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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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gegoogelt und kaum etwas gefunden hatte: hauptsächlich genealogische Seiten, die von keinerlei Nutzen für sie waren. »Allerdings wette ich, dass ich weiß, wie er aussieht.« Er erinnerte sich an den Mann, mit dem Peter im Schloss die geheimnisvolle Besprechung abgehalten hatte.
    »Was wissen wir über die Leute, die REAMDE geschaffen haben?«, fragte Richard.
    »Das fällt nicht in meinen Aufgabenbereich«, erinnerte ihn Corvallis. »Das wird von Leuten untersucht, die auf solchen Kram spezialisiert sind.«
    »Junge Hacker in China, soviel ich gehört habe.«
    »Ich auch.«
    »Es kommt mir einfach unwahrscheinlich vor, dass die das nötige Kleingeld haben, um so kurzfristig einen Einbruch in Seattle zu organisieren.«
    »Außer, sie haben Freunde oder so was, die hier wohnen. Unten im I. D. gibt’s ein paar ziemlich zweifelhafte Figuren.« Corvallis sprach vom International District, der gar nicht so weit von Georgetown entfernt war. Was Chinesenviertel an der Westküste anging, war er klein – nichts im Vergleich mit denen von San Francisco oder Vancouver –, schaffte es aber trotzdem gelegentlich, ein Spielhöllenmassaker wie aus einem Fu-Manchu-Roman zu produzieren.
    »Aber selbst wenn die REAMDE -Gang gewusst hätte, dass Zula ihnen auf der Spur war, wie hätten sie Zula bis zu Peters Loft in Georgetown zurückverfolgen können?«
    »Gar nicht«, sagte Corvallis, »außer sie haben das China-Geschäft von Corporation 9592 infiltiert und Zugang zu unseren Datenprotokollen.«
    »Zur Kenntnis genommen«, sagte Richard schließlich, nachdem er eine ganze Weile darüber nachgedacht hatte. Er zückte sein Telefon und ermittelte mithilfe einer kleinen App, wie spät es in China gerade war. Die Antwort: so um drei Uhr morgens herum. Er schickte Nolan eine E-Mail: Orb mich, wenn du wach bist.
    »Was anderes«, sagte Richard, sobald er das leise Rauschen hörte, das ihm verriet, dass die E-Mail abgeschickt wurde. »Der eigentliche Grund, warum ich dich angerufen habe, ist das hier.« Er legte eine Hand auf den PC , den er aus dem IT -Labor hierhergebracht hatte, und erzählte Corvallis die Geschichte von den Überwachungskameras und dem Wifi-Hub in Peters Loft.
    Sie steckten das Videokabel vom Laptop auf den PC um und schlossen diesen an eine Steckdose und an eine Tastatur an. Corvallis öffnete den Ordner, der die von Peters Wifi-Hub kopierten Dateien enthielt. »Hmm«, sagte er sofort. »Von welcher Marke war der Hub?«
    Richard sagte es ihm. Corvallis besuchte die Website der Firma und konnte nach kurzem Herumklicken in der Abteilung »Produkte« das Bild eines Geräts öffnen, das Richards Meinung nach wie das von Peter aussah. Er kopierte die Modellnummer in das Suchfeld von Google, hängte die Suchbegriffe »Linux-Treiber« an und drückte auf Enter. Der Bildschirm füllte sich mit einer Reihe von Treffern von Open-Source-Software-Seiten.
    »Okay.«
    »Was machst du da?«, fragte Richard.
    »Du hast gesagt, Peter ist ein Computerfreak, oder?«
    »Ja. Berater für Computersicherheit.«
    Corvallis nickte. »Das Format der Dateien von diesem Hub legt nahe, dass sie von Linux erstellt worden sind. Und wenn ich ein bisschen suche, sehe ich auch tatsächlich, dass es ganz einfach ist, einen Linux-Treiber für diesen Hub herunterzuladen. Mit anderen Worten, er ist Linux-freundlich. Also vermute ich, dass Peter ein auf Linux basierendes System eingerichtet hat, das seine Überwachungskameras steuert und automatische Backups ausführt und so weiter. Und als er sich diesen Hub gekauft hat, hat er die mitgelieferte, auf Windows basierende Software weggeschmissen und das Ding neu konfiguriert, sodass es direkt unter seiner Linux-Umgebung arbeitet.«
    »Und was sagt uns das?«
    »Dass wir angeschissen sind.« Mithilfe eines Texteditors öffnete Corvallis eine der Dateien, die Richard nicht hatte öffnen können. »Siehst du, der Header dieser Datei zeigt an, dass sie verschlüsselt ist. Sämtliche Dateien, die du von diesem Hub kopiert hast, sind auf die gleiche Weise verschlüsselt. Peter wollte nicht, dass irgendwelche bösen Jungs in sein System einbrechen und in seinen Überwachungs-Archiven herumschnüffeln, also hat er sein System mit einem Script versehen, das sämtliche Videoaufzeichnungen verschlüsselt, bevor es sie auf der Festplatte speichert. Und von diesen verschlüsselten Dateien wird dann ein automatisches Backup auf dem Wifi-Hub ausgeführt.«
    »Und das sind die Dateien, die wir hier sehen.«
    »Ja. Aber

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