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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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berücksichtigte, wäre es sogar möglich, dass sie ihn dafür hassen würde, was er zu tun gedachte.
    Aber das spielte letztlich keine Rolle. Es war ihr Leben, das hier auf dem Spiel stand, und das Leben ihres Bruders, und das Leben vieler guter Friedenstruppen-Soldaten. Und wenn der Verlust ihrer Hochachtung der Preis war, den er zahlen musste, um diese Leben zu retten, dann sollte es eben so sein.
    »Aktivieren«, befahl er.
    Langsam, fast widerwillig wendeten die zwei Zhirrzh-Krieger ihre Waffen von Pheylan ab. Melinda seufzte erleichtert ...
    Und japste, als die Mündungen stattdessen zu ihr herüber schwenkten. »Wartet!«, schrie sie. »Nein. Halt!«
    »Es ist zu spät, Melinda Cavanagh«, sagte Thrr-gilag. Er straffte sich, und der rotierende Schwanz verlangsamte sich, als er sich anscheinend in das Unvermeidliche fügte.
    »Wartet«, bat Melinda flehentlich und drehte den Kopf, so dass sie ihn ganz im Blick hatte. »Sag ihm, dass wir ein Geschäft machen. Wenn Pheylan ihn loslässt...«
    Und dann stieß Thrr-gilag zu ihrem Entsetzen plötzlich ein Keuchen aus, und sein Körper zuckte konvulsivisch. Er drehte sich in der Taille, neigte sich zur Seite und ging zu Boden.
    »Nein!«, rief Melinda atemlos. Sie riss den Kopf zu den anderen Zhirrzh herum ...
    Und wurde mit einem schier unglaublichen Anblick konfrontiert. Klnn-dawan-a war auf den Knien, und nur Klnn-vavgis schlaffer Griff um ihren Arm bewahrte sie vor dem völligen Zusammenbruch. Klnn-vavgi selbst hielt sich mit der anderen Hand am Tisch fest und schwankte dabei hin und her, als ob er plötzlich betrunken wäre. Die zwei Krieger schwankten ähnlich und versuchten mit ihren Lasergewehren das Gleichgewicht zu halten.
    Und dann schrie Prr't-zevisti - in einer bizarren Tonlage, die nicht von dieser Welt war ... und plötzlich verstand Melinda.
    »Pheylan, nimm ihre Waffen«, rief sie. »Schnell.«
    Mnov-korthe wand sich wie betäubt in seinem Griff; Pheylan stieß ihn beiseite und humpelte zu den Kriegern hinüber. Er riss einem die Waffe aus der Hand, berührte etwas am Lauf, und plötzlich wurde Melinda aus dem Griff befreit, der Arme und Beine gelähmt hatte. Sie kam mühsam wieder auf die Beine, während Pheylan den zweiten Krieger auch noch um seine Waffe erleichterte. »Was zum Teufel geht hier überhaupt vor?«, fragte er.
    »Holloway hat einen Universalfrequenz-Sender im Vitalzeichenmonitor eingebaut«, antwortete sie und nahm ihm ein Gewehr ab. »Er hat es aber nicht für nötig gehalten, mir zu sagen, dass er ihn mit einem Fernauslöser ausgestattet hatte.«
    »Ich glaube, das ist ein ziemlich guter Beweis für diese Älterentodwaffen-Theorie«, stellte Pheylan fest. Die Schweißperlen in seinem Gesicht kündeten davon, welche Anstrengungen ihn die Durchquerung des Raums gekostet hatte. »Was nun?«
    »Wir stellen das Ding ab«, sagte Melinda und studierte das Lasergewehr in ihren Händen. Sie hatte einmal gesehen, wie Holloways Techniker seine Funktionsweise demonstriert hatten ...
    »Nein, Melinda Cavanagh. Das darfst du nicht.«
    Melinda schaute mit einem Schauder auf. Das war Prr't-zevisti's Stimme gewesen - aber so verzerrt vom Schmerz, dass sie fast unverständlich war. »Prr't-zevisti, ich muss es abschalten.«
    »Nein«, sagte Prr't-zevisti. Sein transparentes Gesicht wirkte genauso gequält wie seine Stimme. »Du musst ... lass es weiterlaufen. Es ist die ... einzige Möglichkeit damit ... ihr den Angriff ... stoppen könnt.«
    »Aber ich kann dich doch nicht so leiden lassen«, widersprach sie.
    »Es muss sein«, sagte Pheylan und nahm ihr das Gewehr aus der Hand. »Er hat Recht - du musst hier raus und Holloway aufhalten, bevor er alles zerstört. Das Funkgerät ist alles, was die Zhirrzh zurückhält - ohne es würdest du keine zehn Meter weit kommen.«
    Melinda biss sich auf die Lippe. Sie alle litten so sehr darunter - aber es tötet sie nicht, sagte sie sich streng. Weder die Älteren noch die Krieger. Du bist doch Chirurgin; dann setze auch chirurgische Prioritäten. »In Ordnung«, sagte sie. »Wie stelle ich es an?«
    »Zieh erst mal diesen Zwangsanzug aus«, sagte Pheylan und half ihr, den Kragen des Anzugs zu öffnen. »Irgendwo wird es noch einen anderen Auslöser dafür geben. Dann gehst du zum Flugauto am südlichen Ende des Landeplatzes - mit dem laut deiner Aussage Janovetz eingetroffen ist. Es müsste ein Laser-KommGerät haben. Du weißt, wie man es bedient?«
    »Ich glaube schon«, sagte Melinda, zog das letzte Bein

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