Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
stellen, war jedoch eine Versuchung, der er offensichtlich nicht zu widerstehen vermochte.
    »In Ordnung«, sagte er, wischte sich wieder die Hände ab und zog zwei Karten aus einem Aufnahmegerät. »Wieso gehen Sie nicht wieder in Ihren Tanker und laden diese Karten hoch. Ich werde derweil zum Schiff gehen, die Hüllen-Analyse holen und dann zu Ihnen kommen.«
    »Ich komme mit Ihnen, Commander«, sagte Pemberton, als Pheylan die Karten entgegennahm. »Ich bin neugierig, was am Ende dabei herauskommt.«
    Pheylan schaute sie von der Seite an. Ob sie seine Gedanken erahnte? Aber ihr Gesichtsausdruck zeigte keinerlei Anzeichen eines Verdachts. »Natürlich, Colonel«, sagte er zu ihr. »Kommen Sie nur mit.«
    16
    Commander Cavanagh und Colonel Pemberton biegen 16,85 min, nachdem sie den Erfassungsbereich der Kamera verlassen haben, wieder um die Ecke des Gebäudes. Sie befinden sich in Begleitung eines Offiziers, den ich als Lieutenant Williams identifiziere. Ich vergrößere die Darstellung, studiere ihre Gesichter und gleiche sie mit meinen Algorithmen für menschliche Gesichtsausdrücke ab. Obwohl alle drei Gesichter einen nicht unerheblichen Grad von Anspannung zeigen, stufe ich diesen Grad weit unterhalb der Anspannung ein, die durch die Zerstörung einer feindlichen Falle hätte ausgelöst werden dürfen. Ich stelle auch fest, dass Commander Cavanagh zwei Karten in der linken Hand hat.
    Lieutenant Williams schlägt nun die Richtung zum Expeditionshauptquartier ein und tritt mittschiffs durch die Steuerbordluke ein. Commander Cavanagh und Colonel Pemberton gehen weiter auf mich zu. Ich analysiere wieder ihren Ausdruck und berechne mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,93, dass es nicht zwingend erforderlich ist, die Kommunikation mit ihnen zu eröffnen. Ich warte deshalb ab, bis sie die Basis des Tankers erreichen und Commander Cavanagh sich meldet.
    »Ich habe einen Auftrag für dich, Max. Ein wenig Massendatenextrapolation und chemische Designänderung.
    Glaubst du, dass du damit klarkommst?«
    Ich registriere das gleiche moderate Anspannungs-Niveau in seiner Stimme, das ich zuvor schon in seinem Ausdruck wahrgenommen hatte. »Das klingt sehr interessant, Commander. Ich werde mein Bestes tun.«
    Sie steigen in den Aufzugskäfig. Ich aktiviere den Mechanismus und bringe ihn nach 22,82 Sekunden zur Luke.
    Nach weiteren 27,44 Sekunden sind sie beide wieder im Kontrollraum. Commander Cavanagh verbringt 1,04
    Sekunden mit der Untersuchung der Etiketten auf den Karten, wählt dann eine aus und schiebt sie in den Übertragungsschlitz. »In Ordnung, hier ist die erste Datentranche. Sieh es dir mal an.«
    Das Lesegerät benötigt 0,23 Sekunden, um alle Daten einzulesen, und ich führe eine Reassemblierung ins Standardformat durch. Als der Prozess schon 0,18 Sekunden andauert, sehe ich über die Außenkameras des Tankers, dass Lieutenant Williams wieder aus dem Expeditionsschiff ausgestiegen ist und sich in Richtung des Tankers gewandt hat. Ich registriere auch, dass er eine Karte in der Hand hat.
    Das Lesegerät beendet die Formatierung, und ich bringe nochmals 0,04 Sekunden damit zu, die Daten in meiner bevorzugten Anordnung zu sortieren. Ich verbringe dann 2,66 Sekunden mit der Untersuchung. Am interessantesten finde ich die Daten zu den Überschalldruckwellen-Profilen von vor 20,88 Minuten, die - wie ich nun feststelle - von Lieutenant Williams und seinen Kollegen erstellt wurden. Meine Außenmikrofone hatten nur ein paar Bruchstücke der Wellenformen aufgefangen, so dass ich nicht imstande war, sie beziehungsweise ihre Quelle vollständig zu analysieren und zu identifizieren. Wo sich nun diese neuen Daten in meinem Besitz befinden, gelange ich zu einem signifikant besseren Verständnis der konstruktiven Beschränkungen von Mikrofonen.
    »Interessant. Haben Sie auch die Aktivsensor-Daten?«
    »Hier sind sie.«
    Commander Cavanagh legt die zweite Karte ein. Wie versprochen handelt es sich um die Aktivsensor-Daten der Experimente, die die ganze Dynamik des Strukturdefekts der Keramikwand registriert haben. »Welche Extrapolationsstufe wünschen Sie, Commander?«
    »Geh die Daten erst einmal durch, damit du ein Gefühl für den Verarbeitungsprozess bekommst. Lieutenant Williams wird dir dann den eigentlichen Auftrag übermitteln.«
    »Ich verstehe.«
    Ich führe eine kurze Voruntersuchung durch und studiere die makroskopischen wie auch die mikroskopischen Effekte. Ich erstelle eine aktive

Weitere Kostenlose Bücher