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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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überholt seien.«
    »Nur wenn man den Mrachanis vertrauen will«, sagte der Primus missmutig. »Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich ihnen vertrauen kann.«
    »Du machst dir Sorgen wegen des Angriffs auf Phormbi?«, fragte der Vierte.
    »Ich mache mir Sorgen über alles«, sagte der Primus mit einem müden Seufzer. »Alles, was die Mrachanis sagen, scheint auf den ersten Blick absolut plausibel. Auch noch auf den zweiten Blick. Aber wenn ich die Dinge dann konsequent zu Ende denke ...« Er ließ die Zunge in einer Geste der Verneinung hervorschnellen.
    Für ein paar Takte war es still im Raum. »Es hat keinen Sinn, sich deswegen den Kopf zu zerbrechen«, sagte der Achtzehnte. »Die Entscheidungen sind getroffen worden, und die Ereignisse sind im Fluss. Was geschehen wird, wird geschehen.«
    »Und was auch immer geschieht - vertraue dem Krieger-Kommando«, fügte der Vierte hinzu. »Ob die Mrachanis es nun ehrlich meinen oder uns hintergehen wollen, die Zhirrzh-Krieger sind jeder Herausforderung gewachsen.«
    »Ich hoffe es«, sagte der Primus und wandte sich wieder dem Lesegerät zu. »Das hoffe ich wirklich.«
    Der Ältere verschwand, und für vielleicht zwanzig Takte war das einzige Geräusch im Raum das Prasseln des kalten Regens, der in der Dunkelheit des Spätbogens vom Wind gegen die Bürofenster gepeitscht wurde. »Ich weiß nicht, wie ihr das seht«, sagte Thrr-gilag schließlich. »Aber für mich klang das wie ein Befehl.«
    »Es war auch einer«, sagte Thrr-mezaz schwer. »Irgendetwas geschieht auf Oaccanv. Oder es wird bald etwas geschehen.«
    »Vielleicht hat jemand unsere Manipulation entdeckt«, sagte Klnn-dawan-a. »Vielleicht sind sie schon auf dem Weg hierher.«
    Und Thrr-gilag wusste genau, was das bedeuten würde -sowohl für sie selbst wie auch für ihre Familien. Er bezweifelte nicht, dass sein Bruder es auch wusste. »Dann werden wir sie eben zerhackstücken müssen«, sagte er.

    »Irgendwie müssen wir Prr't-zevistis Schnitte in die Festung der Menschen schmuggeln.«
    »Was - dort hinein?«, erwiderte Thrr-mezaz und ließ die Zunge zum Platzregen vor dem Fenster hervorschnellen.
    »Keine Chance. Der Sturm erstreckt sich bis zu den Bergen. Wenn wir unter diesen Umständen eine Kletterpartie wagen, werden wir in zwanzig Centumtakten in die Älterenschaft erhoben.«
    »Der Regen muss auch irgendwann wieder aufhören«, sagte Klnn-dawan-a. »Wann könnten wir dann aufbrechen?«
    »Frühestens nach einem Vollbogen«, sagte Thrr-mezaz ihr. »Der Sturm zieht Höhenwinde nach sich. Und selbst ohne die Winde würde das Klettern durch das nasse Gestein zu einem unkalkulierbaren Risiko.«
    Im Raum herrschte plötzlich wieder Stille. Thrr-gilag schaute aus dem Fenster auf den flächigen Regen, der von den Lichtem des Dorfs angestrahlt wurde. Hundert Pläne gingen ihm durch den Kopf, jeder weiter hergeholt als der vorherige. Einen Luftangriff gegen die Menschen führen? Gefährlich und wahrscheinlich auch unzulässig ohne den ausdrücklichen Befehl des Krieger-Kommandos. Den fsss-Behälter mit einem Katapult über die Berge hinweg schießen? Unwahrscheinlich, dass sie etwas zu improvisieren vermochten, das auch nur die Hälfte der erforderlichen Reichweite hätte. Den Behälter um ein Tier schnallen und es damit in die Berge schicken? Zu grotesk, um das auch nur in Erwägung zu ziehen. Dem menschlichen Gefangenen Sergeant Janovetz die Schnitte implantieren und ihn damit zu seinen Leuten zurückschicken?
    Der Fluss der Pläne stoppte im Mittengeschmack. Sergeant Janovetz ...
    Er sah sich nach den anderen um. Thrr-mezaz schaute noch immer versonnen auf den Fußboden; doch Klnn-dawan-a spürte ganz klar die Veränderung, die mit Thrr-gilag vorgegangen war und sah ihn mit leiser Hoffnung an. »Du hast eine Idee?«, fragte sie.
    »Ja«, sagte er, als auch Thrr-mezaz zu ihm aufschaute. »Es gefällt mir zwar nicht, aber ich glaube, dass es unsere größte Chance ist. Vielleicht sogar unsere einzige Chance. Jedenfalls, wenn wir die Schnitte so schnell wie möglich dorthin verfrachten wollen.«
    »Klingt ja sehr dramatisch«, sagte Thrr-mezaz. »Mach's nicht so spannend und komm gleich zur Sache.« Er schaute zu Klnn-dawan-a hinüber.
    »Das hatte er auch schon getan, als wir Kinder waren«, trug er als Erklärung nach. »Ich hatte gehofft, dass er dem inzwischen entwachsen wäre.«
    »Ist er noch nicht«, sagte Klnn-dawan-a mit bemüht unbeschwerter Stimme, was ihr aber nicht sehr gut gelang.
    »Mach weiter,

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