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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denice von Z.
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um ihre aufgewühlten Gefühle. Das fühlte sich lindernd kühl an.
    „Wir können davon ausgehen, dass er dich erkannt hat. Das ist vielleicht gar nicht schlecht für uns! Möglicherweise nimmt er an, wir wären auf rein privater Basis auf der Suche nach Tracey. Er hat ohnehin daran gezweifelt, dass ich einem Dienst angehöre – anscheinend vermutet er, dass die CIA hinter ihm her wäre.“
    „Hm. Gut, aber auch wenn das so ist – was können wir tun?“, fragte John. „Sie sind jetzt gewarnt, also werden sie doppelt wachsam sein. Auf die Insel kommen wir also nie.“
    „Keine Ahnung.“ Sie seufzte. „Unter Umständen ist es wirklich besser, wir rufen die hiesige Polizei an. Oder die CIA. Ein kleiner, anonymer Tipp vielleicht?“
    John sagte nichts, aber sie spürte, dass er nicht einverstanden war. Anscheinend fiel ihm jedoch kein Argument dagegen ein.
    „Schlafen wir uns erst mal aus“, meinte er schließlich. „Wir entscheiden das morgen früh, wenn wir wieder klar sind, ja?“
    „Gute Idee“, sie drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. „Dann bring mich bitte ins Bett. Kannst du das tun?“
    Er konnte es. Sie genoss die Fürsorglichkeit und Teilnahme, mit der er sie umgab, bis sie eng aneinander gekuschelt unter der weichen Decke lagen. Seine Nähe und seine Wärme umhüllten sie wie ein zartgesponnener Kokon, in der ihr nichts passieren konnte. Irgendwann, als der Schlaf dennoch nicht kommen wollte, drehte sie sich um und zog ihn über sich. Er zauderte und stellte flüsternd besorgte Fragen. Sie gab keine Antworten, aber auch keine Ruhe, bis er endlich ganz sanft in sie drang. Da endlich quollen die Tränen in ihre Augen und sie weinte lange und hielt ihn dabei mit den Waden umklammert, hielt ihn trotz seiner spürbaren Verunsicherung in sich. Sein nur angedeuteter Widerstand verschwand rasch, und sie verloren sich in einem langen, träumerischen, heilenden Liebesspiel, das irgendwann von selbst versiegte, diesmal ohne Höhepunkt, und ohne den Drang danach, und unmerklich in Schlaf überging.

Kapitel 12: Verdächtige Bewegungen
    Klare, singende Anschläge einer E-Gitarre. Vertraute Akkorde, klagende Töne. Megan tauchte aus tiefem Schlaf auf. Irgendetwas hatten diese Klänge zu bedeuten, irgendetwas…
    Das Telefon!
    Sie riss die Augen auf, kämpfte sich aus den Decken und wühlte fahrig in ihrem kleinen Rucksack.
    „Hallo?“, ihre Stimme klang so verquollen, wie sie sich fühlte.
    „Megan, hier ist Marvin.“ Noch bevor ihr Kollege weitersprach wusste sie, was er sagen würde. Es war nicht schwierig, das aus seinem leisen, drängenden Ton zu schließen. „Ich rufe dich von einer Telefonzelle an, ich muss auch gleich Schluss machen. Beckenridge drüben in der Zentrale hat etwas gemerkt! Gerade hatte ich eine, hm, ungemütliche Unterhaltung mit unserem Captain. Ich habe striktes Verbot, mich weiter um die Geschichte zu kümmern. Ich kann dir also nicht mehr helfen, klar?“
    „Klar!“, seufzte sie müde. Damit war die Sache wohl ohnehin entschieden. Na gut, dann war es wohl Zeit, endlich richtig in Urlaub zu gehen.
    „Eine letzte Sache noch“, fuhr Marvin schnell fort. „Gestern Nacht habe ich noch herausgefunden, dass diese Firma „Sunlight Oil“, die Picket Island gemietet hat, vor drei Wochen einen größeren Geldbetrag aus Griechenland erhalten hat. Die Auftraggeber, ein weiterer Briefkasten, hat eine Minute später eine weitere Überweisung an eine kanadische Firma „Farside Import & Export Ltd.“ getätigt. 150.000 Euro, nur für die Frachtgebühr von zwei Containern. Das scheint mir doch ein wenig aufwendig, selbst für geschäftstüchtige kanadische Kaufleute.“
    „Das könnte passen!“, sagte Megan langsam. „Hier ist…“
    „Ich will nichts davon wissen!“, sprach Marvin schnell weiter. „Ich gebe dir jetzt nur noch zwei Adressen durch: der Bürositz von „Farside“ in Quebec, und ein Lagerhaus oder so etwas im Hafen von Halifax.“
    „Halifax?“ Megan richtete sich kerzengerade auf. „Schieß los!“
    Als gleich darauf John nackt aus dem Bad kam, hatte sie die Adresse schon notiert.
    „Ich bin dann mal raus“, drang Marvins Stimme an ihr Ohr. „Viel Glück noch. Pass auf dich auf, ja?“
    „In Ordnung. Und – danke, Marvin!“
    „Gerne. Eh, um auf das Kind zurückzukommen, das du von mir wolltest…“
    Sie lachte und trennte die Verbindung. John sah sie verwundert an.
    „Anscheinend geht es dir wieder besser“, meinte er erfreut.
    „Eindeutig!

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