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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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mit Klnn-dawan-a. »Welcher Verrat?«, wollte er wissen. »Es hat hier keinen Verrat gegeben.«
    »Schweig still, Kee'rr.« Mnov-korthe ließ die Zunge in Richtung der zwei Krieger hervorschnellen, die noch die Türöffnung flankierten. »Ihr zwei seid Dhaa'rr und habt dem Krieger-Kommando und der Oberclan-Versammlung Gehorsam geschworen. Werdet ihr zu mir stehen, der ich eine gültige Vollmacht von der Versammlung habe? Oder werdet ihr mit verbrecherischen Lügnern und Verrätern an den Zhirrzh paktieren?«
    Die Krieger schauten sich kurz an. »Wir handeln gemäß unserem Eid«, sagte einer von ihnen vorsichtig. »Aber ...«
    »Klug gesprochen«, sagte Mnov-korthe. »Also wird es auch nicht erforderlich sein, später eure Familien auszulöschen. Älterer?«
    »Ja?«
    »Informiere meinen Bruder Mnov-dornt, dass er den Befehl über die Kampfvorbereitungen übernehmen soll«, befahl Mnov-korthe. »Sag ihm auch, dass ich mich ihm bald anschließen werde. Krieger, ihr werdet den Zweiten Kommandant Klnn-vavgi zum Flugzeug des Mensch-Eroberers geleiten und ihn zusammen mit Kommandant Thrr-mezaz dort einsperren.«
    »Das kannst du nicht tun«, sagte Thrr-gilag und ging einen Schritt auf ihn zu.
    »Bevor ihr das aber tut«, sagte Mnov-korthe, »werdet ihr noch einen anderen Auftrag ausführen.« Er ließ die Zunge in Thrr-gilags Richtung hervorschnellen. »Dieser Kee'rr ist ein Verräter an den Zhirrzh und stellt durch seine Kontakte mit den Mensch-Eroberern eindeutig eine Gefahr für diese Krieger-Streitkräfte dar. Ich befehle deshalb, dass er in die Älterenschaft erhoben wird.
    Und zwar sofort.«

    »Sie wollen mir nicht zuhören«, sagte Prr't-zevisti. Seine Stimme bebte vor Angst und Frustration. »Dieser Dhaa'rr
    -Mnov-korthe - will einfach nicht glauben, dass ich Botschaften von dir überbringe. Er bezeichnet mich als einen verbrecherischen Lügner; und er sagt, dass du ein Verräter wärst.«
    Der Primus ließ heftig die Zunge hervorschnellen. Er hatte wohl erwartet, dass ein Agent von Sprecher Cvv-panav skrupellos war - aber doch nicht so verrückt, um ihn des Verrats zu bezichtigen. Was auf allen achtzehn Welten war bloß in Cvv-panav gefahren, dass er auch nur auf die Idee kam, ein solches Risiko einzugehen? »Geh zum Kommandanten Thrr-mezaz«, stieß er hervor. »Sag ihm, dass ich ihn anweise, das Kommando wieder zu übernehmen.«
    »Ich kann ihn nicht erreichen«, sagte Prr't-zevisti. »Er ist innerhalb des Metallflugzeuges des Menschen.«
    »Was ist mit den Kriegern, die ihn bewachen?«
    »Beide sind Dhaa'rr«, sagte Prr't-zevisti. Er klang irgendwie abgelenkt, denn er lauschte den Geschehnissen auf Dorcas. »Mnov-korthe gibt gerade bekannt, dass sein
    Bruder Mnov-dornt das Kommando übernehmen solle. Er befiehlt, den Zweiten Kommandanten Klnn-vavgi gemeinsam mit Kommandant Thrr-mezaz zu inhaftieren ...«
    Er zuckte plötzlich zusammen. »Er befiehlt den Kriegern, Thrr-gilag in die Älterenschaft zu erheben!«
    »Geh dorthin zurück«, sagte der Primus heftig. »Sie sollen den Befehl verweigern.«
    Prr't-zevisti war schon weg. »Oberclan-Primus«, sagte Thrr't-rokik atemlos. »Mein Sohn - wird er ...?«
    Der Primus sah ihn an. Sah ihn vielleicht zum ersten Mal wirklich an. Schaute auf dieses fahle Älteren-Gesicht, in dem ein Lebensalter einfacher, ehrlicher Arbeit sich spiegelte. Ein Gesicht, in dem sich zweifellos auch Scham wegen seiner Frau gespiegelt hatte, als sie durch den fsss-Diebstahl, an dessen Vorbereitung er beteiligt gewesen war, zur Verbrecherin gestempelt wurde. Ein Gesicht, das nun die Angst vor der Gefahr widerspiegelte, in der sein Sohn sich befand.
    Damals - als das alles seinen Anfang nahm, hatten die Ex-Primusse darauf beharrt, dass es manchmal notwendig sei, Individuen zum größeren politischen Nutzen zu opfern. Und der Primus fragte sich, ob einer von ihnen den Personen, die sie nach dieser Räson geopfert hatten, auch ins Gesicht hatte sehen müssen.
    »Voraussichtliche Ankunftszeit zwölf Minuten«, meldete Takara. »In zehn Minuten werden in Reichweite des äußeren Rings der Laserstellungen sein.«
    »Verstanden«, sagte Holloway. »Dranbleiben.«
    »Jawohl, Sir.«
    Er schaute aus dem Kanzeldach auf die verstreuten Lichter voraus, die das Lager der Zhirrzh markiert. Eine kleine Stimme im Hinterkopf erinnerte ihn daran, dass Melinda Cavanagh das überhaupt nicht gutheißen würde. Und wenn man ihre Gefühle gegenüber den Zhirrzh im Allgemeinen und Prr't-zevisti im Besonderen

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