Erregende Ermittlungen
ihrem Ohr. Tracey erstarrte.
„Ich kann dir jetzt nicht alles erklären“, hauchte sie so leise sie konnte und hoffte, dass auch gute Mikrophone keinen Laut durch die Decken wahrnehmen konnten. „Vermutlich werden wir abgehört.“
„Oh!“, entfuhr es Tracey und sie spürte, wie das Mädchen sich am ganzen Körper verspannte.
„Lass dir nichts anmerken!“, flüsterte sie schnell. „Ich habe einen Plan. Spiel einfach mit, ja?“
Eine Sekunde Pause. Dann ein ganz schwaches Nicken. Sie hoffte, dass John mit seiner Einschätzung von Traceys Charakter und ihrer Standfestigkeit nicht zu falsch lag. Sonst hatte sie gleich das nächste Problem am Hals.
Megan tat ihre Entspannung durch einen vernehmlichen Seufzer kund und schob sich näher an Tracey heran. Ihre Hände strichen langsam über deren Rücken, eine sanfte Kurve unter dem dünnen Stoff eines Unterhemdchens. Sie folgte dieser Kurve von den kleinen Knubbeln der Wirbel zwischen den Schulterblättern bis hinab über die Taille und nahtlos wieder höher auf den Po. Teurer Spitzenstoff unter ihren Fingerkuppen, dann weiche Haut. Tracey holte erschreckt Luft bei dieser Berührung, ihre Schenkelmuskeln spannten sich. Dann erinnerte sie sich an Megans Aufforderung, und sie zwang sich zu einer Lockerung. Megan küsste sie mit einem vernehmlichen Schmatzen auf den Hals, und dann höher, am Ohr.
„Vertrau mir!“, hauchte sie dazwischen. „Genieße es, wenn du kannst. Ist für mich auch… ungewöhnlich!“
Tracey lag für einige Momente still. Dann spürte sie, wie zwei kleine Hände, scheu über ihren nackten Rücken tasteten. Megan lächelte und schob ein Knie halb zwischen die warmen Schenkel des Mädchens.
Das fühlte sich anders an, ganz anders als mit Fahin, oder als John. Aber es war nicht das erste Mal für sie, mit einer Frau zusammen zu sein. Damals, kurz nach der Scheidung von Spike, da trieb sie für eine Weile ziellos von einem Abenteuer zum nächsten. Darunter war auch Diana, eine Anwältin aus Fresno, die sie bei einem Konzert kennen lernte, und die sie pflückte wie eine Blume im Vorübergehen. Für ein paar Wochen hatte sie sogar die Idee mit sich herum getragen, dass man als eingeschworene Lesbe den leidigen Problemen mit den Männern völlig aus dem Weg gehen konnte. Das war, nachdem ihr Diana Dinge mit und über ihren Körper beigebracht hatte, von denen sie nie zu träumen wagte. Und bevor sie sich in einem hässlichen Streit von ihr trennte. Ein Streit, der nicht minder gemein verlief wie einer mit Spike oder einem beliebigen ihrer vorherigen Lover.
Langsam und mit unterschwelliger Sinnlichkeit rieb sie sich an dem jungen Mädchen, spürte deren volle Brüste, die an ihre gedrückt lagen, und küsste sie dann auf den Mundwinkel. Der Duft, die zarte Haut, die Anmutung dieses unerfahrenen Körpers an ihr riefen viele Erinnerungen wach, an die sie jahrelang kaum gedacht hatte. Auf einmal fühlte sie sich völlig sicher. Sie wusste, was sie tun musste. Wie sie Tracey berühren musste. Was sie sagen musste. Es war wie ein traumwandlerischer Pfad, der so leuchtend klar vor ihr im Mondlicht schimmerte, dass ein Fehltritt schlicht unmöglich schien.
„Ich weiß nicht, ob ich das kann…“, hauchte Tracey und schluckte hart.
„Bleib einfach ruhig liegen“, sie drückte ihr einen Kuss auf die zarte Wange. „Nicht denken. Nur fühlen.“
Damit schob sie eine Hand unter Traceys Hemdchen, auf deren flachen Bauch. Dieser spannte sich kurz an, dann wurde die Haut wieder weich und die Industriellentochter atmete langsam und gezielt aus. Megan ließ die Hand eine ganze Weile einfach nur dort liegen. Dann begann sie mit sehr langsamen und sehr sachten Streichelbewegungen, fast unmerkliche Kreise im Uhrzeigersinn um den Nabel. Dazu schmiegte sie ihr Gesicht an den Hals des Mädchens und atmete warm daran entlang.
Wirklich entspannte sich Tracey nach ein, zwei Minuten merklich. Eine kleine Bauchmassage, das war schließlich nichts Besonderes, oder? Das war einfach schön, sanft, sinnlich, neu…
Neu?
Megan fühlte sich für einen Moment verwirrt. Was war neu an dieser Situation? Sie hatte schon mit Frauen geschlafen (na gut, mit einer Frau zumindest). Warum hatte sie dennoch die Empfindung, dass irgendetwas grundsätzlich anders war als sonst?
Ah!
Ja, das musste es sein! Ihre Handfläche auf Traceys Bauch und auch die ganze Vorderseite ihres Körpers, mit dem sie sich gegen das Mädchen schmiegte, kribbelten leise. Kribbelten aufgrund der
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