 1 (Phyllochinon) und dem Vitamin K 2 (Menachinon). Vitamin K kommt reichlich in Grünpflanzen und in der Leber vor ( Tab. 6/6 ).
Tab. 6/6: Gehalt an Vitamin K in ausgewählten Lebensmitteln
Lebensmittel
Vitamin K (μg/100 g)
Spinat, Blumenkohl
bis 3.000
Sauerkraut
1.540
Rosenkohl
1.000
Leber (Schwein, Rind)
600
Sonnenblumenöl
500
Weißkohl
400
Tomaten (rot)
400
Brathuhn
300
Funktion
Die K-Vitamine werden hauptsächlich in der Leber gespeichert. Vitamin K hat Bedeutung für die Blutgerinnung und den Knochenstoffwechsel. Die Gerinnungsfaktoren II, VII, IX, X, Protein C und S sind in ihrer Funktion abhängig vom Vitamin K. Bei unzureichender Aufnahme von Vitamin K kann sich die Knochendichte vermindern. Bei Osteoporose ist der Blutspiegel von Vitamin K erniedrigt. Vitamin K ist stabil bei Erhitzung und Sauerstoffkontakt. Allerdings besteht eine hohe Empfindlichkeit gegenüber dem Tageslicht. Eine Überdosierung ist nicht möglich, da eine sehr geringe Toxizität besteht.
Bedarf
Die Konzentration von Vitamin K im Blutplasma beträgt 0,3-1,0 ng/ml und ist abhängig von der Nahrungsaufnahme. In der frischen Leber beträgt die Konzentration 5 ng pro g. Bei Vollwerternährung oder allgemeiner Mischkost tritt kein Mangel an Vitamin K auf. Ein Mangel kann bei Neugeborenen auftreten, weil die Muttermilch wenig Vitamin K enthält. Der Säuglingsmilchnahrung wird Vitamin K industriell zugefügt. Bestimmte Medikamente senken die Vitamin-K-Konzentration. Der Mangel an Vitamin K verlängert die Blutgerinnung. Diese Tatsache wird bei der Thromosevorbeugung therapeutisch genutzt. Bei Leistungssportlern sind Unterversorgungen bisher nicht bekannt.
Vitamine B 1 , B 2 , B 6 , B 12 , Biotin, Folsäure, Niacin, Pantothensäure, Vitamin C
Vitamin B 1
Vorkommen
Das Vitamin B 1 ( Thiamin oder Aneurin ) kommt sowohl in Lebensmitteln tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs vor. In Getreideprodukten (Weizen, Roggen, Haferflocken), Mais und Reis ist eine größere Menge an Vitamin B 1 enthalten. Das Vorkommen beträgt 0,4-0,6 mg/100 g. Im Schweinefleisch ist der Vitamin-B 1 -Gehalt mit 0,9 mg/100 g höher. Das Rindfleisch hat nur ein Drittel des Vitamingehalts an B 1 im Vergleich zum Schweinefleisch. Vom Gemüse sind Erbsen (0,3 mg/100 g) sowie Kartoffeln und Möhren (je 0,1 mg/100 g) die hauptsächlichsten Thiaminlieferanten. Beim Mahlen des Getreides oder Polieren von Reis wird über die Hälfte des Thiamins zerstört, weil dieses überwiegend in den Hüllschichten der Körner eingelagert ist.
Die Vitamin-B 1 -Avitaminose ist als „Beriberi “-Erkrankung bekannt geworden. Beriberi bedeutet Schafsgang , abgeleitet vom steifen Gang der betroffenen Schafe mit Nervenstörungen in den Beinen. Beriberi äußert sich in Muskellähmungen, psychischen Störungen und Gedächtnisstörungen. In den Industrieländern ist Beriberi selten anzutreffen. Bei Alkoholikern, die einen Thiaminmangel haben, kommt es im fortgeschrittenen Stadium zu Nervenfunktionsstörungen, die sich in deutlichen Gangstörungen äußern. Auch Diabetiker können, zusammen mit der Unterversorgung an Magnesium, einen Thiaminmangel erleiden.
Funktion
Das Thiamin ist Bestandteil von Enzymen im aeroben und anaeroben Kohlenhydratstoffwechsel.
Weitere Kostenlose Bücher