Erobert von tausend Kuessen
und kalt. Wenn Dominic es darauf angelegt hatte, sie aus der Fassung zu bringen, dann war es ihm gelungen.
Das ist ja Erotik pur, dachte Francesca erschüttert. Dieser Mann ist noch gefä hrlicher, als ich es für möglich gehalten hätte. Was soll ich nur tun?
Er spürte ihre Verunsicherung, fühlte, wie sie versuchte,, ihm ihre Hand zu entziehen, und ließ sie los. Jedenfalls für den Augenblick.
Während der vergangenen Stunde hatte er zugesehen, wie sie verschiedene Modelle vorführte, hatte ihre Anmut, ihren Stolz, ihr warmes Lächeln bewundert.
Francesca, die sich äußerlich kühl und höflich gab, wusste genau, dass sie ihn nicht hinters Licht führen konnte.
"Würden Sie mich jetzt bitte entschuldigen?" Ich muss hier raus, dachte sie verzweifelt.
"Nein."
Die Ablehnung verwirrte sie. "Wie bitte?"
"Nein", wiederholte er ruhig.
Francesca funkelte ihn wütend an und fragte so leise, dass es außer ihnen niemand hören konnte: "Was soll das? Was haben Sie eigentlich vor?"
Er erwiderte gelassen ihren Blick. "Meinen Sie jetzt? In diesem Moment?"
Sie zuckte wütend die Schultern. "Na schön. In diesem Moment."
Als ein flüchtiges Lächeln sein Gesicht erhellte, bemerkte sie, wie seine weißen Zähne aufblitzten.
"Ich würde Sie gern zum Mittagessen einladen."
Jetzt war sie an der Reihe. "Nein."
Amüsiert betrachtete er sie. "Ich könnte versuchen, Sie umzustimmen, indem ich Sie vor Margos Gästen, küsse."
Francesca funkelte ihn wütend an und flüsterte aufgebracht:
"Unterstehen Sie sich, und ich verpasse Ihnen eine Ohrfeige."
"Das würde ich zu gern auf den Versuch ankommen lassen."
Gesagt, getan. Er ließ ihr überhaupt keine Zeit zum Nachdenken, umfasste ihr Gesicht und küsste sie.
Es war kein zärtlicher Kuss. Er war auch nicht sinnlich. Und nicht einmal besonders kurz.
Der Kuss war besitzergreifend. Erotisch, aufwühlend und unglaublich sexy.
Francesca war schockiert. Instinktiv hob sie die Hände, um Dominic wegzustoßen.
Er lockerte seinen Griff ein wenig, und Francesca drehte den Kopf zur Seite.
"Sie..."
Dominic legte ihr den Finger auf die Lippen. "Pst. Nicht hier.
Oder wollen Sie eine Szene machen?"
Sie war so außer sich vor Zorn, dass sie kein Wort herausbrachte. Erst jetzt wurde ihr wieder bewusst, wo sie sich befanden: in Margos Boutique, die noch immer voller Gäste war.
Dominic umfasste einfach ihren Arm und zog sie mit sich hinaus auf die Straße.
"Sie arroganter, egoistischer Unhold", sagte sie, als sie draußen waren.
"Sie haben nicht auf meine Nachricht reagiert, und da ich weder Ihre Telefonnummer noch Ihre Adresse herausbekommen konnte, wusste ich mir keinen anderen Rat, als herzukommen.
Sie haben mir keine andere Wahl gelassen." Er ließ unerwähnt, dass es ihm bei seinem Einfluss ein leichtes gewesen wäre, an die gewünschten Daten zu kommen.
"Ach? Und da hatten Sie nichts Besseres zu tun, als sich zu Margos Modenschau einladen zu lassen?" Wenn Francesca wütend war, sah man die goldenen Punkten in ihrer Iris besonders gut.
Dominic zuckte die Schultern. "Es war eine interessante Erfahrung."
"Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen?"
"Ich habe nur die Gelegenheit wahrgenommen, Ihnen bei der Arbeit zuzusehen."
Es konnte kein reines Vergnügen gewesen sein, als einer von drei Männern unter lauter Frauen einer Modenschau beizuwohne n. "Hoffentlich haben Sie anständig gelitten!" Sie funkelte ihn zornig an.
Dominic lächelte geheimnisvoll. "Doch, das habe ich. Ob Sie es glauben oder nicht."
Francesca hob herausfordernd das Kinn. "Was soll das eigentlich alles? Fordere ich Sie in irgendeiner Weise heraus oder so etwas?'"
Er lächelte spöttisch. "Ich würde sagen, oder so etwas."
Das war eine verfängliche Bemerkung, die Francesca lieber überhörte. "Lassen Sie sich eins gesagt sein: Sie verschwenden Ihre Zeit."
"Das ist Ansichtssache."
Francesca schloss verzweifelt die Augen, öffnete sie jedoch gleich wieder. "Sie kennen meinen Vater. Gabbi und Benedict Nicols sind gemeinsame Freunde."
"Was uns verbindet, hat nichts mit Ihrem Vater, Gabbi oder Benedict zu tun. Noch mit sonst irgend jemandem."
Das Gespräch wühlte Francesca zutiefst auf. "Uns verbindet überhaupt nichts", behauptete sie.
"Noch nicht", antwortete Dominic ruhig. "Aber das wird sich ändern." Er umfasste ihr Gesicht und strich ihr sinnlich über die Wange. Natürlich bemerkte er sofort, dass Francesca schlucken musste.
Sie sah ihm in die Augen und wusste genau, dass seine Gelassenheit
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