Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
abgeschaut, denn so wie bei den Menschen gibt es auch im Reich der Pflanzen gute und schlechte Nachbarn. Zum Glück ist die Anzahl der schlechten Nachbarn gering.
Warum bunt gemischt?
Wo viele verschiedene Pflanzenarten durcheinanderwachsen, haben Krankheiten und Schädlinge nur geringe Chancen, sich auszubreiten. Pflanzen Sie deshalb beispielsweise Kapuzinerkresse auf die Baumscheiben von Obstbäumen. Für die Blutläuse ist diese aus Samen gezogene Zierpflanze, bei der man die Blüten auch essen kann, viel attraktiver als der Apfelbaum.
Insekten anlocken!
Durch eine möglichst bunte Blumenvielfalt können Sie nützliche Insekten anlocken, beispielsweise durch das Pflanzen von Basilikum neben Gurken, deren Blüten dann durch die angelockten Insekten bestäubt werden. Folgende Pflanzen werden von Schnecken gemieden: Anemonen, Mutterkraut, Fleißiges Lieschen, Duftsteinrich, Eisenkraut, Ehrenpreis, Salbei und Thymian.
Wer mag wen?
Spinat ist der Tausendsassa unter den Pflanzennachbarn. Seine Wurzeln scheiden Saponine aus, die sich im Boden auf das Wachstum aller benachbarten Pflanzen wohltuend auswirken. Werden die Pflanzen zu groß und nicht mehr in der Küche benötigt, dann können sie abgeschnitten und sofort als Mulch am Beet liegen gelassen werden.
Ohne große Partnerschaftsansprüche ist auch der Dill – er verträgt sich mit nahezu allen Gemüsearten. Einige Körner unter die Samen von Karotten oder Gurken gemischt, markieren nicht nur durch schnelleres Auflaufen die Reihen, sondern fördern auch die Keimung der benachbarten Samenkörner.
Kresse ist ebenfalls eine Pflanze, die als generell guter Nachbar für alle Pflanzen verwendet werden kann – wobei sich Radieschen und Kopfsalat besonders freuen. Die rasch keimenden Pflanzen haben aber vor allem eine bodendeckende Wirkung und halten damit die Feuchtigkeit in der Erde. Andererseits halten sie auch – bis zu einem gewissen Ausmaß – die Schnecken ab.
Bunt gemischt wächst’s am besten. Mischkulturtabellen sind eine gute Grundlage, aber man sollte ruhig Mut zum Experimentieren haben. (© Gerhard Wimmer)
(© www.Istockphoto.com: Peter Eckhardt)
Mischkultur – nicht nur schön anzusehen, sondern auch sehr sinnvoll.
Kräuter & Gemüse bunt gemischt
Das verträgt sich
mit
Basilikum
Gurke, Paradeiser, Zwiebel
Bohnenkraut
Buschbohne, Kopfsalat, Zwiebel
Borretsch
Zucchini, Kohlrabi
Dill
Gurke, Kohl, Karotte, Sellerie, Paradeiser, Zwiebel
Estragon
Gurke, Liebstöckel
Kamille
Kohl, Radieschen, Sellerie, Zwiebel
Kapuzinerkresse
Erdäpfel, Paradeiser, Stangenbohne
Kerbel
Salat (Kerbel hält Läuse und Schnecken ab)
Kresse
Radieschen, Kopfsalat
Kümmel
Radieschen, Spinat, Kohlrabi
Lavendel
Rosen
Majoran
Karotte, Zwiebel, Lauch
Petersilie
Paradeiser, Radieschen, Zwiebel
Rainfarn
kleine Rainfarnhecken um den Gemüsegarten halten generell Schädlinge ab
Salbei
Kohl, Bohne, Karotte
Schnittlauch
Paradeiser, Karotte
Thymian
Kohl
Das verträgt sich nicht
mit
Basilikum
Weinraute
Beifuß
anderen Pflanzen, will eine Einzelstellung
Dill
Fenchel
Estragon
Petersilie
Kapuzinerkresse
Paradeiser
Kümmel
Dill
Petersilie
Kopfsalat
Rauke
Kohlgewächse
Rosmarin
Gurke
Salbei
Gurke
Sellerie
Erdäpfel, Kopfsalat
Schnittlauch
Bohne, Erbse, Kohl, Rote Rübe
Wermut
ist generell ein schlechter Nachbar
So funktioniert’s im Obstgarten
(© www.Istockphoto.com: Monia)
So funktioniert’s im Obstgarten
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