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Ernst Bienzle 14 - Bienzle und die lange Wut

Ernst Bienzle 14 - Bienzle und die lange Wut

Titel: Ernst Bienzle 14 - Bienzle und die lange Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Huby
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Einmal! So klein!« Er zeigte es mit Daumen und Zeigefinger.
    »Das war ein glatter Mordversuch, Herr Mahlbrandt. Und nachdem der nicht geklappt hat, sind Sie einige Stunden später wiedergekommen und haben den Herrn Horrenried niedergeschlagen.«
    Mahlbrandt schrie: »Nein! Ich bin doch kein Mörder!«
    »Ein Kollege bringt Sie zur Polizeiwache«, sagte Bienzle. »Dort nehmen wir Ihre Fingerabdrücke. Wir haben die vermutliche Tatwaffe. Wenn Sie’s waren, beweisen wir’s Ihnen.«
    Ein Auto fuhr etwas zu schnell auf den Holzplatz, als Bienzle wieder ins Freie trat. Übereifrig sprang Schildknecht heraus, ein junger Kollege Bienzles, der erst seit ein paar Monaten in der Abteilung arbeitete.
    »Grüß Gott, da bin ich«, rief er aufgeräumt.
    Bienzles Miene verfinsterte sich. »Was wollen jetzt Sie hier?«
    »Ich denke, Sie haben dringlich Verstärkung angefordert!«
    »Verstärkung, aber doch net Sie! Na gut, jetzt sind Sie halt da. Haben Sie irgendwelche Ergebnisse aus dem Labor mitgebracht?«
    Schildknecht holte ein großes Kuvert aus dem Auto und zog aus diesem ein paar verstärkte Klarsichtfolien heraus, auf denen Fingerabdruckvergleiche zu erkennen waren. »Und die Vergleiche von der Polizeiwache hier. Da war ich nämlich zuerst! Ich glaube, Ihr Fall ist gelöst, Herr Bienzle.« Er sagte das, als sei das sein höchstpersönliches Verdienst. »Die Fingerabdrücke auf der vermutlichen Tatwaffe sind identisch mit den Fingerabdrücken des Verdächtigen Zwei. Warten Sie mal...«
    Obwohl Bienzle nach den Filmen griff, verglich Schildknecht noch mal selber, indem er gleichzeitig die Folien von Bienzle fern hielt.
    »Ja, da: Martin Horrenried!«

28
    Günter Gächter war nach Hause gefahren, nachdem Joe Keller entkommen war.
    »Jetzt müssen die beiden den Patrick doch freilassen«, sagte Kerstin. Sie schaute auf die Uhr. »Wie lange dauert das denn, bis die sich melden? Er ist doch schon seit über zwei Stunden frei.«
    »Die müssen sich doch auch erst finden«, sagte Gächter. »Wahrscheinlich haben sie nur zu bestimmten Zeiten einen Treff ausgemacht. Und dann werden sie Patrick irgendwo freilassen, wo er erst jemanden finden muß, dem er alles erklären kann...«
    »Mein Gott, der Junge, das wird er sein Leben lang nicht mehr los«, sagte Kerstin.
     
    Inzwischen hatten Joe und Mascha die Neubauruine erreicht. Als sie die Treppe zum Keller hinabstiegen, sagte Joe: »Du mußt mir das glauben: Ich hab den Lohmann nicht abgestochen.«
    Mascha blieb stehen. »Aber das mußt du mir doch nicht sagen!«
    Joe war zuerst ganz normal weiter die Treppen hinuntergestiegen, blieb dann aber abrupt stehen und starrte seine Freundin an. »Mascha?«
    »Er hat gesagt, er hilft uns mit der Kohle, wenn ich mit ihm penne, und dann ist er gleich auf mich los... Ich hab mir nicht anders zu helfen gewußt...!« In der Erinnerung daran begann das Mädchen zu zittern.
    Joe ging rasch zu ihr und schloß sie in die Arme. Leise sagte er: »Aber das war doch Notwehr!«
    »Ja, ich hätt vielleicht gleich hingehen und alles zugeben sollen.« Mascha fing sich wieder. »Jetzt ist es zu spät! Aber wenn ich hingehe und alles erzähle, lassen sie wenigstens dich in Ruhe!«
    Joe preßte sie noch fester an sich und sah ihr in die Augen. »Das kommt überhaupt nicht in Frage. Was mach ich denn ohne dich?« Sie gingen eng umschlungen die Treppe hinunter. Joe sagte: »Wir haben es doch bis hierher geschafft, dann schaffen wir den Rest auch noch.«
    »Wie denn?«, rief Mascha verzweifelt. »Ich hab doch jetzt auch noch die Entführung am Hals!«
    »Ich weiß gar nicht, was du hast. Ich bin doch wieder da!«
    Da war er wieder, ihr Joe. Den kriegte keiner unter.
    Patrick war in dem Verschlag eingesperrt. Er sah auf, als Joe und Mascha hereinkamen. »Bist du der Joe?«, fragte er.
    »Klar erkannt, Sportsfreund!« Joe salutierte mit dem Zeigefinger an der Stirn.
    »Dann darf ich jetzt zu meinem Onkel Günter zurück, ja?«
    »Ja, Kumpel, darüber denken wir grade nach... Vielleicht noch nicht gleich. Du mußt das verstehen: Wir müssen verschwinden. Weit weg. Und das kostet ’ne Menge Kohle...«
     
    »Das Schlimmste ist, daß man nichts tun kann – außer warten«, sagte Gächter um die gleiche Zeit. Er tigerte ruhelos in der Wohnung auf und ab.
    »Bist du eigentlich davon überzeugt, daß es der Adler war?«, fragte Kerstin.
    Gächter schüttelte den Kopf. »Er hätte es genauso gut sein können, darauf kommt es an.«
    »Aber du sagst doch, es gibt einen

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