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Ernährung im Sport

Ernährung im Sport

Titel: Ernährung im Sport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Neumann
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die Kupferaufnahme und senkt nach LUKASKI (1997) die Lipoproteine hoher Dichte (HDL).
Spurenelemente: Kupfer, Selen, Chrom, Vanadium, Bor, Jod
    Die Spurenelemente bilden eine Gruppe von Mineralstoffen, die in geringen Mengen im Körper vorkommen und aufgenommen werden. Die Unterscheidung zwischen Mineralien und Spurenelementen beruht auf den geringen Mengen (10-1.000 mg) imOrganismus. Zu den Spurenelementen zählen Mineralien, die in Mengen von unter 20 mg/Tag aufgenommen werden. Von den 14 bekannten essenziellen Spurenelementen stehen sechs in Beziehung zur körperlichen Belastung: Eisen, Kupfer, Zink, Selen, Chrom und Vanadium ( Tab. 10/7 ).
    Tab. 10/7: Spurenelemente im menschlichen Organismus
Lebensnotwendig (essenziell)
Nichtessenziell
Chrom *
Aluminium
Quecksilber
Eisen
Antimon
Rubidium
Fluor
Arsen
Silber
Jod
Barium
Strontium
Kobalt
Beryllium
Tellur
Kupfer
Blei
Thallium
Mangan
Bor
Titan
Molybdän
Brom
Nickel
Kadmium
Selen
Zäsium
Silicium
Edelgase
Vanadium
Gold
Zink
Lithium
Zinn
Platin
* Fett gedruckte Spurenelemente stehen in Beziehung mit körperlicher Belastung.
Kupfer
    Im Körper sind 80-150 mg (1,5-2,35 mmol/l) Kupfer gespeichert. Die Konzentration des Kupfers im Blutserum beträgt bei Männern 0,70-1,40 mg/l (11-22 μmol/l) und bei Frauen 0,85-1,55 mg/l (13.24 mmol/l). Als notwendige Aufnahme wird 1,5-3 mg/Tag angenommen. Die normale Mischkost deckt diesen Bedarf.Möglicherweise benötigen Leistungssportler mehr Kupfer als Untrainierte, weil es für den Strukturumbau in Muskulatur und Sehnengewebe benötigt wird. Der Hauptausscheidungsort für Kupfer ist die Galle. Jedoch wird Kupfer auch mit dem Schweiß ausgeschieden, wobei die Mengen stark variieren (ANDERSON, 1991). Zu den kupferreichen Nährstoffen gehören: Leber, Fische, Nüsse, Kakao und Hülsenfrüchte.
    Kupfer ist für den Organismus lebensnotwendig. Eine Unterversorgung führt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Störungen im Gewebeaufbau und Einschränkungen von Enzymaktivitäten. Kupfer ist Bestandteil von 16 Metalloproteinen. Die Bildung von Bindegewebe, die Funktion des Zentralnervensystems sowie die Blutbildung sind ohne Kupfer nicht möglich. Das Coeruloplasmin , ein kupfertransportierendes Protein, ist an der Immunabwehr beteiligt und ist als Protein der Akuten Phase bei Entzündungsprozessen wirksam.
    Die Kupferaufnahme sollte dosiert erfolgen, denn eine zu reichliche Aufnahme führt zu Krämpfen und Blutarmut (hämolytische Anämie). Die gleichzeitige Aufnahme von reichlich Eisen oder Zink kann die Kupferresorption im Darm behindern.
Selen
    Selen gehört zu den essenziellen Spurenelementen und muss in Mengen von 20-100 μg/Tag aufgenommen werden. Selen ist Bestandteil der neu entdeckten 21. proteinbildenden Aminosäure Selencystein (REDERSTORFF, M., KROL, A. & LESCURE, A., 2006).
    Der größte Selenbestand von 10-15 mg befindet sich in Nieren, Leber, Skelettmuskulatur und Erythrozyten. Die Serumkonzentration schwankt zwischen 50-120 mg/l (0,6-1,5 μmol/l). Als tägliche Aufnahme werden 20-100 μg/Tag empfohlen. Experten erscheint die untere Aufnahmegrenze als zu niedrig (SCHRANZER, 1997).
    Funktionell ist Selen von zentraler Bedeutung bei der antioxidativen Abwehr (CLARKSON, 1995). In der Glutathionperoxidase entfaltet Selen eine stark antioxidative Wirkung, synergistisch mit Vitamin E. Selen wurde auch als Bestandteil eines schilddrüsenhormonbildenden Enzyms (Jodthyronin-5’-Dejodase) entdeckt. Dieses Enzym ist lebensnotwendig. Neben den Selenenzymen wurden auch spezielle Selenproteine entdeckt, deren Wirkung abgeklärt wird. Ein Selenmangel ist gleichbedeutend mit einer Jodmangelsymptomatik. Die durch Selenmangel bedingte Jodunterversorgung ist durch Kälteempfindlichkeit, niedrigen Blutdruck, Gewichtszunahme, Haut- und Haarveränderungen sowie Kropfbildung gekennzeichnet.
    Ein Normwert für Selen ist schwer festzulegen. Der Gehalt in Lebensmitteln schwankt vom Anbaugebiet (Bodenselengehalt), der Belastung der Böden mit Schwermetallen sowie den Verzehrgewohnheiten. Der Selengehalt in den Erythrozyten gibt Auskunft über dieLangzeitversorgung. Lebensmittel, mit denen Selen aufgenommen wird, sind: Meeresfische, Fleisch, Leber, Getreideprodukte, Hefen und Nüsse. Selenhefen helfen bei gezielter Versorgung. 1 mg Selenhefe entspricht der Menge von 1 μg anorganischen Selens.
    Die in China vorkommenden, selenarmen Böden führten zur Ausbildung der Keshankrankheit . Kennzeichnend für den extremen Selenmangel ist eine starke

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