Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Übermaß.
Zucchini haben ähnliche Ansprüche wie Kürbisse und Gurken: Man zieht sie – etwa drei Wochen vor dem Auspflanztermin (nicht früher, weil sie sonst zu lang werden) – auf der Fensterbank oder im Kleingewächshaus vor, oder man kauft fertige Jungpflanzen.
Die Pflanzen lieben nahrhafte, gut gedüngte Erde, die mit Kompost und Hornspänen verbessert wurde, viel Wasser und Sonne.
Sortenwahl
Bei der Sortenauswahl sollte man einmal die kletternde Zucchini ‘Black Forrest’ versuchen, auch die dreifarbigen und gelben Früchte sind interessant. Generell gilt: Je kleiner die Frucht geerntet wird, desto schmackhafter ist sie.
Nachgefragt
Die ersten Früchte faulen – was tun?
Meist ist die Ursache ein Nährstoffmangel. Nicht weil die Erde zu wenig gedüngt ist, sondern weil die Pflanze noch zu wenig Wurzeln hat, um die Nährstoffe zu den ersten Früchten zu bringen. Daher ist es besser, die ersten zwei bis drei Früchte zu „opfern“ und abzuschneiden. Die folgenden Früchte werden gesund und die Ernte ist ab dann ergiebig.
Was tun bei Mehltau?
Mehltau kommt meist im Spätsommer und ist sorten-, standort- und witterungsbedingt. Tritt der Mehltau ab Mitte August auf, ist er vernachlässigbar. Überziehen sich die Blätter schon früher mit dem weißen Pilz, sollte man die am ärgsten betroffenen Blätter entfernen und die anderen mit Zinnkrauttee übersprühen.
Gibt es kletternde Zucchini?
Die gibt es und sie sind für kleine Gärten sehr interessant. Auf sehr kräftigen Pfählen kann man die nicht starkwüchsigen Triebe hochbinden und dann nach und nach die Früchte ernten.
Kann man die Samen aus Früchten wieder anbauen?
Das funktioniert nicht bei allen Zucchinisorten. Hat man sogenannte „samenfeste“ (meist alte) Sorten, dann klappt es. Neue Sorten, die besonders viele Früchte tragen und auch gegen Krankheiten resistenter sind, bringen bei einer Weitervermehrung durch Samen kaum gute Erträge, weil sie „F1-Hybrid-Sorten“ sind.
Zwiebel & Lauch: mit Pause
Die Auswahl an Speisezwiebeln ist größer, als man denkt: Schalotten, Gemüse- oder auch die Etagenzwiebeln sind nur einige. Die lustige Etagen- oder Luftzwiebel ist „lebend gebärend“. Sie bildet im Spätsommer als Abschluss des Triebes in etwa 60 cm Höhe kleine rote Zwiebeln aus. Diese fallen ab, und daraus entstehen die neuen Pflanzen.
„Last but not least“ zählt auch der gute alte Schnittlauch zu den Zwiebelgewächsen.
Durchlässige Böden
Alle Zwiebel- und Laucharten haben eine Vorliebe für humose, durchlässige, nicht frisch gedüngte Böden. Mit diesen Ansprüchen passen sie perfekt zu den Karotten, die auch einen sandigen Boden lieben. Karotten in der Mischkultur mit Zwiebeln angebaut, halten auch die Zwiebelfliege vom Gemüsebeet fern.
Vorausschauend und vorbeugend gärtnern: Nach der Zwiebelernte empfiehlt sich eine Anbaupause von drei bis vier Jahren. (© www.fotolia.de: ataly)
Zwiebelpause
Das Auftreten vieler Krankheiten und Schädlinge bei Zwiebeln ist auf den intensiven Anbau zurückzuführen. Legen Sie drei- bis vierjährige Pausen in der Zwiebelkultur ein, damit reduzieren sich auch die Probleme.
So wächst die Zwiebel
Je kleiner die Steckzwiebel ist, desto besser wächst sie. Setzen Sie die größeren Steckzwiebeln extra, sie beginnen nämlich durchzutreiben und rasch zu blühen. Ehe es so weit ist, können Sie diese aber noch als Suppengrün verwenden. Noch ein Trick: Damit Steckzwiebeln besser wachsen, für einige Stunden auf den Dörrapparat legen und bei 40 bis maximal 50 °C dörren und erst dann stecken.
Nachgefragt
Was tun, wenn Lilienhähnchen auftreten?
Gerade in den letzten Jahren hat sich ein Käfer besonders stark vermehrt: das Lilienhähnchen, manchmal auch „Schnittlauch-Käfer“ genannt. Der kräftig rote Käfer mit schwarzem Bauch befällt Schnittlauch, Zwiebeln und auch alle Arten von Lilien. Bei Gefahr lässt er sich sofort fallen und ist daher kaum zu finden.
Mein Tipp: Legen Sie Papier rund um die Pflanzen und schauen Sie nach einigen Stunden wieder vorbei. Die ängstlichen Lilienhähnchen lassen sich fallen und landen auf dem Papier, von dem sie entfernt werden können. Noch wirkungsvoller ist das Absammeln der Larven, die sich in kleinen Kotklümpchen verstecken.
Mischkultur: die guten Nachbarn machen’s
Das Prinzip der Mischkultur ist keine Erfindung von besonders klugen Gärtnern, es wurde der Natur
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