Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

auf eher feuchten Böden gut, solange es nicht zu extremer Staunässe kommt.
     
     
    Die Pflanzung
     
    Gepflanzt wird am besten im Herbst – wurzelnackt. Das ist nicht nur preiswert, sondern die Bäume sind auch leichter zu transportieren als Containerware.
    Und so wird’s gemacht: Den Boden gut vorbereiten, Kompost, eventuell etwas Sand einarbeiten. Falls Wühlmäuse im Garten sind, pflanzen Sie den Baum am besten in einen schützenden Gitterkorb. Die Veredelung muss eine Handbreit über der Erde liegen, sonst wächst der Baum nicht.
    An der Windseite einen Baumpfahl einschlagen und den Stamm daran festbinden. Im zeitigen Frühjahr wird der Baum zurückgeschnitten. Faustregel: Nie mehr als ein Drittel herausschneiden, sonst kommt es zu übermäßigem Wachstum.
     
     
    Die besten Partner für viele Äpfel
     
    Apfelsorten sind generell selbststeril, benötigen also eine zweite Sorte zur Befruchtung.
    Als gute Pollenspender gelten: ‘Alkmene’, ‘Berlepsch’, ‘Pilot’, ‘Pinova’, ‘Pirella/Pirol’, ‘Piros’, ‘Resi’, ‘Rewena’, ‘Reglindis’.
    Schlechte Pollenspender sind z. B. ‘Jonagold’, ‘Bohnapfel’, ‘Boskoop’, ‘Gravensteiner’, ‘Jakob Fischer’.
     
    Sortentipps für den Hausgarten

    • Sommeräpfel: ‘Klarapfel’ (anfällig für Obstbaumkrebs), ‘Vista Bella’ und die neuere Sorte ‘Retina’
    • Herbstäpfel: ‘Geheimrat Dr. Oldenburg’, ‘Spartan’ (zwar klein, aber besonders schmackhaft)
    • Winteräpfel: ‘Berlepsch’, ‘Kronprinz Rudolf’ (beide sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten), die neueren Sorten ‘Florina’, ‘Topaz’ (gut lagerfähig) und ‘Rewena’
     
    Obstregale ohne Fäulnis
    Lagern Sie nur unversehrte Früchte ein. Das Auslegen der Regale mit Farnblättern verhindert das Ausbreiten von Pilzen.
    Birnen: mit Frostschutz
     
    So köstlich frische, saftige Birnen schmecken – die Bäume sind ein wenig wählerisch: Nur in warmen, sonnigen Lagen mit humusreichen, tiefgründigen Böden lohnt sich der Anbau. Bodenvorbereitung ist besonders wichtig: tiefgründiges Lockern, Sand und Kompost einarbeiten.
     

    Warme, sonnige Standorte und humusreiche Böden goutieren Birnenbäume mit saftigen, köstlichen Früchten. (© www.Istockphoto.com: Chiya Li)
     
     
    Empfehlenswerte Sorten für den Garten
     
    ‘Clapps Liebling’ (mittelgroße Früchte), ‘Alexander Lucas’ (große Früchte), ‘Gellerts Butterbirne’ (große, stark berostete Birnen), ‘Gräfin von Paris’ (flaschenförmige, saftige und gut lagerfähige Früchte), ‘Williams Christbirne’ (saftig, würziges Aroma).
     
    Alte Bäume, viele Blüten – keine Früchte!
     
    Birnen benötigen Befruchtungspartner, also einen anderen Birnbaum in der Nähe. Gute Befruchtersorten sind: ‘Frühe von Trévoux’, ‘Gellerts Butterbirne’, ‘Conférence’, ‘Vereinsdechantsbirne’, ‘Madame Verté’.
    Ist der passende Befruchtungspartner nicht vorhanden, hilft auch die beste Pflege nichts. Um nicht einen neuen Baum pflanzen zu müssen, reicht es aber oft schon, einzelne Äste von anderen Sorten auf den bestehenden Baum zu pfropfen.
     
     
    Ein Rost, der wenig schadet
     
    Der Birnengitterrost kommt von einem Pilz, der den Winter über auf einem Wacholder lebt und im Frühjahr die Blätter des Birnbaums mit roten Pusteln überzieht. Gesunde, kräftige Bäume sind nicht gefährdet – die Krankheit ist dann eher ein optisches Problem. Bäume in kritischen Lagen können aber durch den Rost, der praktisch nicht zu bekämpfen ist, umkommen. Bei jungen Bäumen helfen Spritzungen mit Schachtelhalmtee. Das stärkt die Blattoberfläche und macht sie weniger anfällig für diese Pilze.
     
    Nachgefragt
    Was verursacht zerrissene Stämme?
    Birnen sind im Spätwinter frostrissgefährdet, daher ist es sinnvoll, die Stämme an einem sonnigen Herbsttag mit Baumanstrich zu versehen. Die Stämme erwärmen sich tagsüber langsamer, weil die weiße Farbe das Sonnenlicht reflektiert, und der nächtliche Frost richtet keinen Schaden an. Außerdem werden Insekten in Rindenrissen durch den Anstrich vernichtet.
     
    Schützendes Brett
    Stellen Sie an die Südseite des Baums einfach ein schützendes Brett, wenn Sie den Baumanstrich verabsäumt haben.
     

    Brombeeren brauchen wenig Platz und kaum Pflege – ein ideales Obst für intelligente, faule GärtnerInnen. (© www.Istockphoto.com: Yuri Vainshtein)
     
    Brombeeren: ohne Stacheln
     
    Brombeeren sind das ideale Naschobst, denn die