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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denice von Z.
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Die nassen Lappen ihres ehemaligen Shirts klebten an ihrer Vorderseite. Vor ihr tanzte plötzlich das blonde Engelsgesicht von Tracey McFowerd. Das Mädchen riss seine hübschen Augen auf. Strahlendes Blau. Natürlich!
    „Mein Gott! Was… Warten Sie! Ich helfe ihnen! Hier!“ Etwas legte sich um ihre Schultern. Eine Decke.
    „…raus…“ murmelte sie durch ihre klappernden Zähne hindurch.
    „Wie bitte? Was meinen Sie?“
    „…rausss… nasssse… Ssachnn…“
    „Oh. Klar, Moment.“
    Erst recht zaghaft, dann beherzt schälte Tracey ihr die Kleider vom Leib, bis sie völlig nackt war. Nur ganz am Rande erfasste Megan, dass ihre Mitgefangene anscheinend selbst nur Unterwäsche trug, ein dünnes Hemdchen und einen Slip, beides in hellblau. Dann bugsierte das Mädchen sie hinüber zu einer großen Matratze in der Ecke. Der Verschlag, nun ihr Gefängnis, war nicht groß. Höchstens drei auf drei Meter, und fast leer. Außer einer großen Matratze, einigen Decken und einem Schemel in der Ecke enthielt er nur altes Stroh und einen Stapel Lumpen in der Ecke. Dort stand auch der unvermeidliche Eimer.
    Das Mädchen drückte sie auf die Lagerstatt und packte sie dort unter mehreren Decken ein.
    „Besser?“, fragte sie schließlich, vor ihr kauernd.
    Megan fühlte sich, als ob Wärme nur ein Gerücht wäre. Eine Legende, eine bloße Geschichte, ohne jede Substanz. Sie wusste, dass sie gefährlich nahe an einer fatalen Unterkühlung war. Wenn sie jetzt einschlafen würde, dann war das möglicherweise ein Schlaf ohne Wiedererwachen. Ganz zu schweigen von der halben Idee, die ihr noch im Keller gekommen war.
    Sie streckte einen gefühllosen Arm aus und umklammerte Traceys Handgelenk. Am erschreckten Einatmen konnte sie hören, dass sie viel zu fest zugepackt hatte.
    „Tracey!“, presste sie hervor. „Du musst… mir helfen! Bitte!“
    „Ok, ok“, Tracey wich vor ihr zurück. „Was…?“
    „Wir kommen hier … raus!“, zischte sie so laut sie konnte. „Morgen, oder … übermorgen! Meine Leute… werden kommen!“
    „Was? Echt jetzt?“, Tracey schrie fast.
    „Ja. Erzähl’s dir… morgen früh… Zu schwach jetzt… zu kalt… musst mich wärmen…“
    „Was?“
    Sie antwortete nicht. Das musste genügen. Angenommen, dieser angebliche Folterauftritt von Fahin war wirklich eine Inszenierung? Angenommen, der Kerl arbeitete eher mit subtileren Methoden? Mit verdeckten Winkelzügen? So wie mit der Falle im Lagerhaus, getarnt durch eine andere Falle? Das würde bedeuten…
    Wenn ihr Verdacht stimmte und dies tatsächlich eine weitere Finte war, dann lauerte jetzt mit untrüglicher Sicherheit ein verstecktes Mikrofon auf die Worte, die zwei Gefangene sich zuraunen würden.
    „Bitte… hier…“
    „Äh…“
    „…brauche Wärme… Komm… Komm zu mir… unter die Decke…“
    Sie zog. Tracey zauderte, dann fasste sie mit einem tiefen Durchatmen einen Entschluss.
    „In Ordnung. Moment…“
    Das Rascheln der Decken, und gleich darauf schlüpfte ein geschmeidiger Körper neben ihr unter die Decken. Warme Arme um ihre Schultern, weiche Brüste an ihrem Rücken.
    Die sanfte Wärme fühlte sich unglaublich gut an! Megan krümmte sich, drückte sich eng an das Mädchen und hätte beinahe geweint vor Erleichterung, als zunehmende Bereiche ihrer nackten Haut prickelten, dann stachen, und endlich lichterloh brannten.
    Tracey hatte ihre Scheu verloren. Sie schmiegte sich der Länge nach an sie, hielt sie eng umfangen und murmelte ihr manchmal abwesend Laute des Trostes ins Ohr. Ein Teil von Megan hätte am liebsten höhnisch gelacht bei diesem Bild: das junge Entführungsopfer kümmert sich um die toughe Polizistin, die sonst immer alles so schön im Griff hat.
    Eine halbe Stunde später fühlte sie sich bereits wie in einem Hochofen. Ihr zitternder Körper produzierte Wärme im Überschuss, unterstützt von den Mädchen hinter ihr und gehalten von den dicken Wolldecken über ihnen. Sie fühlte sich immer noch seltsam flüchtig, unwirklich, so als ob ihr Geist nur noch eine schwache Verbindung zu ihrem Leib hätte. Aber das hinderte sie nicht am Nachdenken.
    Ein Mikrofon. Ein Mann am Kopfhörer…
    Sie stöhnte wohlig und murmelte lauter als unbedingt nötig: „Das tut so gut! Endlich wieder warm!“ Dann drehte sie sich in Traceys Armen um, umschlang das Mädchen und zog die Decken höher, bis ihrer beider Köpfe fast zugedeckt waren.
    „Was…“, begann Tracey.
    „Schhht!“, zischte Megan unhörbar direkt an

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