Eroberer 2 - Die Rückkehr
Thrr-mezaz und berührte zaghaft das gesplitterte Holz am Rand des Lochs. Ziemlich dünnes Holz, aber der Schaden war dennoch eindrucksvoll. »Wir müssen feststellen, ob auch noch andere Brückenköpfe auf diese Weise attackiert wurden. Müssten nicht auch draußen viele Holzsplitter herumliegen?«
»Ich habe keine Ahnung«, sagte Vstii-suuv, trat näher ans Loch heran und schaute nach draußen auf den Boden.
»Aber hier drin gibt es viele Splitter.«
»Stimmt«, pflichtete Thrr-mezaz ihm bei und wich vom Loch zurück. »Das ist eine der wenigen halbwegs positiven Nebenwirkungen des Kriegs: Man ist hinterher viel schlauer. Und wenn das hier erst einmal vorbei ist, haben wir sicher sehr viel über Explosionen und Sprengstoffe gelernt.«
»Wieso sprichst du nicht einmal mit den Wachen, die durch die Zerstörung der Tür in die Älterenschaft erhoben wurden?«, regte Vstii-suuv an. »Sie müssten dir doch mehr darüber sagen können.«
»Ich habe schon versucht, einen Pfad zu ihnen zu bekommen«, sagte Thrr-mezaz. »Leider sind die beiden noch durch den Verankerungs-Schock paralysiert. Es ist auch nicht abzusehen, wann sie aus der Schockstarre erwachen -
wir sind schließlich weit von den achtzehn Welten entfernt.« Er senkte etwas die Stimme. »Der eigentliche Grund, weshalb ich kurz vorbeigekommen bin, ist der: Ich wollte dir mitteilen, dass wir bald einen neuen Aufstieg durchführen. Wahrscheinlich in den kommenden vier oder fünf Vollbögen.«
Vstii-suuvs Mittellicht-Pupillen verengten sich. »Du willst etwas dort hinaufbringen?«
»Also bis dann«, sagte Thrr-mezaz, um nicht den Verdacht der anderen Zhirrzh im Raum und der Älteren zu erregen, die in der Nähe herumschwebten. Thrr-gilag war es nämlich gelungen, sich von Prr't-zevistis fsss illegal ein Scheibchen abzuschneiden, und der Diebstahl schien bisher auch nicht entdeckt worden zu sein. Und dabei wollte er es auch so lange wie möglich belassen. »Sag auch noch Qlaa-nuur Bescheid.«
»Zu Befehl, Kommandant«, sagte Vstii-suuv mit fester Stimme. »Wir werden bereit sein, wann immer du uns brauchst.«
»Gut.«
Thrr-mezaz entfernte sich ein paar Schritte von der Wand und trat dabei auf knirschende Holzsplitter. Mit gerunzelter Stirn ließ er den Blick über den offenen Bereich schweifen. Irgendwie schien bei dieser ganzen Sache etwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen. »Kommunikator?«
Ein Älterer erschien. »Ja, Kommandant?«
»Wer hatte die Mrachanis beobachtet, als der Angriff der Mensch-Eroberer begann?«, fragte Thrr-mezaz.
»Das war zufällig ich«, sagte der Ältere.
»Und wer war noch bei dir?«
»Ich war allein«, sagte der Ältere. »Die anderen zwei waren für die Bewachung der Umzäunung abgezogen worden.«
»Verstehe.« Thrr-mezaz machte sich eine mentale Notiz, später mit dem Sprecher der Älteren die richtigen Prioritäten festzulegen. »Kannst du mir sagen, was genau die Mrachanis taten, als die erste Explosion erfolgte?«
»Ich bin das schon mit dem Sprecher durch ...« Der Ältere verstummte beim Blick in Thrr-mezaz' Gesicht. »Sie haben nichts Besonderes getan, Kommandant«, sagte er. »Nur hier am Tisch gesessen.«
»Derselbe Tisch, unter dem sie sich verkrochen hatten, als wir sie fanden?«
»Ja«, sagte der Ältere. »Sie hatten gerade miteinander gesprochen, als die Tür explodierte.«
Thrr-mezaz sah zum Tisch hinüber. Er stand in der Nähe der Stelle, wo das Dunkellicht-Relais gehängt hatte. »Geh ins Sprachlabor, und bring für mich in Erfahrung, worüber sie gesprochen hatten.«
»Ich kann dir das auch sofort sagen, Kommandant: Wir wissen es nicht«, sagte der Ältere. »Sie hatten das Dunkellicht-Relais ein paar Centumtakte zuvor zufällig verdeckt.«
»Was meinst du mit >zufällig verdeckt«
»Die Mrachanis hatten Deko-Tücher an den Wänden aufgehängt«, erklärte der Ältere. »Und eins verhüllte zufällig das Relais.«
Was bedeutete, dass die Techniker keine Aufzeichnung des Gesprächs der Aliens hatten. Wie überaus günstig für jemanden. »Und du hast es nicht für nötig gehalten, einen der Krieger darüber zu informieren?«
Der Ältere schien ein leichtes Unbehagen zu verspüren. »Es war doch schon Alarm ausgelöst worden, Kommandant«, sagte er. »Die Aufmerksamkeit der ganzen Mannschaft galt dem Stützpunkt beziehungsweise dem sich nähernden Flugzeug des Mensch-Eroberers. Ich hielt es nicht für so wichtig, dass man sofort hätte Abhilfe schaffen müssen. Zumal ich sie beobachtet
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