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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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seiner Arbeit, weshalb die Zhirrzh immer den Sieg über die raumfahrenden Rassen davongetragen hatten, von denen sie angegriffen wurden.
    Doch war das Reich der Menschen viel größer als alles, dem die Zhirrzh bisher gegenübergestanden hatten. Und wenn die Menschen auch noch ein eigenes Netzwerk aus Älteren hatten ...
    »Thrr-gilag?«, rief eine Stimme hinter ihm.
    Thrr-gilag drehte sich um. Aus einer kleinen Gruppe, die sich um einen der Tische versammelt hatte, winkte Nzz-oonaz ihm zu. Thrr-gilag nahm seinen Drink, rutschte von der Bar-Liege herunter und ging zu ihnen hinüber.
    »Dachte ich mir doch, dass du das bist«, sagte Nzz-oonaz und wies auf eine freie Liege auf der anderen Seite des Tisches. »Möchtest du dich zu uns setzen?«
    »Klar«, sagte Thrr-gilag, quetschte sich an den anderen Zhirrzh vorbei und ließ sich dort nieder. »Ich bin erstaunt, dich hier zu finden - ich hätte eigentlich erwartet, dass du bei unseren Gefangenen bist.«
    »Sie schlummern tief und fest«, sagte Nzz-oonaz. »Ich sagte mir, ich könnte es riskieren, sie für eine Weile zu verlassen.« Seine Zunge zuckte verdrießlich. »Zumal Gll-borgiv alles unter Kontrolle zu haben scheint.«

    »Er will den Laden übernehmen, stimmt's?«
    »Er versucht es jedenfalls«, sagt Nzz-oonaz. »Er und der ganze Dhaa'rr-Clan - vom Sprecher Cvv-panav abwärts.
    Ich bin fast schon geneigt, ihnen den ganzen Kram vor die Füße zu schmeißen. Sollen sie doch sehen, wie weit sie damit kommen.«
    Thrr-gilag ließ den Blick über die Gruppe schweifen. Alle waren junge Angehörige des Oberclan-Personals, wie er nun sah. Sie trugen die Overalls und Rangabzeichen aller möglichen Dienstposten innerhalb des Komplexes. War das etwa ein Gefolge jugendlicher Bewunderer? Oder waren sie eine unauffällige Eskorte, die sicherstellen sollte, dass niemand den Namen CIRCE erwähnte? »Nach dem, was ich von Sprecher Cvv-panav gehört habe, würde er sich dieser Herausforderung vielleicht gern stellen«, bemerkte er.
    »Da bin ich mir sicher.« Nzz-oonaz verzog das Gesicht. »Bis zu dem Punkt, wo er der Sache nicht mehr gewachsen ist.« Er nahm einen Schluck aus der Tasse. »Das gefällt mir nicht, Thrr-gilag. Überhaupt nicht. Und schon gar nicht diese Sache mit den Mrachanis.«
    »Geht's nicht etwas genauer?«
    »Die ganze Sache erscheint mir irgendwie suspekt«, sagte Nzz-oonaz. »Sie eröffnen mit Älterentod-Waffen das Feuer auf das Cakk'rr-Schiff, ignorieren aber völlig meine Frage nach dem Grund. Dann schlafen sie praktisch den ganzen Weg zurück von Stützpunktwelt Zwölf - wodurch sie sich bequem einer Befragung entziehen können - und wachen dann gerade so lange auf, um uns wissen zu lassen, dass sie die Sprache der Menschen beherrschen. Dann kommen wir hierher, und wieder sind sie gerade so lange aktiv, um ein Hilfegesuch zu stellen, bevor sie wieder abdriften. Man sollte eigentlich glauben, dass sie nach vier Vollbögen genesen und wieder zu Kräften kommen würden, doch weder ihr Verhalten noch die Stoffwechselwerte sprechen dafür.«
    Thrr-gilag dachte darüber nach. Dass während des Flugs hierher überhaupt keine Kommunikation mit den Mrachanis stattgefunden hatte, hatte ihn auch irritiert. »Trotzdem sollten wir keine voreiligen Schlüsse ziehen«, sagte er. »Ohne Richtwerte für ihre Biochemie beziehungsweise den Stoffwechsel wissen wir wirklich nicht, wie schwer ihre Verletzungen sind.«
    Nzz-oonaz grunzte. »Ja. Wieder ausgesprochen praktisch für sie.«
    »Glaubst du, dass sie Spione der Mensch-Eroberer sind, Sucher?«, fragte einer der jungen Oberclan-Mitarbeiter.
    »Das wäre eine Möglichkeit«, antwortete Nzz-oonaz. »Eine andere wäre die, dass man sie als Köder hierher geschickt hat, um uns die Geschichte von einem unterdrückten Volk aufzutischen, das Bundesgenossen sucht.
    Wenn wir ihnen dann zu Hilfe kommen, wechseln sie die Seiten und fallen uns in den Rücken. Das haben wir nämlich schon oft genug untereinander praktiziert.«
    Ein paar Centumtakte lang sagte niemand etwas. Thrr-gilag nippte an seinem Getränk, lauschte dem Raunen der anderen Gespräche und ließ den Blick durch die Taverne schweifen. Es war ein gemischtes Publikum an diesem Nachmittenbogen, und es entsprach auch nicht den traditionellen sozialen Standards der Clan-Struktur, die die Norm der Zhirrzh-Gesellschaft war. Bau- und Wartungsarbeiter, Akademiker wie Sucher und Advokaten, sogar ein paar Krieger von den Stützpunkten in Union City - alle saßen oder standen

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