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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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einen Kloß im Hals.
    »Sie hat dann die ganzen Semesterferien damit zugebracht, die erworbenen Kenntnisse bei meinem Bruder und mir anzuwenden. Sie hat uns richtig verrückt gemacht.«
    »Sie machen sich Sorgen um sie, nicht wahr?«, fragte Pemberton leise.
    Pheylan ließ den Blick über die exotische Landschaft hinter dem Zaun schweifen. »Ich hatte eigentlich darum gebeten, irgendeiner Einheit zugeteilt werden, die nach Dorcas entsandt wird« sagte er. »Stattdessen hat man mich hierhergeschickt.«
    »Ich bin sicher, dass Admiral Rudzinski seine Gründe dafür hatte«, sagte Pemberton. »Es gibt hier vielleicht etwas von existenzieller Bedeutung, das niemand außer Ihnen erkennen würde.«
    »Ja«, murmelte Pheylan. »Vielleicht.«
    Er sog tief die geruchsintensive Luft ein und drehte sich wieder zu den beiden um. »Wenn ich Ihnen dabei helfen soll, werden wir aber nichts erreichen, indem wir hier herumstehen und schwätzen. Gehen wir zum Komplex zurück.«
    Er verbrachte den Rest des Tages im Gebäudekomplex der Zhirrzh und verfolgte, wie Williams' Analyse-Team Tests an den Keramikwänden ausführte, oder er wanderte nur durchs Gebäude und durchs umliegende Gelände, schaute
    sich um und versuchte sich zu erinnern. Als die Nacht hereinbrach, kehrte er zum Laborschiff des Teams zurück und verbrachte noch ein paar Stunden damit, seine Gedanken und Eindrücke in ein Diktiergerät zu sprechen, bevor er sich zu einem unruhigen Schlaf in eine der Kojen legte.
    Den zweiten Tag verbrachte er damit, auf einer Pritsche in seiner alten Zelle zu liegen, durch die Glaswand zu schauen und drei Technikern die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände der Zhirrzh zu beschreiben, die damals im Raum aufgestellt waren. Auf Colonel Pembertons Initiative verbrachte er auch noch die Nacht dort. Noch eine Nacht mit unruhigem Schlaf, wie sich herausstellte, aber ohne die Alpträume, mit denen er gerechnet hatte.
    Ohne Alpträume, aber mit viel Nachdenken - vor allem in der Stille der frühen Morgenstunden. Und als das Lager schließlich wieder zum Leben erwachte, war er zu einigen unerfreulichen Schlussfolgerung gelangt.
    »Guten Morgen, Commander«, begrüßte Colonel Pemberton ihn, als er den Haupt-Analyseraum des Laborschiffs betrat. »Wie haben Sie geschlafen?«
    »Einigermaßen«, sagte Pheylan ihr. »Wäre es möglich, dass wir uns einmal ungestört unterhalten, Colonel?«
    »Natürlich«, sagte sie und bedeutete ihm, ihr in ein kleines Büro zu folgen, das vom Analyse-Raum abging. »Hier entlang.«
    Er wartete, bis die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte. »Ich wüsste gern, Colonel, was genau ich hier überhaupt soll«, sagte er. »Was ich wirklich hier soll.«
    »Ist das alles?«, fragte sie mit gerunzelter Stirn. »Ich dachte, Admiral Rudzinski hätte Ihnen das auf Edo bereits dargelegt.«
    »Er hat mir den offiziellen Grund genannt«, sagte Pheylan. »Ich möchte aber den wahren Grund wissen.«
    Ihr Blick huschte nachdenklich über sein Gesicht. »Können Sie mir nicht wenigstens einen Tipp geben?«, fragte sie.
    Dann stellte sie sich also dumm. Pheylan hatte das auch schon erwartet. »Natürlich«, sagte er. »Kurz gesagt, es gibt hier rein gar nichts zu tun für mich. Die Pioniere und Techniker kommen allein mit der Analyse klar, ich habe bei den Nachbesprechungen auf Edo schon alles gesagt, was ich hier gesehen und getan habe, und es gibt hier weder Artefakte noch Werkzeuge und nicht einmal irgendwelche rätselhaften Furchen im Gelände, die ich mir ansehen könnte.«
    »Meinen Sie nicht, dass Sie etwas vorschnell mit Ihrem Urteil sind?«, fragte Pemberton milde. »Sie sind doch gerade erst seit zwei Tagen hier.«
    »Diese zwei Tage sind schon genug«, sagte Pheylan. »Sogar mehr als genug. Ich verschwende schlicht und einfach meine Zeit.«
    »Und was erwarten Sie nun von mir?« Pemberton hob eine Augenbraue. »Sie wollen doch, dass ich in dieser Hinsicht tätig werde.«
    »Ja«, bestätigte Pheylan. »Ich möchte meine Versetzung nach Edo und für den Kampfeinsatz beantragen.«
    Pemberton schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen, Commander«, sagte sie. »Aber ich glaube nicht, dass ich etwas für Sie tun kann.«
    »Wieso nicht? Sie sind doch der ranghöchste Offizier hier, oder?«
    »Ich bin ein Fach-Offizier, Commander«, erklärte sie geduldig. »Dies ist eine technische Einsatzgruppe. Ich habe keine Befehlsgewalt außerhalb dieser Einheit. Und ich kann bestimmt keine Versetzungsgesuche

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