EROBERT VON EINEM ITALIENISCHEN GRAFEN
jetzt weiter. Oder muss ich Sie tragen?“
Sie gelangten auf den gepflasterten Hof, Licht schimmerte vor ihnen, und Alessio öffnete die Glastür zu ihrem Zimmer. Ohne zu zögern, schob er Laura über die Schwelle.
Auf der Kommode und dem Nachttisch standen brennende Kerzen, die Bettdecke war einladend zurückgeschlagen. Laura stand nur da, während Wasser ihr aus den Haaren übers Gesicht lief und von ihrem Saum auf den Boden tropfte.
Währenddessen eilte Alessio an ihr vorbei ins Bad und kam mit zwei Handtüchern zurück. Das eine warf er ihr zu, mit dem anderen begann er, sich das Haar trockenzureiben.
Noch immer rührte Laura sich nicht, sondern sah fasziniert zu, wie er sich das Hemd auszog und den Oberkörper abtrocknete. Ihr Herz pochte wie rasend.
„Stehen Sie nicht einfach so da“, fuhr er sie an. „Oder wollen sie sich in dem nassen Kleid eine Lungenentzündung holen?Ziehen Sie es aus!“
„Ich … Ich kann nicht …“
Er sagte etwas auf Italienisch, das sehr ungeduldig klang, und kam rasch zu ihr. Geschickt knüpfte er die Schärpe auf, deren Schleife sich in einem schier unlösbaren nassen Knoten verheddert hatte. Er streifte Laura das Kleid ab und ließ es einfach auf den Boden fallen.
Laura gab einen leisen Protestlaut von sich, aber Alessio achtete nicht darauf. Stattdessen nahm er ihr das Handtuch ab und begann, sie abzurubbeln – so heftig, dass sie zusammenzuckte. Daraufhin wurden seine Bewegungen sanfter, sein Blick blieb dunkel auf sie gerichtet.
Nichts als ihren stockenden Atem konnte Laura hören. Die Schatten, die an den Wänden tanzten, ließen das Zimmer kleiner erscheinen und sie beide in dem Kreis aus Kerzenlicht gefangen halten.
Schließlich warf Alessio das Handtuch hinter sich und fragte streng: „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht? Warum sind Sie vor mir weggelaufen?“
„Das können Sie sich doch denken.“
„Nein, sonst würde ich nicht fragen. Also erklären Sie es mir, Laura!“
Wenn es die richtigen Worte gab, fielen sie ihr nicht ein. Wenn es gute Argumente gab, kamen sie ihr nicht in den Sinn. Laura wusste nur, wie sehr sie sich nach Alessio sehnte. Nie hätte sie gedacht, solcher Empfindungen überhaupt fähig zu sein.
Und für diese eine Nacht war sie bereit, alles andere zu vergessen.
Sie legte ihm die Hände auf die Schultern, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn, scheu und ein bisschen ungeschickt, auf den Mund.
Einen Moment lang blieb Alessio bewegungslos, dann legte er die Arme um sie und zog Laura an sich. Wie sehr er sie begehrte, versuchte er nicht zu verbergen. Heiser flüsterte er ihren Namen, dann drückte er die Lippen auf ihre und küsstesie leidenschaftlich.
Jetzt ist sie meine Laura, dachte er. Und sie war von sich zu ihm gekommen, wie er es sich gewünscht hatte. Dennoch spielte das nun keine Rolle. Was zählte war, dass er Laura endlich in den Armen hielt. Immer heißer wurden ihre Küsse, und sie schmeckten süß wie Honig.
Zärtlich begann er, Laura zu streicheln. Langsam ließ er die Finger zu ihren Schultern gleiten und streifte ihr die Träger des BHs ab, kurz darauf öffnete Alessio den Verschluss und das Dessous fiel zu Boden.
Während Alessio ihre kleinen, perfekt gerundeten Brüste verlangend betrachtete, hielt er unwillkürlich den Atem an. Er zog sie wieder an sich, und sein Begehren wuchs, als die Brustknospen seine nackte Haut berührten. Erneut küsste er Laura, selbstvergessen. Dabei ließ er die Hände sanft über ihren schlanken Körper gleiten und zog ihr gleichzeitig den knappen Spitzenslip aus.
Eigentlich hätte Alessio erwartet, dass auch sie ihn streicheln und ihn ganz ausziehen würde, aber sie machte keinerlei Anstalten dazu. Also ließ er sie kurz los und zog sich selbst rasch aus. Dann hob er Laura auf die Arme und trug sie zum Bett. Behutsam ließ er sie aufs Laken gleiten und legte sich zu ihr.
Heiser flüsterte er Liebesworte, während er ihre Brüste umfasste und danach die Spitzen mit der Zunge liebkoste. Laura seufzte genussvoll auf, und das ließ sein Verlangen noch größer werden.
Trotzdem fiel ihm auf, dass sie – abgesehen von den heißen Küssen – seltsam zurückhaltend blieb. Konnte es sein, dass sie, obwohl sie in seinen Armen lag, noch immer Scheu empfand? Fürchtete sie vielleicht den Moment, in dem sie jede Beherrschung verlieren und sich ihm hemmungslos hingeben würde?
Wenn ja, musste er aufpassen, sie nicht noch im letzten Moment zu verschrecken!
Alessio
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