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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Holloway. »Betrachten Sie einmal die Geometrie: Die Wände des Eingangs blockieren einen geraden Pfad zwischen diesem Punkt und der nächsten weißen Pyramide. Ältere können kein Metall durchdringen, erinnern Sie sich?«
    Der Geist ließ die Zunge hervorschnellen und verschwand. Dabei drang wieder dieses knisternde Hintergrundrauschen aus dem Außenmikrofon von Maschine Eins. »Wieso wollt ihr ihre Ausrüstung?«
    Holloway verzog das Gesicht und schaltete das Funkgerät ein. Ihm lag eigentlich gar nichts an der Ausrüstung der Soldaten - die Friedenstruppen hatten nämlich schon genug Kram von den Aliens gesammelt, um die Waffentechniker für Monate zu beschäftigen. Er wollte nur sicherstellen, dass keiner der Zhirrzh etwas wegschaffte, das sich vielleicht als diese ominöse CIRCE-Komponente erwies. Aber das konnte er dem Kommandeur der Zhirrzh natürlich nicht sagen. »Ich will nur sichergehen, dass sie beim Abzug keine Waffen mitnehmen, die sie gegen meine Soldaten einsetzen könnten«, sagte er stattdessen. »Bist du damit einverstanden?«

    Er schaltete das Funkgerät aus. »Vielleicht sollten Sie ihn darauf hinweisen, dass wir den ganzen Haufen in Ältere verwandeln können, falls er sich weigert«, schlug Takara vor.
    »Darauf wird er bestimmt auch schon gekommen sein«, sagte Holloway. »Und wenn nicht, möchte ich ihn nicht noch mit der Nase daraufstoßen.«
    Der geisterhafte Älteren-Bote war wieder neben dem Eingang aufgetaucht und führte ein erneutes Gespräch mit dem stehenden Zhirrzh-Soldaten. Eine ziemlich lebhafte Unterhaltung, wie es den Anschein hatte.
    Das war auch verständlich. Holloway wusste nämlich, dass dies der kritische Moment war: der Punkt, an dem der Alien-Kommandeur sich zwischen dem Leben der Soldaten entscheiden musste und dem, was in der Psychologie der Zhirrzh als Stolz oder Befehlsautorität firmierte. Falls er sich irgendwie aus der Affäre ziehen wollte, statt die Forderungen des Feinds zu erfüllen, wusste Holloway, dass als Erstes diese Laserwaffen auf seine Männer gerichtet werden würden ...
    Und dann beugte der stehende Zhirrzh sich ein letztes Mal nach vorn und legte seine Laserwaffe im Eingang auf den Boden.
    Es rauschte wieder im Lautsprecher. »Ich bin einverstanden«, sagte die mechanische Stimme.
    Holloway holte tief Luft und schaltete das Funkgerät wieder ein. »In Ordnung, Erikson, zieht euch zurück«, befahl er ihm. »Ganz ruhig und ohne jede Hektik. Duggen, haben Sie mitgehört?«
    »Jawohl, Sir«, antwortete Duggen. »Ich traue ihnen trotzdem nicht, Colonel.«
    »Ich traue ihnen auch nicht unbedingt«, sagte Holloway. »Seien Sie also auf der Hut und achten Sie darauf, dass niemand etwas herausschmuggelt, bevor Sie sie abziehen lassen. Passen Sie auch auf, dass sie nichts in der hohlen Hand verstecken und achten Sie auf verdächtige Ausbeulungen in der Kleidung - eben die Standardroutine für solche Fälle.«
    »Verstanden, Colonel.«
    »Ich hoffe nur, dass Sie auch das Richtige tun, Cass«, sagte Takara, als vier Soldaten der Friedenstruppen von außerhalb des Erfassungsbereichs der Kamera ins Bild kamen und sich zielstrebig den Zhirrzh näherten. »Wir sind ihnen schließlich zahlenmäßig unterlegen. Da gefällt mir die Vorstellung nicht, sieben ihrer Soldaten einfach wieder nach Hause zu schicken. Zumal wir immer noch nicht wissen, was sie mit Janovetz angestellt haben.«
    »Ich wette, dass er noch am Leben ist«, sagte Holloway. »Sie haben ihn nicht landen lassen und in ihr Lager gebracht, nur um ihn dann zu töten. Nicht, wenn er sie nicht zuerst angegriffen hat.«
    Und dann kam ihm plötzlich der Gedanke, dass Janovetz vielleicht genau das getan hatte. Das Aufzeichnungsgerät und der Sender, den sie Janovetz in die Wange implantiert hatten, übermittelten seine Berichte mit einem gepulsten Mehrfach-Hochfrequenzsignal. Ob die Zhirrzh das als einen Älterentod-Angriff interpretiert hatten?
    Wahrscheinlich. Ob sie Janovetz dann in vermeintlicher Selbstverteidigung getötet hatten?
    Wahrscheinlich.
    »Behalten Sie die weitere Entwicklung im Auge, Fuji«, sagte Holloway und wandte sich vom Monitor ab.
    »Vanbrugh und Hodgson müssten mit ihrer Corvine inzwischen wieder gelandet sein. Ich werde mal den Schaden begutachten.«
    »Jawohl, Sir.«
    Holloway warf noch einen letzten Blick auf die Soldaten der Zhirrzh, die unter den wachsamen Blicken der Friedenstruppen ihre Ausrüstungsgegenstände ablegten. Stolze Krieger - Eroberer -, die sich jedoch ohne

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