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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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nun den Punkt im Raum, wo das Wolfsrudel laut Aussage des Sensor-Bedieners im Normalraum materialisieren sollte. Quinn registrierte eine Bewegung zu seiner Rechten, und als er sich umdrehte, sah er Träumerin neben sich schweben. »Ich will kein Spielverderber sein, Maestro«, sagte sie leise und schaute auf das Display, »aber diese Wolfsrudel-Aktion muss die verrückteste Idee sein, die dem Kommando jemals eingefallen ist.«
    »Es ist die perfekte Lösung für das Problem der Schiffs-Streuung«, widersprach Bokamba auf der anderen Seite von Quinn. »Man kann doch keinen erfolgreichen Blitzangriff starten, wenn Unterschiede von Mikrosekunden beim Rückkehrzeitpunkt in den Normalraum und bei den Vektoren die Flotte über Tausende Quadratkilometer im Raum verstreuen.«
    »Gut, ich gebe zu, dass das ein Problem ist«, sagte Träumerin. »Ich glaube aber auch, dass das Wolfsrudel eine total verrückte Lösung ist.«
    Und mit einem Flackern tauchte es auch schon auf. »Das Wolfsrudel ist gelandet«, murmelte jemand.
    Quinn starrte auf den Bildschirm. Auf den mehrere Kilometer langen und mehrere Kilometer breiten Rahmen aus Metall und Verbundwerkstoffen und Zwischenräumen, der eine größere Ähnlichkeit mit einem Ensemble aus riesigen, zusammengeschweißten Fensterrahmen hatte als mit etwas, das man einer Kriegsflotte hätte zuordnen können.
    Und auf die anderen vierzehn Kriegsschiffe der Trafalgar-Flotte, die sich jeweils in einen Rahmen gekuschelt hatten. Wie eine große, eng verbundene Familie wollten sie gemeinsam in den Hyperraum gehen.

    Träumerin hielt das für völlig verrückt. Bokamba hielt es für eine ausgezeichnete Idee. Und Quinn fand, dass sie beide Recht hatten.
    »Funkspruch an die Trafalgar«, befahl Irdani seinem Nachrichtenoffizier. »Die Flotte nicht vom Wolfsrudel trennen; ich wiederhole: die Flotte nicht vom Wolfsrudel trennen.«
    Quinn starrte auf das monströse Gebilde, das den Bildschirm ausfüllte, und fragte sich, ob die Nachricht Montgomery noch erreichen würde, bevor die Schiffe die Halteleinen kappten und nach oben und unten aus dem Rahmen ausbrachen. Bisher war der Ausbruch immer an einer Reihe kleinerer Probleme gescheitert - weshalb Montgomery die Flotte ständig zu Übungen vergattert hatte. Er hoffte, dass sie nicht ausgerechnet jetzt ihr erfolgreiches Debüt gaben ...
    »Pelikan, hier ist Montgomery«, dröhnte die gereizte Stimme des Commodore aus dem Sprecher der Brücke.
    »Schweighofer? «
    »Hier, Commodore«, sagte Schweighofer. »Captain Irdanis Leute haben gerade die Signatur von etwas empfangen, bei dem es sich um eine Zhirrzh-Flotte zu handeln scheint.«
    Es trat eine lange Pause ein. »Verstanden«, bestätigte Montgomery. Die Verärgerung schwang nun nicht mehr in der Stimme mit. »Wir vermuten Phormbi als ihr wahrscheinliches Ziel.«
    »Das war auch unsere Vermutung, Sir«, meinte Schweighofer. »Ich sagte mir, dass Sie das vielleicht wissen sollten, bevor Sie die Flotte aus dem Wolfsrudel herauslösen. Für den Fall, dass Sie die Lage sondieren möchten.«
    »Beide Punkte zutreffend«, sagte Montgomery grollend. »Captain Irdani?«
    »Sir?«
    »Wie schnell können Sie die Pelikan an ihren Platz im Wolfsrudel manövrieren?«, fragte Montgomery. »Nein -
    vergessen Sie das; es würde zu lange dauern. Schweighofer, setzen Sie Ihre Copperheads wieder in ihre Jäger und schicken Sie sie hierher. Sie und Ihr Stab können sich ein Shuttle von der Pelikan ausleihen. Wir gehen in einer Viertelstunde in den Hyperrraum.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Schweighofer und stieß sich auf dem Kommandantensitz zur Tür ab. »Sie haben den Mann gehört, Copperheads. Geben Sie Gummi.«
    Quinn hatte die Corvine in zwölfeinhalb Minuten in der Jäger-Bucht in der Trafalgar gesichert. Genau zweieinhalb Minuten später spürte er den Ruck, als die Trafalgar und vermutlich das vollständige Wolfsrudel in den Hyperraum wechselten.
    Als er nach fünf Minuten mit Bokamba durch die Furche zum Tagesraum ging, erhielt er einen Anruf, dass er sich auf der Brücke melden solle.
    Die anderen Jägerkommandeure - von den Axehead- und Adamant-Angriffsgeschwadern sowie die drei Kommandeure des Copperhead-Kontingents der Trafalgar - waren bereits dort anwesend und hatten sich im Kommandokreis um Montgomery, Schweighofer und den Stabschef der Flotte, Germaine versammelt. Germaine sah Quinn an, als er eintraf, und bedeutete ihm mit einer Geste, im Hintergrund zu bleiben. Quinn nickte und blieb stehen. Er

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