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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Yycroman-Frachter hatten ihre vorgesehenen Positionen innerhalb dieser ersten Stunde erreicht. Wo sie die Triebwerke nun abgeschaltet hatten, vermochte man die am nächsten stehenden Schiffe nur anhand der Lücken zu erkennen, die sie am Sternenhimmel schufen, und die weiter entfernten waren überhaupt nicht sichtbar.
    Ein paar Antriebsfeuer loderten noch, als in letzter Minute weitere Schiffe zu den Verteidigungskräften stießen.
    Unter dem Antriebsfeuer lag die tiefschwarze Nachtseite von Phormbi - die verstreuten Yycroman-Siedlungen hatten die Lichter und sämtliche Stromerzeuger ausgeschaltet, um dem Feind keine so offensichtliche Zielansprache zu ermöglichen.
    Die Fronten waren abgesteckt. Und die Eroberer waren auf dem Weg.
    »Sieht so aus, als ob sie schon bereit wären«, merkte Daschka über die Schulter an. »Wir auch?«
    »So bereit, wie wir nur sein können«, sagte Cho Ming. »Die Systeme sind auf das Minimum heruntergefahren, die Sensorenabschirmung funktioniert einwandfrei, und ich habe alle Sensoren und Aufzeichnungsgeräte aktiviert.«
    »Voraussichtliche Ankunftszeit der Eroberer?«
    »Sie können jeden Moment eintreffen«, sagte Cho Ming. »Wir haben eine Vorwarnzeit von ungefähr zehn Sekunden, wenn sie in den Normalraum zurückfallen, aber das ist auch schon alles. Ein Schiff diese Größe hat einfach eine zu kleine Hülle für einen Signaturen-Detektor, der auch bei Nahzielen funktionieren würde.«
    Auf dem Flugdeck herrschte plötzlich wieder Stille. Aric saß nun auf dem Sitz des Kopiloten, von wo er eine bessere Übersicht über den sich anbahnenden Kampf hatte und starrte aus dem Kanzeldach. Er hörte das Blut in den Ohren rauschen. Es gab einen leichten Stoß gegen die Seite des Schiffs, und er zerrte heftig am Gurt - bis er sich bewusst wurde, dass die Glücklicher Umstand nur von einem der gemächlich rotierenden Asteroidenbruchstücke gestreift worden war, zwischen denen sie sich versteckt hatten.
    »Immer mit der Ruhe, Cavanagh«, sagte Daschka neben ihm ruhig. »Sie wollen doch nicht, dass die ganze Spannung schon verpufft, bevor es richtig losgegangen ist.«
    »Verzeihung.« Aric stieß die Luft prustend durch den Mund aus. »Ich bin doch aufgeregter, als ich dachte.«
    »Versuchen Sie sich zu entspannen«, riet Daschka ihm. »Aber Sie dürfen auch keinen Durchhänger bekommen.
    Eine gewisse Anspannung ist in einer Gefechtssituation ganz normal. Das ist überlebenswichtig - gewährleistet scharfe Sinne und schnelle Reflexe.«
    »In Ordnung - es geht los«, sagte Cho Ming. »Eintritt in den Normalraum in zehn Sekunden.«

    »Kontrollieren Sie die Aufzeichnungsgeräte zweimal«, befahl Daschka, krümmte die Finger und platzierte sie dann in Bereitschaftsposition auf seiner Konsole. »Was ist mit diesem großen unbekannten Schiff?«
    »Es kommt immer noch näher«, sagte Cho Ming. »Ist nach wie vor unidentifiziert. Zwei, eins ...«
    Und plötzlich waren sie da, fielen in schneller Folge in den Weltraum: Die Gruppierungen aus großen, milchig-weißen Sechsecken, die das Markenzeichen der Kriegsschiffe der Eroberer waren.
    »Ich zähle sechs«, sagte Daschka, spähte durchs Kanzeldach und regulierte die Bereichsvergrößerung. »Sie gruppieren sich wahrscheinlich zu einer Gefechtsformation um. Aber wo ist der Rest?«
    »Sie sind einen Tick zu früh in den Normalraum zurückgefallen«, sagte Cho Ming. »Ich orte fünf Schiffe in einer Entfernung von ungefähr fünfzehntausend Kilometern.«
    Daschka grunzte. »Kampfunterstützung.«
    Aric verzog das Gesicht. Als ob sie wirklich mehr als sechs Schiffe gegen die Yycromae bräuchten.
    Die Eroberer-Schiffe beendeten das Manöver, und für eine Weile geschah nichts. Fast als ob beide Seiten sich gegenseitig taxierten, sagte Aric sich. Dann loderte plötzlich Antriebsfeuer auf, als ein Dutzend Yycroman-Frachter gegen den Feind flog.
    »Die Yycromae-Schiffe greifen an«, meldete Cho Ming mit gepresster Stimme. »Sieht so aus, als ob sie Salven von Cluster-Projektilen verschießen würden.«
    »Das sind alte celadonesische Modelle«, sagte Aric. »Ich habe viele im Umrüstungshangar gesehen.«
    »Wahrscheinlich hatten sie die am leichtesten zu beschaffen vermocht«, sagte Daschka. »Aber sie werden damit nicht viel gegen die Rümpfe der Zhirrzh ausrichten.«
    Einer der Eroberer schickte einen Laserstrahl aus, dessen Pfad durch die ionisierten Atome der oberen Atmosphäre trübe markiert wurde, und verdampfte die Cluster-Projektile. Einer der

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