Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erntemord

Erntemord

Titel: Erntemord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
Stuhl und schien sich einen Moment unbehaglich zu fühlen. Dann küsste er sie aufs Haar und setzte sich neben sie. Joe nahm auf dem gegenüberliegenden Stuhl Platz.
    Jeremy hatte einen Aktenordner dabei, den er auf den Tisch legte. Er trommelte mit den Fingern. Offenbar konnte er es kaum erwarten, zum Thema zu kommen.
    „Habt ihr zwei schon bestellt?“, fragte Joe.
    „Nur ein paar Calamari“, sagte Rowenna. „Wir haben auf euch gewartet.“
    „Danke“, sagte Joe und nahm die Speisekarte. Dann fragte er Rowenna: „Hast du dich schon um dein Kostüm gekümmert?“
    Sie sah ihn verblüfft an. Zugegeben, das Leben ging weiter. Doch er und Jeremy hatten gerade einen Mordverdächtigen verhört, und auch wenn er es nicht wissen konnte, spürte sie noch immer die Nachwirkungen des Experiments auf dem Friedhof und machte sich zudem Sorgen, dass ihre Freundin mit einem Mörder verheiratet sein könnte. „Kostüm?“
    „Ja, Kostüm. Das Ding, das du tragen sollst, wenn sie dich auf einer Pferdekutsche durch die Stadt fahren“, sagte Joe.
    „Ach so, richtig. Ginny macht es für mich“, sagte Rowenna.
    „Was ist in Boston passiert?“, fragte Brad gespannt. Seine Ungeduld über das derzeitige Gesprächsthema war nicht zu übersehen.
    „Er ist nicht unser Mann“, sagte Jeremy.
    „Der Typ ist nicht gerade scharfsinnig“, sagte Joe müde.
    „Offen gesagt wäre er nicht imstande, etwas so Komplexes wie Marys Entführung zustande zu bringen. Und ich glaube auch nicht, dass er etwas mit Dinah Greens Tod zu tun hat.“
    Brad sah die beiden Männer an. „Ich weiß, dass ich hier des Teufels Advokaten spiele …“ Er brach ab und errötete, als ihm die eigene Wortwahl bewusst wurde. „Klar, ich glaube, dass es dieser Damian war, aber auf der anderen Seite … manchmal stellen sich Verbrecher absichtlich dumm.“
    „Nicht dieser Typ“, entgegnete Joe voller Überzeugung. „Glauben Sie mir, der hat viele Muskeln und wenig Hirn.“
    „Und er hat ein Alibi für Halloween“, fügte Jeremy hinzu.
    „Wasserdicht?“, fragte Brad.
    „Sugar-Plumdicht“, murmelte Joe.
    Rowenna blickte Jeremy fragend an, der die Erklärung lieferte. „Er benutzte in einem Spirituosengeschäft eine Kreditkarte für eine Nutte namens Sugar Plum. Es war genau zu der Zeit, als Mary verschwand. Die Bostoner Cops haben alles überprüft.“
    „Dann war es also Zeitverschwendung“, sagte Brad. „Und Mary ist noch immer irgendwo da draußen.“
    „Es ist niemals Zeitverschwendung, einen Verdächtigen zu eliminieren“, sagte Joe.
    Rowenna war begierig darauf, das Essen baldmöglichst zu beenden, um allein mit Jeremy sprechen zu können und ihm von Adam zu erzählen. „Lasst uns bestellen, ja?“
    Die Calamari kamen, und sie bestellten ihre Hauptspeisen. .
    Als die Kellnerin fort war, beugte sich Jeremy zu Brad vor und sagte: „Richardson war mit Dinah Green zusammen und ist dann angeblich allein gegangen. Er behauptete, er hätte ihr angeboten, sie zum Wagen zu begleiten – der beim Friedhof geparkt war –, doch sie hätte abgelehnt, weil sie noch bleiben und mit jemandem sprechen wollte, den sie an dem Tag kennengelernt hatte.“
    Brad schüttelte den Kopf. „Und?“
    „Hugh hat alle Belege jenes Abends gesammelt, sodass wir zumindest einen groben Überblick gewinnen, wer da war“, fuhr Jeremy fort.
    „Es war Damien“, sagte Brad stur.
    „Möglich“, stimmte Joe zu. „Doch wer zum Teufel er auch wirklich ist – denn ich kann Ihnen fast garantieren, dass Damien nicht sein wahrer Name ist –, er hat sich in Luft aufgelöst … oder ist in sein eigenes Selbst, sein eigenes Leben zurückgekehrt. Wir müssen ihn aufspüren.“
    Brad wirkte mürrisch. „Es könnte sein, dass er gar nicht die Rechnung bezahlt hat. Oder er hat bar gezahlt. Falls Dinah Green und Mary überhaupt von demselben Mann entführt wurden.“
    „Es ist zumindest etwas, bei dem wir ansetzen können.
    Brad, auf die eine oder andere Art und Weise spüren wir jeden auf, der an diesem Abend in der Bar war, das verspreche ich dir. Und Zach kommt, um uns zu helfen.“
    „Großartig. Dann kann auch er nach der Nadel im Heuhaufen suchen“, erwiderte Brad.
    Joe räusperte sich. „Hören Sie auf zu meckern, und seien Sie froh, dass Sie Freunde haben mit Möglichkeiten, die die Cops nicht haben – wie zum Beispiel Verstärkung anzufordern. Sie sollten für jeden ausgebildeten Menschen, der an diesem Fall arbeitet, dankbar sein.“
    Rowenna senkte den Kopf, um ein

Weitere Kostenlose Bücher