Ernährung im Sport
Magnesium (Mg2+) gehören. Die Kationen wandern im elektrischen Feld zur Kathode. Die Anionen sind hingegen negativ geladen und wandern zur Anode. Anionen sind z. B. Chloride, Bikarbonate, Phosphate, Zitrate, organische Säuren. Die Kationen sichern zusammen mit den Anionen das Ionengleichgewicht im Körper. Ionen durchwandern die Zellmembranen passiv in Richtung verminderter Konzentration oder aktiv entgegen dem Konzentrationsgefälle durch die Ionenkanäle der Zellwände. Die Ionenkanäle in der Zellwand verfügen über einen speziellen Pumpmechanismus, der für den Ionenaustausch, den physiologischen Erfordernissen entsprechend, sorgt. Ein wesentlicher Weg im Ionenaustausch ist die Kalium-Natrium-Pumpe .
Bedarf
Mit der Zunahme der Nahrungsaufnahme steigt die Zufuhr von Mineralien an, jedoch liegt hier kein Automatismus vor. In bestimmten Nahrungsmitteln können, durch moderne Anbaumethoden begünstigt, weniger Mineralien enthalten sein als angenommen. Die Mineralien sind Mikronährstoffe , wie die Vitamine. Die in den Nahrungsmitteln enthaltene Menge an Mikronährstoffen ist von großer ernährungsphysiologischer Bedeutung. Die Qualität eines Lebensmittels steigt, je mehr Mikronährstoffe enthalten sind. Ausdruck für die Menge der zugeführten Mikronährstoffe ist die Nährstoffdichte . Die Nährstoffdichte repräsentiert den Nährstoffgehalt in 1.000 kcal. Die Fast-Food-Ernährung oder Colagetränke sind zwar kalorienreich, sie haben aber eine geringe Nährstoffdichte. Ihr Gehalt an Vitaminen und Mineralien ist gering. Hingegen habender natürliche Orangensaft oder Vollkornbrot eine hohe Nährstoffdichte, sie sind reich an Vitamin C und Vitamin B 1 sowie Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen.
Neben der Kennzeichnung der Nährstoffdichte gibt es noch den Begriff der Energiedichte. Die Energiedichte kennzeichnet den Energiegehalt (kcal) pro 100 g Lebensmittel. Lebensmittel, die 12-30 kcal/100 g aufweisen, sind energiearm. Die Fast-Food-Ernährung hat eine hohe Energiedichte.
Die Auffassungen zur zusätzlichen Aufnahme von Vitaminen und Mineralien im Sport oder bei Stresssituationen sind unterschiedlich. In den USA gibt es eine große Neigung zur Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien über Nahrungsergänzungsmittel oder Einzelpräparate (BURKE et al., 1993). Das Problem liegt darin, dass es keine verbindlichen Empfehlungen gibt, welche Menge dieser Mikronährstoffe tatsächlich bei sportlicher Aktivität notwendig ist oder aufgenommen werden müsste.
Leistungsorientiertes Training führt zum erhöhten Schweißverlust, sodass ab etwa 12 Stunden Training pro Woche eine Supplementierung mit Mineralien gerechtfertigt sein kann ( Abb. 1/7 ). Die maßgeblichen Empfehlungen für die Mineralstoffaufnahme für Untrainierte stammen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der amerikanischen Lebensmittelbehörde (RDA). Für Sportler werden nach verschiedenen Literaturangaben höhere Aufnahmen an Mineralstoffen empfohlen ( Tab. 1/7 ).
Abb. 1/7: Mineralverlust über den Schweiß. Mit der Zunahme der Schweißmenge steigt der Mineralverlust an.
Tab. 1/7: Bedarf an Mineralien und Spurenelementen
Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink
Natrium
Das Natrium ist hauptsächlich in Körperflüssigkeiten gespeichert. Der Körper speichert etwa 80 g Natrium. 23 mg Natrium entsprechen 1 mmol/l Natrium.
Die Natriumkonzentration im Blut beträgt 135-145 mmol/l. Seine Konzentration ist innerhalb der Zellen bedeutend niedriger als außerhalb. Natrium hat vielseitige physiologische Funktionen. Der Wasserhaushalt wird entscheidend vom Natrium aufrechterhalten. Die Natriumkonzentration in den Geweben und im Blut beeinflusst den Blutdruck , das osmotische Gleichgewicht , den Säuren-Basen-Haushalt sowie die muskuläre Erregbarkeit .
Im Sport findet über den Schweiß ein ständiger Natriumverlust in Form von Kochsalz (NaCl) statt (s. Abb. 1/7 ). Die Nahrung in industrialisierten Ländern zeichnet sich durch einen zu hohen Natriumgehalt aus. Unsere Vorfahren mussten mit bedeutend weniger Kochsalz auskommen ( Tab. 2/7 ).
Ernährungsphysiologisch liegt die wünschenswerte Kochsalzaufnahme für Normalbürger bei 5-8 g/Tag. Tatsächlich werden täglich 9-15 g aufgenommen, meist in Form verdeckten Kochsalzes in Nahrungsmitteln. Kochsalz besteht zu 40% aus Natrium und zu 60% aus Chlorid. Die Wasseraufnahme im Darm ist abhängig vom Natriumgehalt. Reines Leitungswasser, welches sehr natriumarm ist,
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