Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
von zehn Fällen gilt, wenn man am Faden zieht, reißt er entweder, oder man stellt fest, dass am anderen Ende eine unangenehme Überraschung lauert. Nein, wir wollen zunächst versuchen, dem Verlauf des Fadens zu folgen. Wir werden bei diesen drei Angehörigen beginnen und recherchieren, wohin Valloittaja verschwunden sein könnte.«
    »Eine Sekunde.« Cavanagh berührte Bronski an der Schulter. Ein Schild im Schaufenster, an dem sie gerade vorbeigingen, war ihm ins Auge gefallen. Das Schild verkündete in zehn Sprachen, dass sich hier ein Touristen-Informationscenter befand. »Warten Sie hier; ich bin gleich wieder zurück.«
    Er war nach zwei Minuten zurück. »Haben Sie sich nach dem Aufenthaltsort von Valloittaja erkundigt?«, fragte Bronski mit einem Anflug von Sarkasmus.
    »Nein, das war nicht nötig«, sagte Cavanagh ihm. »Mir ist nämlich eingefallen, dass die Mrachanis - was auch immer sie vorhaben - für ihren Plan ein weiträumiges isoliertes Gebiet benötigen.« Er hielt seine neue Karten-Sammlung hoch. »Also habe ich ein paar Reiseprospekte mitgenommen.«
    Bronski lächelte gezwungen und nahm die Karten. »Nicht schlecht«, sagte er anerkennend. »Gar nicht schlecht.
    Kolchin, Sie fahren. Wir kehren zum Schiff zurück.«
    Sie hatten den Zentralbezirk der Hauptstadt verlassen und sahen schon den Raumhafen-Tower, als Bronski von der Platte aufschaute. »Sie haben es geschafft, Cavanagh«, sagte er mit grimmiger Zufriedenheit. »Hier ist es: Puvkit Tru Kai - der Garten des Wahnsinnigen Steinmetz. Vor zwei Monaten war es noch ein öffentlicher Park und ein Erholungsgebiet.«
    »Wegen Renovierung bis auf weiteres geschlossen?«, fragte Kolchin.
    »Nicht ganz so offensichtlich«, sagte Bronski. »Er ist noch immer als Erholungsgebiet aufgeführt. Nur am falschen Ort.«
    Cavanagh blinzelte. »Wie bitte?«
    »Sie haben den Standort geändert«, sagte Bronski. »Oder den mutmaßlichen Standort. Was sie nun als den Garten bezeichnen, ist eine überschaubare Ansammlung von Gesteinsformationen ungefähr zweihundert Kilometer weiter nördlich. Nah genug am echten Schauplatz, dass die meisten Leute beim Lesen der Broschüre den Unterschied nicht einmal bemerken; aber weit genug entfernt, dass niemand sich dorthin verirrt und Zeuge der Geschehnisse wird.«
    »Wie sieht also unser nächster Schachzug aus?«, fragte Cavanagh.
    »Wir nehmen natürlich den echten Garten unter die Lupe«, sagte Bronski und fummelte an den Bedienelementen der Platte herum. »Schau'n wir mal. Wir werden das Schiff nach Douvremrom verlegen - das ist ungefähr drei Stunden entfernt, wenn wir die Suborbitalroute nehmen. Dann noch einmal drei Stunden mit einem Mietwagen, und wir sind da.«
    Cavanagh schaute dem Brigadier mit gerunzelter Stirn über die Schulter. Drei Stunden mit dem Flugauto wären eine ziemliche Entfernung. »Gibt es denn keine Raumhäfen in der näheren Umgebung?«
    »Natürlich gibt es welche«, sagte Bronski, schaltete die Platte aus und verstaute sie unter der Jacke. »Der Garten hat sogar einen eigenen Raumhafen. Douvremrom empfiehlt sich aber aus dem Grund, weil es auf dieser anderen Karte als Heimatort eines der Angehörigen von Valloittaja verzeichnet ist.«
    »Aha.« Cavanagh signalisierte mit einem Kopfnicken, dass er verstanden hatte. »Das bedeutet, falls jemand ein Bewegungsprofil von uns erstellt, er zu dem Schluss gelangen wird, dass wir diesem Angehörigen einen Besuch abstatten wollen.«
    »Sie werden uns bestimmt verfolgen«, sagte Bronski. »Wenn nicht jetzt schon, dann spätestens in dem Moment, wo wir den unsichtbaren Kreis betreten, den sie um den Garten und ihr kleines >Eroberer-ohne-Grund<-Projekt gezogen haben.«
    Und es würden wieder Bhurtala in der Finsternis auf sie lauern ... »Was sollen wir also tun?«, fragte er und unterdrückte einen Schauder.
    »Wir werden das Standardverfahren befolgen«, sagte Bronski. »Wir bringen möglichst viel in Erfahrung und verschwinden dann wieder wie ein geölter Blitz.«
    »Es geht doch nichts über einen guten Plan«, murmelte Cavanagh.
    »Keine Sorge«, beruhigte Bronski ihn. »Für den Notfall habe ich immer noch diese gefälschte Rot-Karte, die ich Ihnen auf Mig-Ka präsentiert hatte. Es müsste schon ein ziemlich hochrangiger Mrachani sein, der sich davon nicht beeindrucken ließe.«
    Cavanagh verzog das Gesicht. »Hochrangige Mrachanis wie Valloittaja, zum Beispiel?«
    »Nun ja«, räumte Bronski ein. »Vielleicht auch solche.«
    19
    Die meisten

Weitere Kostenlose Bücher