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Erregende Ermittlungen

Erregende Ermittlungen

Titel: Erregende Ermittlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denice von Z.
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kauerte. Das alles fühlte sich ein Tick zu glatt an, ein Tick zu inszeniert. Sie musste an die Falle im Lagerhaus denken. War dies hier etwa eine ähnliche Geschichte?
    Daran glaubst du doch selbst nicht, Schwesterherz! Das ist doch auch wieder nur so eine Strohhalm-Geschichte. In zehn Minuten ist er zurück und macht dich so fertig, dass du ihn anflehen wirst, endlich den Schlussstrich zu ziehen! Er kann das, das weißt du. Und er weiß auch, dass du es weißt.
    Sie zuckte die Schultern. Es spielte keine Rolle, was sie dachte. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder Fahin kam gleich zurück und begann ernsthaft mit seiner Folter. Oder das alles war wirklich eine abgekartete Geschichte, und sie versuchten damit, sie auf andere Weise zum Reden zu bekommen.
    Quatsch! Du hast doch bei deiner Ausbildung gelernt, dass man den eigenen Tod immer leugnet, ganz automatisch. Dass man nie richtig daran glaubt. Bis es zu spät ist. Bis es einen dann wirklich erwischt. Also hör auf, dich selbst zu belügen.
    Die Minuten verstrichen. Megan zitterte inzwischen so heftig, dass die Kabelbinder immer tiefer in ihre Haut einschnitten. Sie konnte genau mitverfolgen, wie die Kanten dunkle Abdrücke um ihre Handgelenke produzierten. Allerdings spürte sie nichts davon, ihre Hände und Füße schienen nicht mehr an ihr Nervensystem angeschlossen zu sein, sondern einer anderen Lebensform zu gehören.
    Gesteh dir lieber ein, dass es eigentlich keine Rolle spielt, ob du das hier überstehst oder nicht. Was wartet schon auf dich? Noch zwanzig weitere Jahre auf einem alten Schreibtischstuhl im Revier? Verbunden mit der ständigen Chance auf eine Kugel von irgendeinem idiotischen Straßenräuber, dann eine nette Verabschiedung und eine lächerliche Pension? Dazwischen noch so ein paar erzwungene Bettgeschichten mit Jungs wie John, bis du zu alt und hässlich dafür bist? Oder stattdessen lieber mit richtig attraktiven Männern, so wie mit Fahin Samar, dem orientalischen Todeslover? Du stehst doch drauf, oder? Du brauchst das! Du willst das doch. Du willst doch, dass endlich jemand zu Ende bringt, was Spike nicht geschafft hat, der Looser!
    Das ist nicht wahr! wollte sie sich selbst antworten. Ich weiß es genau! Aber ihr fiel kein einziges handfestes Argument ein. Die Stimme in ihrem Kopf schwieg vielsagend. Sie ließ den Kopf nach vorne hängen und schloss die Augen.
    Es war so kalt!

Kapitel 14: Traceys Stöhnen
    Es musste etwa eine halbe oder dreiviertel Stunde später gewesen sein, als die Männer sie losmachten und nach oben schleiften. Sie wusste es nicht genau, sie war schon halb weggetreten gewesen. Erst die milde, würzige Abendluft, die vor dem Haus ihr Gesicht umfächelte, brachte sie wieder einigermaßen zu Bewusstsein.
    „Der Chef musste weg, er wird erst morgen spät zurück sein“, knurrte ihr der große Schwarze zu. „Wir sollen dich solange zu der McFowerd-Göre stecken. Da unten erfrierst du sonst noch. Das wäre schade, der Chef will doch noch ein wenig mit dir spielen! Oder“ – der Mann beugte sich vertraulich an ihr Ohr – „wir bekommen dich!“ Leises Lachen. „Wäre schön, wir könnten es auch vertragen. Ich denke, wir werden heute Nacht schon mal um dich pokern.“ Eine Hand legte sich auf ihre nackte Brust und fühlte begehrlich nach der Form, eine andere auf ihren Hintern. Der feuchte Jeansstoff haftete darauf wie eine zweite Haut.
    Als Antwort ließ sie alle Muskeln los und sackte zusammen. Der Mann fluchte gotteslästerlich, dann nahm er sie hoch und trug sie. Sie krampfte ihre starren Arme um seinen Hals, wollte nur den Kontakt mit seiner warmen Haut maximieren. Er fluchte noch erbitterter, als die Nässe langsam auch durch seine Kleidung drang.
    In den Schuppen. Dort erhaschte sie nur einen kurzen Blick auf starke Balken, eine Bretterwand und den Blondschopf, der sich auf einem alten Sessel lümmelte. Dann klickte ein Vorhängeschloss, eine Tür öffnete sich quietschend, und sie wurde in einen Verschlag gestoßen. Ein Mädchen kreischte erschreckt auf und brach ab.
    Sie kauerte schlotternd auf bloßem Erdboden, Arme und Beine fest an den Körper gepresst. Das letzte Quentchen an Wärme drohte aus ihrem Bauch zu entfliehen, wenn sie es nicht fest hielt, und dann würde sie…
    „Hallo?“
    Eine Hand legte sich auf ihre Schultern. Warm. Heiß. Oder eiskalt? Sie vermochte es nicht zu sagen.
    „Sie sind ja ganz nass. Können Sie mich verstehen?“
    Mit aller Gewalt zwang Megan ihren Oberkörper hoch.

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