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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Befehl, Kommandant«, sagte Klnn-vavgi und ging wieder in den Kommando- und Kontrollraum.
    »Kommunikator?«
    »Solltest du nicht vielleicht auch ein paar Techniker mitschicken?«, fragte Klnn-dawan-a Thrr-mezaz.
    »Ich wünschte, das wäre möglich«, sagte der andere und ließ die Zunge hervorschnellen. »Leider stecken alle Techniker auf Dorcas - und auch die meisten Techniker der Blockadeschiffe - bis zur Zungenspitze in Arbeit und untersuchen das Raumschiff, mit dem die Mrachanis gekommen sind. Die Kontaktmission der Oberclan-Versammlung wird ungefähr in einem Vollbogen bei der Mrachani-Heimatwelt eintreffen, und das Krieger-Kommando will noch möglichst viel über die Mrachani-Technologie herausfinden, bevor sie landen.«
    »Ob das Krieger-Kommando wohl bereit wäre, jemanden von ihnen dafür abzustellen?«
    »Vielleicht«, sagte Thrr-mezaz und schaute sich schnell im Raum um. »Andererseits - sie werden mir vielleicht noch die Anweisung erteilen, dass wir uns von dieser unterirdischen Anlage fernhalten sollen. Nein, sie werden es bestimmt tun. Diese Entdeckung wird sowieso von den Älteren gemeldet werden, ob ich das nun selbst erledige oder nicht.«
    Klnn-dawan-a schaute sich auch im Raum um. Es waren zwar keine Älteren zu sehen, aber das hatte überhaupt nichts zu bedeuten. »Weshalb sollte das Krieger-Kommando nicht wollen, dass du die Anlage untersuchst?«
    »Ist nur so ein Gefühl«, sagte Thrr-mezaz und ging einen Schritt auf die Tür zu. »Wenn du mich entschuldigen würdest, ich muss diesen Kriegern noch Anweisungen geben.«
    Klnn-dawan-a traf eine spontane Entscheidung. »Lass mich mit ihnen gehen.«
    Thrr-mezaz ließ die Zunge in einer Geste der Verneinung hervorschnellen. »Das ist aber keine gute Idee«, sagte er.
    »Es könnte gefährlich werden.«
    »Das gilt aber auch für Krieger, die wie Wollmammuts durch einen Töpferladen trampeln«, wandte sie ein. »Ich kenne mich mit fremden Objekten inzwischen ziemlich gut aus.«
    Er musterte sie gründlich, und ein Ausdruck der Unentschlossenheit huschte über sein Gesicht. »Thrr-gilag wird mich persönlich in die Älterenschaft erheben, falls dir irgendetwas zustößt.«
    »Er hat in dieser Angelegenheit nichts zu melden«, sagte Klnn-dawan-a und schmeckte Bitterkeit unter der Zunge.
    »Unser Verbandelungs-Gelöbnis ist annulliert worden, wenn du dich erinnerst.«
    »Ja, aber ...«
    »Und die einzige Möglichkeit für uns, wieder zusammen zu kommen«, fuhr sie leise fort, »besteht darin, einen solchen Beitrag zu den Kriegsanstrengungen zu leisten, dass die Clan-Anführer gar keine andere Wahl haben, als ihre Entscheidung zu revidieren.«
    Thrr-mezaz züngelte. »Ja, das wäre durchaus eine Möglichkeit.«
    »Dann gehe ich also mit«, sagte sie und stand auf. »Habe ich noch Zeit, mir Feldbekleidung anzuziehen?«
    »Ja, ich glaube schon.« Thrr-mezaz züngelte erneut. »Klnn-dawan-a ...«
    »Ich schaffe das schon, Thrr-mezaz«, versicherte Klnn-dawan-a ihm und berührte ihn mit der Zunge sanft an der Wange. »Wirklich. Ich will erst noch meine Reisetaschen aus dem Shuttle holen, und dann kannst du mir zeigen, wo ich mich umziehen soll.«
    Es war schon seltsam, hatte Melinda Cavanagh sich in den letzten zwanzig Tagen mehr als einmal gesagt, wie die doppelte Belastung der Kriegsführung und der räumlichen Enge solche Synergie-Effekte entfaltete, dass das Beste und Schlechteste gleichermaßen bei den Menschen zum Vorschein gebracht wurde.
    Sie hatte gesehen, wie zwei Soldaten der Friedenstruppen in stoischer Gelassenheit Verbrennungen durch feindliches Laserfeuer erduldeten, bei denen sie eigentlich vor Schmerzen hätten schreien müssen. Sie hatten stattdessen darauf bestanden, dass sie sich zuerst um ihre Kameraden kümmerte, die noch schwerer verletzt waren als sie; und dann hatte sie kaum zwei Tage später ein paar dieser Brandwunden erneut verbinden müssen, nachdem irgendeine Provokation einen kurzen, aber heftigen Kampf in einem der Biwaks in den Hügeln ausgelöst hatte. Sie hatte gesehen, wie Zivilisten in der eisigen Bergluft klaglos in Wechselschichten Wache an den Kontrollposten der Basis geschoben hatten - im vollen Bewusstsein, dass diese Posten als Erste ins Visier geraten würden, wenn der unvermeidliche Angriff der Zhirrzh erfolgte. Und dann konnten dieselben Männer, die dem Tod so gelassen ins Auge sahen, minutenlang wie die Rohrspatzen fluchen, wenn sie erfuhren, dass sie zum Latrinenausheben eingeteilt worden waren. Und Melinda

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