Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Dünger.
Tomaten ausgeizen
Das Ausgeizen der Tomaten ist unbedingt notwendig! Würde man es nicht machen, hätte man nach wenigen Wochen eine undurchdringliche Wand aus Tomatenblättern, die im beengten Raum und der stickigen Luft noch dazu rasch krank werden. Es gilt also, die Seitentriebe laufend zu entfernen, indem man sie direkt über einem Blatt ausreißt. Sind die Triebe schon zu groß geworden, kann man sie auch abschneiden.
Das Ausgeizen der Seitentriebe ist nötig, um den Pflanzen „Luft“ zu verschaffen und das Ausreifen der Früchte zu fördern. (© www.fotolia.de: pgm)
Veredelte Tomaten
Auf speziellen und sehr wuchskräftigen Wildtomaten werden Edeltomaten aufgepfropft. Sie wachsen besonders stark und können daher mit zwei bis vier Trieben gezogen werden. Cocktailtomaten bringen so eine gewaltige Ernte. Auf die Gesundheit der Pflanzen hat die Veredelung keinen Einfluss.
Heizung für Tomaten
Das hilft den wärmeliebenden Tomaten durch kühle Nächte: Große dunkle Plastikflaschen werden mit Wasser gefüllt, verschraubt und rund um die Pflanzen in die Erde gesteckt. Sie speichern tagsüber die Wärme und wirken dann in der Nacht wie eine Heizung.
Nachgefragt
Wannrollen Tomaten die Blätter ein?
Ein Problem, das häufig beobachtet wird: Kräftig grüne und vollkommen gesunde Tomatenpflanzen rollen plötzlich die Blätter ein. Dafür kann es zwei Ursache geben: Man hat zu viel mit Stickstoff gedüngt oder die Pflanzen wurden mit sehr kaltem Leitungswasser gegossen.
Warum werden die selbst gezogenen Tomatensämlinge so lang?
Ein kleiner Trick macht diese „vergeilten“ Pflänzchen, wie sie der Gärtner nennt, wieder kurz: Tomatensämling aus der Erde nehmen, 2- bis 3-mal um den Finger wickeln und dann so pflanzen, dass nur die obersten Blätter aus der Erde schauen. Der zusammengerollte Trieb bekommt gleich neue Wurzeln und die Pflanze wird kräftig weiterwachsen.
Blüten, aber keine Früchte – was ist der Grund?
Das kann mehrere Ursachen haben – die häufigste: Die Pflanzen stehen zu heiß, ihre Blüten können nicht befruchtet werden – vor allem in Kleingewächshäusern passiert das. Man sollte daher solche Kulturen am Morgen und am Abend „schütteln“. Die Pflanzstäbe rütteln, dann verteilen sich die Pollen und es kommt zur Befruchtung. Mögliche Ursachen sind aber auch Düngefehler – zu viel Stickstoff oder ein zu geringes Gießen.
Kann man Tomatenpflanzen aus Seitentrieben ziehen?
Das funktioniert tatsächlich, und so manche Gärtner ziehen daraus die zweite Generation an Tomaten. Die etwas längeren Triebe abschneiden, einwässern oder in sandige Erde stecken. Schon nach wenigen Tagen haben sie Wurzeln, werden eingepflanzt und die neue Pflanze wächst.
Wie lässt sich Braunfäule verhindern?
Die Pflanzen mit einem Dach vor Regen zu schützen, ist die beste Methode. Kleingewächshäuser sind ideal, man sollte aber darauf achten, dass man sie im Hochsommer gut lüften kann.
Von der Braunfäule befallene Blätter sofort abreißen – nicht schneiden, weil man sonst die Krankheitserreger auf gesunde Pflanzen überträgt.
Urgesteinsmehl auf die untersten Blätter stäuben, das hält die Infektionsgefahr zurück.
Auch Magermilchbrühen helfen: Magermilch im Verhältnis 1 : 3 mit Wasser verdünnen und auf die Blätter sprühen.
Rhabarberblätter mit kochendem Wasser übergießen, dann einige Tage stehen lassen, abseihen und unverdünnt auf die Tomatenpflanzen sprühen, am besten morgens. Die Oxalsäure schützt vor Infektion.
Kleine weiße Fliegen auf den Tomaten – was tun?
Diese kleinen Fliegen werden tatsächlich „Weiße Fliege“ genannt. Sie vermehren sich rasant, daher ist die Bekämpfung von Beginn an wichtig. Rechtzeitig angewandt helfen:
• Gelbtafeln – das sind gelbe mit ungiftigem Leim bestrichene Kunststofftafeln, die die Weiße Fliege anlocken,
• das Besprühen mit Schmierseifenwasser und
• biologische Spritzmittel auf Kaliseifenbasis.
• Im geschlossenen Gewächshaus ist auch der Einsatz von Nützlingen sinnvoll (siehe Bezugsquellen → ).
Gewusst wie! Dann gedeihen die Tomaten prächtig. (© www.fotolia.de: kai-creativ)
Zucchini brauchen viel von allem – Sonne, Wasser, Nährstoffe. (© www.fotolia.de: pgm)
Zucchini: weniger ist mehr
Kein Gemüse ist typischer für den Sommer, denn hat man einmal eine Zucchinipflanze im Garten, gibt es ab Ende Juni eine Ernte im
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