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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denice von Z.
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breite Spuren auf dem Betonboden drauf hin, dass hier in letzter Zeit größere Fahrzeuge ein- und ausgefahren waren.
    Alles in allem nicht gerade ein schlagender Beweis für kriminelle Machenschaften! Megans Laune verdüsterte sich. Aber auch eine zweite und dritte kritische Musterung des Halleninhalts ergab keine weiteren Indizien.
    Gerade wollte sie endgültig aufgeben und wieder zurück schleichen, da hörte sie ein Motorgengeräusch, dann Stimmen. Sie duckte sich. Gleich darauf war das metallische Geräusch eines Schlüssels zu vernehmen, ein Lachen, und dann hob sich das große Sektionaltor unter dem protestierenden Dröhnen eines zu schwach dimensionierten Elektromotors. Noch bevor es sich ganz unter das Dach gefaltet hatte fuhr ein kleiner weißer Toyota-Lieferwagen herein. Der Fahrer ließ den Motor laufen, stieg aus, und drückte auf einen Knopf. Das Tor senkte sich wieder, der Motor klang erleichtert über die nun einfachere Aufgabe.
    Nun musste der Alarmmelder abgeschaltet sein. Megan lugte vorsichtig um die Ecke eines Containers. Zwei Männer in grauen Overalls standen an den geöffneten Hecktüren des Transporters und gestikulierten aufgeregt. Ein großer Schwarzer und ein etwas kleinerer Blondschopf. Anscheinend waren sie sich über die weitere Behandlung der Fracht nicht einig. Sehr interessant! Leider sprachen die beiden trotz ihrer Erregung recht leise miteinander, sie konnte kein Wort verstehen.
    Hm.
    Warum sprachen die beiden leise? Auch bei normalem Gesprächston wäre draußen nichts zu hören.
    Hm. Eine vage Unruhe überkam sie. Hier stimmte etwas nicht. Die ätherische Engelsharfe in ihrem Kopf schlug an, der substanzlose Klang schien in der Halle zu stehen.
    Es war mehr eine Ahnung als die Wahrnehmung eines Geräuschs, die sie herumfahren ließ. Keine zwei Meter hinter ihr stand ein dritter Mann, ebenfalls in grauer Werkerkleidung. Als er sah, dass sie ihn entdeckt hatte, warf er sich mit verzerrtem Gesicht nach vorne. Megan taumelte zurück und riss die Pistole aus dem Hosenbund. Den länglichen Gegenstand aus schwarzglänzendem Plastik sah sie erst einen Sekundenbruchteil, bevor die Spitze sich in ihren Magen bohrte.
    500.000 Volt zuckten durch ihren Körper.
    Sie hörte den eigenen Schrei, seltsam luftlos. Alle ihre Muskeln verkrampften sich im selben Moment zu kleinen, quadratischen Paketen und bogen ihr Rückgrat zu einem qualvollen Halbkreis. Die Hallenwand erwischte sie an der Schläfe, dann schlug der Boden hart gegen die Seite ihres Kopfes.
    „Ggghhh…“
    Sie krümmte sich auf dem Beton wie ein Fisch an Land, gefangen in einem See aus züngelndem Schmerz. Ein Wald aus grau behosten Beinen erhob sich um sie herum, ein Männerlachen. Warme Nässe an den Schenkeln.
    Na super! Ich bin nicht nur in die Falle gegangen wie ein Anfänger, ich habe mir dabei auch noch in die Hose gepinkelt!
    Ein scharfer Schmerz von der linken Pobacke. Eine Spritze, unfachmännisch und mit unnötigem Kraftaufwand hinein gerammt.
    Dann… nichts mehr.
    3Mounties = umgangssprachl. für Royal Canadian Mounted Police, Bundespolizei

Kapitel 13: Gefangen
    Die kalte, nasse Flut traf Megan buchstäblich wie ein Schock und riss sie unsanft aus der Bewusstlosigkeit. Sie hustete und spuckte und krümmte sich zusammen. Dabei kippte sie über eine Art Kante und verlor den Halt. Bevor sie Zeit hatte, Schreck zu empfinden, prallte sie auf den Boden auf und biss sich dabei heftig auf die Zunge. Der Schmerz trug mindesten so viel dazu bei, sie wieder klar zu bekommen wie das Wasser zuvor. Ein Lachen, dann eine Männerstimme, die sie nicht verstand.
    Sie stöhnte und sah sich mit tränenden Augen um. Späte Sonne, etwa halb fünf Uhr am Nachmittag, überlegte sie krampfhaft. Die große glitzernde Fläche da hinten musste das Meer sein. Der Boden unter ihren Händen fühlte sich weich an. Waldboden. Bäume. Eine Picknick-Bank hinter ihr. Männer.
    „Hoch mit dir, du Schlampe!“
    Jemand griff mit einem Knurren nach ihrem Arm und zerrte sie hoch. Sie schrie abgehackt auf. Das Schultergelenk fühlte sich an wie ausgerenkt. Aber als sie mit gefühllosen Knien vor und zurück schwankte und verzweifelt versuchte, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, da konnte sie den Arm noch bewegen.
    „Schnell jetzt. Da, ins Boot. Und keine Spielchen!“
    Mühsam fokussierte sie auf ihr Gegenüber. Der Schwarze war so groß wie ein Bär und musste gute 250 Pfund wiegen. Dazu hielt er den länglichen Elektroschocker in der Hand, und die

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