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Erotischer Roman

Erotischer Roman

Titel: Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans , Ana Riba
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Schrank zu hängen. Sie war so in ihre Arbeit vertieft, dass sie die Zeit vergaß. Erschrocken sah sie auf die Uhr und stellte fest, dass sie kaum noch eine halbe Stunde hatte, um sich für das Dinner mit den Honoratioren der Festspiele umzuziehen. Wahllos griff sie in den Schrank und war froh, ein leichtes Kleid erwischt zu haben, denn immer noch war es höllisch heiß hier. Sie machte sich frisch, und bald konnte sie ihrem Spiegelbild zufrieden zunicken. Ein letzter Griff in die Schmuckschatulle und mit der Kette in der Hand verließ sie ihr Zimmer. Gordon erwartete sie bereits. Noch hatte er den Smoking nicht an. Schade, wie Ava fand. Dieser Cordblazerstil hatte zwar durchaus etwas Reizvolles, aber auch im Anzug machte Gordon, schon aufgrund seiner Statur, eine gute Figur. Er stand mit dem Rücken zu ihr und blickte erst auf, als er ihre Schritte hörte. Sie lächelte ihn an und drehte ihm dann ihrerseits den Rücken zu, gleichzeitig reichte sie ihm die Kette. Gordon hob ihren Pferdeschwanz an, und mit geschickten Händen legte er ihr das Schmuckstück um. Ava nickte ihm dankend zu und ging ein paar Schritte, zupfte an ihrem Kleid und richtete den Zopf.
    „Du wolltest noch etwas mit mir besprechen“, fragte sie abwesend, während sie das Glas annahm, das Gordon ihr reichte.
    „Ja“, antwortete er und wandte sich ab. Jetzt war der Moment gekommen, den er beinahe herbeigesehnt hatte und doch gefürchtet wie der Teufel das Tageslicht. „Es geht um deinen Arbeitsvertrag“, sagte er leise und nahm einen Schluck aus seinem Glas.
    „Was ist mit meinem Vertrag?“ Ava war kurz zusammengezuckt, doch konnte sie sich nicht vorstellen, dass er ihr hier und jetzt kündigen wollte.
    „Ich möchte ihn erweitern.“ Immer noch stand Gordon mit dem Rücken zu ihr, und seine Worte klangen abgehackt. Sie sah auf seinen Rücken und versuchte in seiner Körperhaltung zu erkennen, was in ihm vorging. Doch da war nichts. Plötzlich ging ein Ruck durch ihn, er drehte sich zu ihr und zog aus der Innentasche seines Blazers einen Umschlag. Mit einem letzten Blick darauf reichte Gordon ihr diesen, und Ava sah kurz fragend zu ihm auf. „Lies“, sagte er knapp, „und dann entscheide.“ Sie stellte ihr Glas ab, drehte und wendete den Umschlag, dann öffnete sie ihn. Für einen Moment las sie still, schüttelte kurz darauf den Kopf und begann von neuem zu lesen. Das, was da stand, war einfach zu irrsinnig, als dass sie es beim ersten Lesen hätte verstehen können. Oder gar akzeptieren.
    „Du bist wahnsinnig“, brachte sie keuchend hervor, als sie den Brief endlich auf ihren Schoß sinken ließ. Sie starrte Gordon entsetzt an und wartete darauf, dass er laut lachen würde, dass alles nur ein Scherz gewesen wäre. Doch Gordon lachte nicht. Mit ernster Miene sah er sie an, dann nickte er.
    „Ja, wahnsinnig genug, dass ich es wagen will.“
    Ava keuchte vor Aufregung. Abermals las sie die Zeilen, die ihren regulären Arbeitsvertrag um einige Tätigkeiten erweitern sollte. Immer noch ungläubig lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück. Dass er eine blühende Phantasie hatte, wusste sie ja, aber dass er zu so etwas fähig sein konnte? Ava schwankte zwischen Bewunderung und Verachtung. „Gordon, du weißt, was das hier sein soll?“
    Wieder nickte er, dieses Mal jedoch bedächtiger. „Ich weiß auch“, sagte er leise, „dass dieser Vertrag keinerlei rechtliche Bindungen haben wird. Es ist nur ein Pamphlet zwischen uns beiden. Eines, das es dir ermöglicht, deine beschissenen Prinzipien einzuhalten, und mir, dich endlich zu vögeln.“
    „Charmante Ausdrucksweise“, konstatierte Ava leicht pikiert.
    „Ich bin es leid, Ava, ständig hinter dir herlaufen zu müssen. Andere bekommen doch auch von dir, was sie wollen.“ Es klang beinahe, als wäre er beleidigt. Da war sie also, die Retourkutsche für ihre Schusseligkeit, die Bilder auf ihrem Rechner stehengelassen zu haben.
    „Es bekommt niemand alles von mir“, sagte sie empört, „wie du auf diesen Schwachsinn kommst …“
    „Zumindest dürfen sie mehr als ich. Wirst du es tun“, fragte er mit dem Unterton der Endgültigkeit. Sie seufzte und schlug die Hände vor die Augen.
    „Du bist vollkommen irre, ich kann doch so einen Vertrag nicht unterschreiben.“
    „Doch, kannst du. Niemand wird jemals etwas davon erfahren.“ Ava sah ihn prüfend an. Er hatte mit diesem ausgeprägten Selbstbewusstsein gesprochen, und sie ahnte, dass es ihm absolut ernst war. Gordon schob die Hände

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