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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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Festnetzanschluss anzurufen, oder?«
    »Das verdammte Telefon ist über ein richtiges Kabel mit der Wand verbunden«, sagte Seamus Costello mit einer Mischung aus Entsetzen und Abscheu, als er wach genug war, um derartige Fakten zu begreifen. »Wie zum Teufel schaffen Sie es, mich über ein Kabel zu erreichen!?«
    »Sie müssen noch einiges über Spionage lernen«, sagte Olivia streng. »Wirklich, ich bin überrascht. Ich hoffe, man kann Ihnen die Information anvertrauen, die ich Ihnen gleich geben werde.«
    »Welche Information denn?«
    »Eigentlich bin ich mir nicht ganz sicher«, gab Olivia zu, »aber es ist eine Spur. Auf den Philippinen. Wo Sie zufällig gerade festsitzen.«
    »Ich steige eigens in Hotels wie diesem ab«, sagte Seamus, »um nicht an diesen Umstand erinnert zu werden.«
    »Tja, gehen Sie dieser Spur nach, und vielleicht ist es Ihr Ticket von dort weg.«
    »Hat es mit dem GKGJ zu tun?«
    »Natürlich.«
    »Wo zum Teufel sind Sie überhaupt?«
    »In nördlicher Richtung unterwegs auf der Interstate 5, im mörderischen Tempo von fünf Stundenkilometern. Hoppla, das nehme ich zurück, jetzt stehe ich.«
    »Genau wie in Manila, wie?«
    »Nur dass ich den Wagen nicht einfach stehen lassen kann.«
    »In nördlicher Richtung von … San Diego aus? L. A.?«
    »Seattle«, sagte Olivia und gab ihm eine kurze Zusammenfassung dessen, was sie seit ihrer Abreise aus Manila gemacht hatte.
    »Na schön«, sagte Seamus, sobald er alles begriffen hatte. »Die Hauptzielrichtung der Untersuchung ist also, was Sie angeht, das VNAG , und Sie fahren nach Vancouver, um dort eine mögliche Spur zu verfolgen … aber was hat das mit mir zu tun?«
    »Seamus, Sie sind ein hervorragend ausgebildeter Agent mit einer außergewöhnlichen Palette von Fähigkeiten. Katzenartigen Reflexen und einem Killerinstinkt, beides unübertroffen.«
    Seamus argwöhnte bereits, dass er auf irgendeine Weise aufs Glatteis gelockt werden sollte, und weigerte sich deshalb, ein einziges Wort zu sagen.
    Olivia fuhr fort. »Tausende von Feinden sind unter den gewaltigen Hieben Ihrer aus targadischem Stahl geschmiedeten Kriegskeule gefallen.«
    »Sobald Sie vernünftig reden wollen, bin ich so weit.«
    »Es gibt jetzt eine Mission, die einen Krieger von Ihren Fähigkeiten erfordert.« Und Olivia schilderte, was im Zusammenhang mit dem Troll vor sich ging. Die wichtigen Details waren größtenteils in den ersten Sätzen enthalten; danach spürte sie, wie sie in Unbedeutendes abglitt. Der Verkehr begann zügiger zu fließen, sie ertappte sich dabei, dass sie die Spur wechselte, mehr Dinge gleichzeitig tat, als sie eigentlich tun wollte.
    Schließlich unterbrach Seamus sie: »Darf ich das so verstehen, dass der Bursche monatelang drei Meter von Jones entfernt gewohnt hat? Und dass er mittendrin war in der ›Gasexplosion‹ von Xiamen?«
    »Ja auf beide Fragen.«
    »Mehr brauche ich nicht zu wissen. Wo ist der kleine Scheißer?«
    »Das herauszufinden ist an Ihnen und Ihrem enormen nationalen Geheimdienstapparat.« Und sie nannte ihm die IP -Adresse.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte er.
    »Nur noch eins …«
    »Ja?« Seamus, zu Beginn des Gesprächs noch auf liebenswerte Weise verwirrt und schlaftrunken, war nun hellwach und ungeduldig, und es war ihm egal, ob Olivia das mitbekam.
    Eigentlich wollte er sogar, dass Olivia es mitbekam.
    »Der Junge ist gut. Versuchen Sie nicht, sich mit ihm anzulegen.«
    »Thorakks kann sich mit dem Jungen anlegen. Viel Glück mit dem VNAG .« Und er legte auf.
    Was nur gut war, weil Onkel Meng gerade zurückrief.
    Ihr kam der Gedanke, dass es in London so ungefähr ein Uhr morgens war. Onkel Meng hörte sich wie eine Kombination aus betrunken und müde an. Er war in seinem Club oder so etwas.
    »Wir haben Hinweise darauf, dass Csongor – immer vorausgesetzt, er ist unser Tor benutzender Googler – vielleicht gerade versucht, Verbindungen zu einem T’Rain-Geldwechsler herzustellen.«
    Es dauerte einige Augenblicke, bis Olivia – die mittlerweile an so vieles gleichzeitig zu denken versuchte – begriff. »Sie sind zusammen«, sprudelte sie hervor. »Csongor und der Troll.« Dann, nach ein paar weiteren Spurwechseln: »Wieso sind sie zusammen?«
    »Nicht bekannt«, sagte Onkel Meng, »aber vielleicht kann Ihr Kontaktmann sie einfach fragen. Ich jedenfalls gehe jetzt zu Bett.«
    Zula hatte eine gewisse Zeit gebraucht, um sich bloß daran zu gewöhnen, dass sie um sich herum wieder offenen Raum und über sich einen

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