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Eroberung unter Palmen

Eroberung unter Palmen

Titel: Eroberung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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nicht. Es war schon schwierig genug gewesen, sie
zum Kommen zu bewegen. Er durfte sie nicht wieder verscheuchen, dafür
stand zu viel auf dem Spiel.
    Domenic
öffnete die Tür, und im selben Augenblick klingelte das
Telefon.
    Mist. Wer immer es war, sollte gefälligst eine Nachricht auf den
Anrufbeantworter sprechen. Er musste sich um die Frau kümmern,
die unschlüssig vor seiner Apartmenttür wartete.
    Dass
das Telefon verstummt war, nahm er kaum wahr, zu sehr war er damit
beschäftigt, seine Besucherin zu betrachten. Sie war mittelgroß,
elegant gekleidet und hatte trotz der ergrauten Haare eine
jugendliche Ausstrahlung. Ihre blaugrünen Augen, mit denen sie
ihn skeptisch ansah, waren jedoch der stichhaltigste Beweis.
    Er
nahm ihre Hand und wusste es.
    Ich
habe sie gefunden.
    In
diesem Moment steuerte Emma, eingehüllt in eine Parfümwolke,
auf sie zu.
    "Kennen
wir uns?" Nachdem sie die ältere Dame eingängig
gemustert hatte, schüttelte sie den Kopf. "Nein, ich glaube
nicht."
    Domenic
machte die beiden nicht miteinander bekannt, denn er war froh, dass
Emma endlich Anstalten machte zu verschwinden. Er trat zurück,
um die Blondine vorbeizulassen.
    "Ach
übrigens, ich bin eben für dich ans Telefon gegangen."
    "Und?"
fragte er ungehalten.
    "Es
war niemand dran." Emma zuckte die Schultern, so dass ihre hohen
Brüste unter dem hautengen Partykleid aufreizend wippten.
"Vermutlich hatte sich nur jemand verwählt."
    Sie
stöckelte an ihm vorbei und drehte sich noch einmal um. "Oh,
und Domenic, was Frauen anbelangt, hat sich dein Geschmack erheblich
verschlechtert." Sie verzog verächtlich die Mundwinkel und
stolzierte mit aufreizendem Hüftschwung zum Aufzug.
    Domenic
führte die ältere Dame in seine Suite und atmete insgeheim
auf.
     
    Fassungslos
starrte Opal auf das Telefon. Nach zwei Tagen und einer schlaflosen
Nacht hatte sie beschlossen, Domenic anzurufen.
    Es
war kindisch von ihr gewesen, sich vor seiner Abreise mit ihm zu
streiten. Also hatte sie sich entschuldigen und ihm ein gutes neues
Jahr wünschen wollen.
    Zuerst
hatte sie angenommen, man hätte sie in die falsche Suite
durchgestellt, doch dann war ihr der gedehnte amerikanische Akzent
der Frau am anderen Ende der Leitung bekannt vorgekommen. Und damit
war ihre schlaflose Nacht zum Albtraum geworden.
    Emma
war bei ihm.
    Opal
hatte wortlos aufgelegt und hätte das Telefon am liebsten in
eine Ecke geschleudert.
    Sie
atmete tief durch. Kam es denn überraschend für sie? Sie
hatte doch die ganze Zeit gewusst, dass Domenic ein Playboy war, der
mit Frauen wie ihr nicht viel anzufangen wusste. Und nachdem sie
schwanger war, interessierte ihn der Sex mit ihr nicht mehr.
    Er
hatte es nicht einmal in der Hochzeitsnacht mit ihr ausgehalten,
sondern sich in Emmas Arme geflüchtet. Und jetzt feierten sie
Silvester zusammen in London. Er war so überstürzt
abgereist, weil er es kaum erwarten konnte, seine Geliebte
wiederzusehen …
    An
die Einzelheiten mochte sie gar nicht erst denken. Im Grunde hatte
sie immer gewusst, dass es so kommen würde. Diese Ehe war ein
einziges Ärgernis. Sie konnte den Mann, den sie geheiratet
hatte, nicht ändern. Das hatte sie bei ihrer Mutter gesehen, und
jetzt erging es ihr nicht anders.
    Opal
wälzte sich unruhig in den Kissen, und wenn sie vorübergehend
einschlief, wurde sie von Albträumen verfolgt. Zeitweise hatte
sie wirklich geglaubt, dass diese Ehe funktionieren und sie eine
richtige Familie werden könnten. Manchmal waren sie und Domenic
sich sehr nahe gewesen, und sie hatte fieberhaft darauf gewartet,
dass er ihr seine Liebe eingestand.
    Aber
da hatte sie sich getäuscht. Ihm war es nur um Sex gegangen. Er
würde sie niemals lieben. Zu solchen Gefühlen war er gar
nicht fähig.
    Ich
kann nicht bei ihm bleiben.
    Sie
wollte nicht so leben wie ihre Mutter. Auf gar keinen Fall würde
sie bei Domenic bleiben und sehnsüchtig darauf warten, dass er
irgendwann zurückkehrte und ihr ein bisschen Zuneigung schenkte,
bis er sich seinem nächsten Abenteuer und einer neuen Geliebten
zuwandte. Dafür war sie nicht stark genug. Wenn er sie nicht
liebte, würde sie gehen.
    Sie
ließ die Hand über ihren immer noch flachen Bauch gleiten,
in dessen Schutz ihr Baby heranreifte. Sie hatte eine Verantwortung
für dieses Kind, denn es sollte in einer liebevollen Umgebung
und in einer intakten Familie groß werden.
    Auf
gar keinen Fall durfte dieses Kind so aufwachsen wie sie: Ihre Mutter
war so besessen davon gewesen, die Aufmerksamkeit ihres

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