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EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN

Titel: EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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nicht mehr stützte. Augenblicklich geriet sie in Panikund schluckte Wasser. Sofort war er bei Laura und hielt sie fest.
    „Sie haben mich losgelassen!“, warf sie ihm keuchend vor.
    „Ja, schon vor einigen Minuten“, bestätigte Alessio sachlich. „Und da Sie nun wissen, dass Sie es ganz sicher schaffen, werden Sie mit mir ans andere Ende des Beckens schwimmen, okay? Und vergessen Sie nicht zu atmen“, fügte er streng hinzu.
    Laura hätte jubeln mögen, als sie den gegenüberliegenden Rand erreichte. Alessio schwang sich aus dem Becken, dann bückte er sich und zog Laura so mühelos aus dem Wasser, als wäre sie federleicht.
    „Ich wollte doch noch zurückschwimmen“, protestierte sie und lächelte ihn strahlend an.
    „Nein, fürs erste Mal war das genug. Sie sollen sich nicht verausgaben.“ Langsam ließ er die Hände zu ihren Schultern gleiten und dort liegen.
    Laura hatte das Gefühl, die Welt hätte aufgehört, sich zu drehen. Oder hatte ihr Herz mehr als einen Schlag ausgesetzt? Ihre Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt, und trotz der Hitze erschauerte Laura.
    Als Alessio sich langsam zu ihr neigte, wusste sie, dass er sie küssen würde. Heißes Begehren durchzuckte sie, und sie seufzte.
    Bei diesem Laut wurde ihr jedoch plötzlich überdeutlich bewusst, auf was sie sich da gerade einlassen wollte – und mit wem.
    „Nein – Alessio – bitte nicht“, hörte sie sich rau sagen.
    Er umfasste ihr Gesicht und strich ihr mit den Daumen die nassen Haare zurück. Dann ließ er sanft die Finger über ihre Wangen gleiten, an ihren Mundwinkeln vorbei und über den Hals zurück bis zu den Schultern.
    „Ganz sicher nicht?“, fragte er leise und streifte ihr einen Träger von der Schulter. Wieder neigte er sich vor und ließ nun die Lippen über Lauras Haut gleiten.
    Bei dieser sanften Berührung erschauerte sie vor Sehnsucht – und merkte bestürzt, dass es ihm auch aufgefallen war.
    „Laura“, begann Alessio nun leise. „Ich habe ein Haus am Meer bei Sorrent, wo es schön und ruhig ist. Wir könnten in wenigen Stunden dort sein … Sagst du jetzt noch immer Nein?“
    Rasch trat sie einen Schritt zurück und hob trotzig das Kinn. „Ja, dabei bleibt es. Definitiv.“ Heftig schob sie den Träger des Badeanzugs zurecht. „Und Sie … Sie hatten kein recht, anzunehmen, dass ich …“
    „Ich nehme gar nichts an, bella mia.“ Scheinbar beschwichtigend hob er beide Hände. „Doch Sie dürfen mir nicht böse sein, dass ich es versucht habe!“
    „Das bin ich aber!“, konterte sie scharf. „Paolo wäre es auch, wenn ich ihm erzähle, was Sie hinter seinem Rücken zu tun versucht haben.“
    „Oh, an ihn habe ich gar nicht gedacht. Nur an mein Vergnügen, Laura. Und an Ihres natürlich.“
    Obwohl Laura errötete, wich und wankte sie nicht. „Sie sind wirklich unglaublich selbstsicher, Conte Ramontella, wenn man die Umstände bedenkt.“
    „Ich habe ein Scharmützel verloren, nicht den Krieg. Und ich hoffe weiterhin auf den Sieg, weil Sie mich gerade Alessio genannt haben … als Sie sehnsüchtig darauf warteten, dass ich Sie küsse.“
    Sie errötete bei dieser richtigen Einschätzung noch tiefer, sagte aber trotzdem schroff: „Nein, dieser Krieg ist vorbei. Ich werde Paolo sagen, dass ich mit dem nächsten Flug nach Hause möchte.“
    „Er könnte sogar einverstanden sein … falls es ihm in den Kram passt. Aber falls Sie Schwierigkeiten haben, zögern Sie nicht, mich um Hilfe zu bitten. Ich habe einen gewissen Einfluss bei verschiedenen Fluglinien.“
    Sie nahm ihre Sachen und eilte zur Treppe.
    „Auf Wiedersehen“, hörte sie ihn rufen und erwiderte halblaut: „Ja, in der zugefrorenen Hölle!“
    Alessio blickte ihr nach und empfand eine Mischung aus Begeisterung, Gereiztheit und vor allem Frustration.
    Wieso hatte er sie entkommen lassen? Sie war erschauert, als er sie nur sanft berührt hatte! Er hätte seinen Vorteil nutzen sollen – sie auf die Kissen drücken, ihr den nassen Badeanzug abstreifen und sie küssen sollen.
    Anschließend hätte er ihr aufgetragen, den Koffer zu packen – während er, Alessio, seinem Cousin und vor allem dessen grässlicher Mutter genüsslich berichtet hätte, was vorgefallen war. Und dass Alessio infolgedessen abreisen … und Laura mitnehmen würde.
    Und zwar nach Sorrent, wo er weitere Pläne schmieden würde. Für wie lange? Etwa das ganze Leben? Er runzelte die Stirn. Noch keine Frau hatte ihn darüber nachdenken lassen! Also ging es um die

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