Eroberer 3 - Die Rache
zerschellen und in einem Feuerball zu explodieren.
Der Rest zerstreute sich und suchte sein Heil in der Flucht.
Bronski schaltete wieder das Funkgerät ein. »Corvine, hier ist Bronski. Es gibt ein Hangartor in der Festung, ungefähr fünf Kilometer südlich von meiner Position. Dort drin ist ein Raumschiff eingeschlossen. Befreit es.«
»Corvine bestätigt«, ertönte eine vertraute Stimme. »Ist Lord Cavanagh bei Ihnen?«
»Ich bin hier, Arie«, sagte Cavanagh und beugte sich zum Mikrofon hinunter. Was hatte Aric denn bei Bronskis Leuten zu suchen ... aber das konnten sie später immer noch klären. »Beeilt euch mit diesem Hangartor. Die Mrachanis wollen den Berg darüber einstürzen lassen.«
Die Corvine flog bereits nach Süden. »Macht hin«, sagte Bronski, stieg auf und folgte ihnen. »Thrr't-rokik?«
»Sie haben die Arbeiten eingestellt«, sagte Thrr't-rokik. »Ich befürchte, dass es bald geschieht.«
»Wollen wir hoffen, dass euer Kapitän so schlau ist, abzuhauen, sobald das Tor sich öffnet«, sagte Bronski und betätigte wieder den Frequenzwahlschalter. »Es kommt jetzt auf jede Sekunde an, meine Herren.«
Es kam keine Antwort; doch plötzlich ging die Corvine dicht vor der Steilwand in den Sturzflug und drehte sich dabei um neunzig Grad nach rechts. Die Kanone feuerte wieder und perforierte die Hangartore mit einer Serie parallel verlaufender Miniatur-Explosionen. Dann drehte der Jäger ab, wendete in einer engen Kurve und flog frontal auf die Tore zu. In letzter Sekunde zog die Maschine wieder steil hoch, und zwei Raketen schossen mit feurigen Triebwerksstrahlen auf die Tore zu.
Und mit einem lauten Knall und einem doppelten Feuerball wurden die Tore zertrümmert und aus den Angeln gehoben.
Und inmitten des Rauchs und des brennenden Treibstoffs tauchte das Zhirrzh-Schiff auf. Seine glänzende neue Metallhülle war durch Granatsplitter und Gesteinstrümmer wie ein Sieb perforiert. Es brach durch die Öffnung, wobei der Rumpf mehrmals an den verbogenen Überresten der Tore entlangschrammte. Arie stieß ein halbersticktes Keuchen aus, als die Corvine wieder eine enge Schleife flog ...
»Feuer einstellen«, brüllte Bronski. »Wir haben einen Waffenstillstand mit den Zhirrzh.«
»Nein - sie sollen ruhig schießen«, schlug Cavanagh vor. »Sie können dem Rumpf sowieso nichts anhaben, aber sie würden wenigstens diese Metallhülle beseitigen.«
»Gute Idee«, stimmte Bronski zu. »Kopiert ihr das, Corvine?«
»Wir kopieren«, ertönte Quinns verhaltene Stimme. »Lord Cavanagh?«
»Das geht schon in Ordnung«, versicherte Cavanagh ihm. »Ihre Verantwortung gilt der Familie, und Sie haben die Pflicht, alle Anordnungen der Familien zu befolgen.«
»Verstanden«, sagte Quinn.
»Wir sollten von hier verschwinden«, meinte Kolchin. »Der Mrachanis haben vielleicht noch schwerere Waffen in diesem Gebiet stationiert.«
»Ja«, sagte Cavanagh, schaute sich um und entdeckte schließlich Thrr't-rokik. »Thrr't-rokik, was ist mit deiner fsss-Schnitte?«
»Lasst sie vorerst hier«, antwortete der. »Eine Bergung wäre jetzt zu gefährlich. Außerdem wird der Oberclan-Primus mich vielleicht noch zu weiteren Beobachtungen abkommandieren.«
»In Ordnung«, sagte Cavanagh. »Kommst du trotzdem noch zu Nzz-oonaz und seiner Gruppe durch?«
Thrr't-rokik huschte davon und kam ein paar Sekunden später wieder zurück. »Er ist über die neuen Wahrheiten informiert«, versicherte er ihnen. »Er wird euch nicht mehr angreifen. Der Oberclan-Primus möchte wissen, ob Lord-stewart Cavanagh und Bronski die Geschlossener Mund zu einer menschlichen Welt begleiten werden, um über den Frieden zu sprechen.«
»Klingt gut«, sagte Bronski. »Dann bietet Edo sich an. Daschka kann schon mal ein Schnellboot vorausschicken und uns ankündigen.«
Cavanagh gab sich einen Ruck. »Was ist mit meiner Tochter und meinem Sohn?«, fragte er. »Gibt es schon etwas Neues von ihnen?«
»Sie sind unversehrt«, sagte Thrr't-rokik. »Der menschliche Kommandant wird bald eintreffen, um alles mit Thrr-mezaz zu besprechen.«
Cavanagh schloss die Augen und stieß die Luft aus, von der er gar nicht gemerkt hatte, dass er sie angehalten hatte.
»Es ist vorbei«, murmelte er, und eine Woge der Erschöpfung und aufgestauten Spannung schlug über ihm zusammen. »Wir haben es geschafft.«
»Es ist eben noch nicht vorbei«, sagte Bronski grimmig. »Da wäre nämlich noch diese Kampfgruppe, die die Erde auf eigene Faust angreifen will. Und
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