Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denice von Z.
Vom Netzwerk:
irgendwo auf der Welt eigenmächtig herum fahnden. Das ist alles haarklein geregelt. Die Cops in Kanada kennen sich doch dort auch viel besser aus.“
    „Gut, gut.“ Er sah nicht überzeugt aus. „Und was nun? Müssen wir warten, bis dein Zwergenfreund sich meldet? Oder können wir noch etwas anderes tun?“
    „Wir könnten Tracey im Computersystem als „still gesucht“ eintragen“, überlegte sie. „Das heißt, wenn sie jemand sieht, dann wird er eine Meldung abgeben. Aber das funktioniert nur in den Staaten, nicht im Ausland. Außerdem weiß dann jeder, dass etwas im Busch ist. Wir warnen damit möglicherweise auch gewisse Leute.“
    „Das wäre nicht gut. Können wir nicht…“
    „Megan?“
    Ein großer schwarzer Polizist beugte sich um die Ecke.
    „Du sollst gleich raufkommen zum Cap.“
    „Oh?“ Sie wechselte einen alarmierten Blick mit John. „Weißt du, was los ist?“
    „Nein.“ Der Mann bleckte humorlos die Zähne. „Ich weiß nur, dass Ballard ohnehin am rotieren ist, wegen dieser Geschichte mit den Argentiniern, drüben in Hawthorne. Heute Morgen hat er schon gebrüllt wie ein Rhinozeros und Cowley hochkant aus seinem Büro geworfen.“
    „Dann gehe ich besser gleich.“ Sie stand auf.
    „Besser ja.“ Der Blick des Cops streifte über John, der sich sichtlich unbehaglich fühlte. „Sonst beißt er dich noch in deinen hübschen Arsch.“
    Zwei Minuten später klopfte Megan an die Glastür ihres Vorgesetzten, Captain Samuel L. Ballard.
    „Kommen Sie herein“, knurrte eine unverkennbare Stimme. Sie holte tief Luft und betrat das Büro.
    Ballard ließ sie einige Sekunden stehen, während er noch auf irgendetwas Interessanteres auf seinem Bildschirm starrte. Sie wartete ungerührt. Sie mochte Ballard nicht besonders und war schon zwei oder drei Mal mit ihm aneinander geraten. Der Captain war dreimal geschieden, hatte viel zu viel Gewicht und verbrachte praktisch seine ganze Lebenszeit an seinem Schreibtisch. Er schrie und fluchte und sah nicht im Mindesten ein, warum er als Vorgesetzter besonders nett zu seinen Leuten sein sollte. Aber er war ein guter Cop, und den frisch zur Polizei stoßenden jungen Kollegen wurden so viele Geschichten und Legenden über seine Fahndungserfolge erzählt, bis sie seinen Namen nur noch mit einem ehrfürchtigen Unterton aussprachen.
    Heute sieht er blass aus! überlegte sie. Sonst hatte Ballard eher die Gesichtsfarbe eines Sonnenuntergangs vor Malibu.
    „Detective Parrish“, begann er schließlich in neutralem Ton, ohne sie anzublicken. „Wissen Sie, wer unsere Behörde leitet?“
    „Chief of Police Charles Beck, Sir“, antwortete sie vorsichtig.
    „Richtig. Und nun raten Sie, wer mich gerade eben anrief.“
    „Chief of Police Charles Beck.“ Daher wehte also der Wind!
    „Wieder richtig. Wissen Sie vielleicht auch, warum mich Chief Beck anrief?“
    „Wegen Miss Tracey McFowerd.“ Sie seufzte innerlich.
    „Oh – schon drei richtige Antworten! Ich sollte meine Leute bei „Jeopardy!“ anmelden und mit den Einnahmen den Staatsetat entlasten.“
    „Ich darf ins Fernsehen, Sir?“, fragte sie harmlos und hätte sich eine Sekunde später am liebsten in den Hintern getreten. Captain Ballard schätzte beißende Ironie ausschließlich in seinen eigenen Redebeiträgen.
    Wenigstens wandte er ihr nun seine volle Aufmerksamkeit zu. Was angesichts der brütenden Augen, die nun wie Mündungsöffnungen auf sie gerichtet waren, keine Verbesserung der Situation bedeutete.
    „Detective Parrish.“ Der Mann stützte seine Ellenbogen schwer auf den Tisch. „Ich weiß, dass Lieutenant Peckinpah große Stücke auf Sie hält. Ich kenne auch Ihre Statistik. Sie sind gut im Job. Aber Sie sind auch frech und vorlaut, und Sie denken, dass Regeln nur für andere da sind. Ich habe die Geschichte mit den Festplatten nicht vergessen.“
    „Ja, Sir.“
    „Ebenso wenig, wie sie sich bei der Besprechung im Fall Hernando aufgeführt haben.“
    „Ja, Sir.“
    „Oder wie sie an diese Minikanone bei dem Einsatz im Hafen gekommen sind.“
    „Ja, Sir.“ Das Protokoll sah keine andere Antwortmöglichkeit vor, also blieb sie dabei und starrte strikt geradeaus an Ballard vorbei.
    „Also. Ich habe heute Morgen einen Anruf von Beck bekommen. Beck hat einen Anruf von Bürgermeister Villaraigosa bekommen. Der wiederum hat einen Anruf von seinem alten Freund Senator John Cornyn aus Texas bekommen. Und der Senator hat einen Anruf von Mr. Hugo McFowerd bekommen, in dem dieser sich

Weitere Kostenlose Bücher