Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
bunt gemischt herum und tranken miteinander. Und über allem und durch alles schwebte eine Wolke aus Älteren, die den Gesprächen lauschten, sich daran beteiligten oder einfach nur zuschauten. Manche betrachteten die »unschickliche« Durchmischung der sozialen Schichten mit unverhohlener Missbilligung; und andere schauten wehmütig oder mit genauso unverhohlenem Neid auf die speisenden und trinkenden Gäste.
    Überwiegend glich ihr Gesichtsausdruck jedoch dem der körperlich existierenden Personen um sie herum. Wie alle anderen war auch die Gemeinschaft der Älteren besorgt.
    »Vielleicht sind wir auch nur zu zynisch«, meinte ein anderer junger Oberclan-Angehöriger am Tisch. »Vielleicht meinen die Mrachanis es wirklich ernst. Dann könnte ich durchaus verstehen, dass diese Mensch-Eroberer allen eine ziemliche Angst einjagen.«
    Thrr-gilag sah den grimmigen Ausdruck auf Nzz-oonaz' Gesicht. Wenn du auch nur die halbe Wahrheit wüsstest, mein Junge, sagte er sich. »Ich bin sicher, wir werden uns diesbezüglich schon bald Klarheit verschaffen«, sagte er.
    »Apropos menschliche Angriffe: Nzz-oonaz, hat schon jemand bestätigt, ob die Kriegsschiffe, die auf Studienwelt Achtzehn die Pyramide attackiert hatten, dieselben Einheiten sind, die uns fünf Zehntbögen später angegriffen haben?«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Nzz-oonaz. »Dem Vernehmen nach hatte die Pyramide auf Studienwelt Achtzehn hauptsächlich Konstrukteure und Ingenieure an Bord, die die Ruinen dieser Stadt studieren sollten. Sie hatten aber keine richtigen Alien-Spezialisten dabei.«
    Thrr-gilag nickte bedächtig. Das bedeutete also, dass niemand dort gewesen war, der die Qualifikation besaß, die subtilen Details von Gesicht, Körper oder Körperhaltung eines bestimmten Aliens zu identifizieren oder der auch nur imstande gewesen wäre, sich die seltsamen Markierungen an einem fremden Kriegsschiff zu merken.
    »Typisch«, sagte er zu Nzz-oonaz.
    »Ganz recht.« Nzz-oonaz grunzte. »Gelangweilte Ältere sind in blindem Aktionismus übereinander hergefallen, aber niemand hat daran gedacht, die fsss-Schnitte eines Alien-Experten dort zu deponieren.«
    Thrr-gilag ließ die Zunge hervorschnellen. »Im Nachhinein ist man immer klüger«, belehrte er den anderen. »Hast du vielleicht eine Idee, welcher Clan diese Pyramide betrieben hat?«
    »Keine Ahnung«, sagte Thrr-gilag. »Wahrscheinlich einer von denjenigen, die glauben, Alien-Studien seien unter der Würde eines richtigen Zhirrzh. Du weißt doch: >Ein richtiger Zhirrzh studiert nur Zhirrzh< und so weiter.«
    Plötzlich erschien ein Älterer. Sein Rumpf schob sich halb durch die Tischplatte. »Sucher Nzz-oonaz und Thrr-gilag«, sagte er, wobei seine schwache Stimme kaum die Hintergrundgeräusche übertönte. »Eine dringende Nachricht: Ihr werdet beide im medizinischen Zentrum verlangt.«
    »Die Mrachanis?«, fragte Nzz-oonaz, während er und Thrr-gilag sich aufrappelten.
    »Ja«, sagte der Ältere. »Ihre Stoffwechselwerte sind plötzlich gefallen. Die Sucher Gll-borgiv und Svv-selic glauben, dass sie vielleicht sterben.«
    »Beschaff mir ein paar Messwerte«, befahl Nzz-oonaz und bahnte sich einen Weg durch die überfüllte Taverne.
    »Und sag Svv-selic, dass er die Lebenserhaltungsausrüstung installieren soll.«
    »Zu Befehl«, sagte der Ältere und verschwand.
    Sie gingen zur Tür, und die Oberclan-Jugendlichen, die mit ihnen am Tisch gesessen hatten, formierten sich zu einem Keil und bahnten ihnen einen Weg. Sie hatten gerade das Ende der Bar erreicht, als der Ältere zurückkehrte.
    »Die Blutabsorptionswerte der beiden Fremden sind um fünfzehn Prozent gegenüber den Ruhewerten gefallen«, berichtete er. »Die Atmung hat sich verlangsamt und ist unregelmäßig geworden; die galvanische Reaktion und die Gehirnfunktionen haben sich um zwölf Prozent verringert, und die Werte für den Zellstoffwechsel sind um acht Prozent gefallen. Die Lebenserhaltungsausrüstung ist installiert worden und wird gerade angeschlossen. Sucher Svv-selic hat vier Einheiten Premarin-Kolatin für beide Fremde angefordert.«
    »Sage ihm, er soll vorsichtig sein«, ordnete Nzz-oonaz an. »Eine Überlastung fremder Systeme mit nicht getesteten Medikamenten könnte sie auf der Stelle töten.«
    »Zu Befehl«, sagte der Ältere und verschwand.
    Sie hatten es gerade bis zur Außentür der Taverne geschafft, als er schon wieder zurückkehrte. »Sie haben bisher nicht auf das Premarin reagiert«, sagte er. »Sechs Einheiten

Weitere Kostenlose Bücher