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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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des Verbindungsdiplomaten Bronski auch Erfahrungen mit solchen Raumschiffen beinhaltet, und mit einer korrelierenden Wahrscheinlichkeit von 0,95 schließe ich, dass diese Erfahrungen während seiner Dienstzeit bei den Friedenstruppen gesammelt wurden.
    Im Kontrollraum verbringt Verbindungsdiplomat Bronski 4,52 Sekunden mit der Inspektion der Steuerkonsolen.
    Aus seinem Ausdruck geht hervor, dass er mit den gewonnenen Erkenntnissen zufrieden ist, und dann zieht er einen Klappsitz heraus und nimmt darauf Platz.
    »Wie lange bist du denn schon bei Lord Cavanagh, Max?«
    »Ich bin seit meiner Indienststellung ein CavTronics-Computer. Ich habe Lord Cavanagh erst kennengelernt, als er mich für diese Mission auswählte.«
    »Er hat doch auch eine umfangreiche Neuprogrammierung bei dir vorgenommen, nicht wahr?«
    »Eine umfangreiche Neuprogrammierung war nicht erforderlich. Wissen Sie denn, wo Aric Cavanagh ist?«
    Er sieht für 0,72 Sekunden in meine interne Überwachungskamera, und sein Ausdruck zeigt Nachdenklichkeit oder Spekulation. »Ich stelle hier die Fragen, wenn's recht ist. Ich suche nach einer Liste von Rattenlöchern für den Notfall, die Lord Cavanagh vielleicht bei dir einprogrammiert hat.«
    »Bitte definieren Sie den Begriff Rattenlöcher.«
    Er mustert mich gründlich mit einem argwöhnischen Ausdruck. »Orte, an die man verschwindet, wenn es brenzlig wird. Vielleicht die Adressen von Lord Cavanaghs Freunden oder Geschäftspartnern, vielleicht auch ein paar seiner Lieblings-Urlaubsdomizile oder vielleicht auch eine inoffizielle CavTronics-Forschungseinrichtung oder zwei.
    Solche Dinge eben.«
    Meine Programmierung enthält fünfzehn Prozeduren, um Fragen auszuweichen, die ich nicht beantworten will. Ich wähle eine von ihnen aus. »Weshalb hätte man mir solche Informationen denn geben sollen?«
    Er lächelt, und aus seinem Ausdruck geht mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,96 hervor, dass er sich davon nicht hat täuschen lassen. »Weil du zusammen mit Quinn und Cavanaghs Sohn auf eine höchst illegale Rettungsmission geschickt wurdest. Und ein Mann wie Cavanagh hätte auf jeden Fall dafür gesorgt, dass etliche Schlupflöcher zur Verfügung stünden, falls sie nach ihrer Rückkehr untertauchen mussten. Eine einfache Frage, Max: Hast du eine solche Liste oder nicht?«
    Für 0,02 Sekunden untersuche ich die Liste, deren Existenz Verbindungsdiplomat Bronski deduziert hat und richte meine Aufmerksamkeit auf die Zugangsbeschränkungen und Geheimhaltungsstufen der enthaltenen Informationen.
    »Es tut mir leid, Verbindungsdiplomat, aber die gewünschten Informationen sind vertraulich. Ich darf Sie Ihnen nicht geben.«
    Er greift mit der linken Hand in seinen Umhang und zieht eine Brieftasche heraus. »Ach, ich glaube, das darfst du durchaus, Max.«
    Die Brieftasche steht senkrecht zu meiner Überwachungskamera, als er sie öffnet, doch anhand des entsprechenden Algorithmus vermag ich zu erkennen, dass die Kennkarte im Fenster sein offizieller Commonwealth-Diplomatenausweis ist.
    Er zieht die Kennkarte unter dem Fenster weg. Doch anstatt sie in meine Überwachungskamera zu halten, drückt er mit dem Daumen auf die obere linke Ecke der Rückseite. Nach 3,56 Sekunden nimmt er den Daumen wieder weg und schält vorsichtig etwas ab, bei dem es sich um eine dünne Metallfolie zu handeln scheint. Die Prozedur dauert insgesamt 4,33 Sekunden. Er dreht die Kennkarte um und hält die Rückseite in die Kamera.
    Auf der Rückseite des Diplomatenausweises befindet sich eine zweite Kennkarte, die ihn als Brigadegeneral Pjotr Bronski vom militärischen Nachrichtendienst von NorCoord ausweist.
    Ich verfüge nicht über die Ausrüstung für einen Netzhaut-Scan oder eine DNA-Analyse, aber es sind zwei Fotos in die Kennkarte integriert, und ich verwende 0,14 Sekunden darauf, sie mit dem Gesicht des Verbindungsdiplomaten Bronski zu vergleichen. Besondere Aufmerksamkeit widme ich dabei der Größe und den Abständen von Augen und Mund sowie den Konturen der Ohren, und ich berechne mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,9993 eine Übereinstimmung. Das Muster der Kennkarte ist gespeichert, und es dauert nur 0,07 Sekunden, um zu bestätigen, dass es sich um einen echten Ausweis des militärischen Nachrichtendiensts von NorCoord handelt. »Das beantwortet viele Fragen, die ich in Bezug auf Sie hatte, Brigadier Bronski.«
    »Dachte ich mir.« Während er noch spricht, klebt er wieder die Folie auf die Kennkarte und kaschiert den Ausweis des

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