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Ernten und Sterben (German Edition)

Ernten und Sterben (German Edition)

Titel: Ernten und Sterben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter M Hetzel
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Trüffelgeschmack, klassische toskanische Crostino-Creme mit Trüffel, knusprige Grissini und feinste dunkle Schokolade. Oh, mein Gott! Da liegen doch tatsächlich ganze schwarze Trüffel in diesem Wunderkorb.« Clementine befühlte die Spezialitäten mit sanftem Respekt.
    »Und welchen Rotwein hat der Herr mit den Spendierhosen für sich mitgebracht?« Albertine im Wohnzimmer gab sich betont gelangweilt angesichts der Aufzählung der kulinarischen Köstlichkeiten.
    »Drei Flaschen Zeni Cruino – Rosso Barrique. Keine schlechte Wahl«, sagte Clementine.
    »Seit wann kennst du dich mit Wein aus?« Albertine wollte Clementine bei ihrer Ehre packen.
    Clementine lächelte huldvoll. »Gnädige Frau wissen bestimmt nicht, dass die Rebsorte Corvina leichte, fruchtige Weine mit Mandelnuancen hervorbringt.«
    »Er schmeckt dezent mineralisch, hat eine große Komplexität, saftige und reichhaltige Frucht, einfach samtig und weich«, assistierte ihr Hubertus.
    »Lasst uns eine Flasche öffnen, bevor das hier verbal ausufert.« Albertine stand inzwischen in der Tür und sog den leichten Trüffelgeruch in ihre Nase ein.
    »Den Tag muss ich mir rot im Kalender anstreichen. Albertine trinkt Rotwein und kein Bier.« Hubertus lief in die Küche, um den Korkenzieher zu holen.
    Clementine stellte vier eindrucksvolle Gläser auf den Esstisch aus Mahagoni. Der Stilmix in Albertines Wohnzimmer hätte jeden Designer in die Sinnkrise gestürzt. Das Sideboard überzeugte durch klares skandinavisches Design. Während die Regalwand mit der Bibliothek von einem noblen Büroausstatter stammte, war das billigste, aber bequemste Sitzmöbel ein Sonderangebot aus einem bekannten schwedischen Möbelhaus. Dazwischen stand viel Grünzeug, und an den Wänden hingen sehenswerte Gemälde. Ordnung war nicht die große Leidenschaft von Albertine, sondern eher das kreative Chaos. Man saß hier gern und lange zu Tisch, um sich der wohnlichen Atmosphäre hinzugeben. Und natürlich auch, um Clementines Kochkünste zu genießen.
    »Ich geh schon mal in die Küche und bereite alles für Schweinefilet mit Rote Beten und schwarzen Trüffeln an Petersiliensoße vor«, sagte Clementine.
    »Brauchst du noch Rote Bete?«, rief ihr Hubertus hinterher.
    »Nein, danke«, entgegnete Clementine. »An deinen klebt noch Blut.«
    »Fällt doch gar nicht auf bei der Farbe.« Hubertus wollte noch etwas sagen, verkniff sich aber weitere Kommentare, weil ihn Albertine mit strengem Blick anfunkelte.
    »Wie geht es nun weiter?«, fragte sie. »Wir sind so schlau wie am ersten Tag.«
    Statt einer Antwort klopfte es an die Terrassentür. Alle zuckten zusammen. Ein Mann mit einer Anonymous-Maske vor dem Gesicht stand draußen.
    Da fing Clementine, die ihre Neugier ins Wohnzimmer getrieben hatte, laut an zu lachen. »Mein Gegner hatte keinen Bierbauch, war zwei Köpfe größer als ich und hatte Hände wie ein Bierkutscher. Das ist Egon-Erwin.« Sie öffnete dem Dauergrinser die Tür. »Nur die Maske stimmt, aber der Umhang fehlt.«
    »Sehr witzig.« Hubertus verdrehte die Augen. »Ich hab ein schwaches Herz, Mr. Namenlos!«
    »Und ich habe im Moment keine Lust auf dieses Thema. Im Garten ist zu viel liegen geblieben, und ewig kann ich diesen Boykott der Patienten auch nicht hinnehmen. Auf jeden Fall sollten wir nicht noch mal so eine Lockvogel-Aktion starten. Da wird er kein zweites Mal darauf reinfallen. Hat jemand von euch eine Idee?« Albertine blickte erwartungsvoll in die Runde, doch sie erntete nur leere Blicke.
    In die betretene Stille hinein schrillte Egon-Erwins Handy. Der zog sich die Maske ab und ging nach draußen, um zu telefonieren. Fünf Minuten später war er wieder zurück, sagte aber keinen Ton.
    »Na super! Der Herr hat also Geheimnisse vor uns«, grummelte Hubertus vor sich hin. »Recherchierst du jetzt schon für eine Geschichte, ohne uns zu informieren? Wenn ja, dann kannst du gleich ein Donnerwetter erleben.«
    »Da muss ich aber herzlich lachen. Du bist und bleibst ein Weichei, Hubertus«, sagte Albertine. »Gibt Egon-Erwin doch ein bisschen Zeit, dann wird er uns schon erzählen, was ihm da gerade ins Ohr geflüstert wurde.« Auffordernd blickte sie Egon-Erwin an.
    »Schon mal was von Informantenschutz gehört?«, sagte Egon-Erwin laut. »Und mach mich nicht blöd von der Seite an.«
    »Jetzt benehmt euch. Wir sind hier nicht im Sandkasten.« Albertine hob beschwichtigend die Hände. »Was gibt es Neues, Egon-Erwin?«
    »Die Polizei hat die Blutprobe bekommen

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